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Unwetter im Rückblick

Montag, 29.01.2018

Wetterextreme im Winter 2017/18

Stürme, Wärme- und Kälterekorde

Dieser Winter hat weltweit bereits zahlreiche Wetterextreme hervorgebracht: Wärmerekorde, verheerende Stürme und Hochwasser in vielen Teilen Europas. Rekordkälte in Ostasien sowie im Osten der USA und fast gar keine Sonne in Moskau.

Neben starkem Hochwasser entlang des Rheins und seiner Nebenflüsse kam es im Januar infolge extremer Niederschläge auch im Norden Frankreichs, wie hier in Paris, zu Überschwemmungen. Bild: dpa

Die Ausmasse der extremen Wetterlagen dieses Winters sind gewaltig. Nicht nur weite Teile Europas, sondern auch Asiens, Nordamerikas und der Arktis waren allein im Januar betroffen. Dabei kam es teilweise auf engstem Raum zu enormen Wettergegensätzen: So war es im Westen Russlands und der USA, aber auch in Mitteleuropa aussergewöhnlich mild, während gleichzeitig im Osten der Kontinente sowie ganz im Norden Europas Kälterekorde verzeichnet wurden. Dagegen meldete Australien regional neue Hitzerekorde, dort hat der Hochsommer gerade erst begonnen.

Nordamerika: Bei Temperaturen unter minus 40 Grad erstarrten die weltberühmten Niagarafälle Anfang Januar zu Eis.

Während an der Grenze zwischen Kanada und den USA die weltberühmten Niagarafälle zu Eis erstarrten, gab es am 21. und 22. Januar im Süden Spaniens Temperaturen über 25 Grad und damit echte Sommertage mitten im Januar. Aber auch in Teilen Norddeutschlands wurden mit zweistelligen Plusgraden regional neue Wärmerekorde aufgestellt. Im Osten Sibiriens lähmte dagegen tiefe Kälte bis minus 60 Grad das öffentliche Leben. So eisig ist es selbst dort nur selten, der absolute Kälterekord Sibiriens von minus 67,8 Grad stammt aus dem Februar 1933.

Grosse Temperaturgegensätze brachten auch heftige Wetterkapriolen hervor. Anfang des Jahres zog ein gewaltiger Blizzard über die Ostküste der USA hinweg. In Boston froren hunderte Autos in zuvor überfluteten Strassen fest. Mitteleuropa wurde sogar gleich von zwei schweren Winterstürmen heimgesucht. Deren zweiter, der Orkan FRIEDERIKE, hinterliess Schäden in Höhe von über einer Milliarde Euro. Gewaltige Regenfälle und zeitweilige Schneeschmelze in den Alpen lösten zudem schwere Überschwemmungen aus, unter anderem auch in Paris.

Tausende umgestürzte Bäume, abgedeckte Dächer, Stromausfälle und Einstellung des Flug- und Schienenverkehrs: Orkantief FRIEDERIKE richtete in Mitteleuropa Schäden in Höhe von über einer Milliarde Euro an.

Doch nicht nur Stürme, Überschwemmungen und Temperaturrekorde haben den bisherigen Winterverlauf geprägt. Auch in Sachen Sonnenschein schrieb der Winter in einigen Regionen Klimageschichte. So gab es in Moskau im Dezember 2017 insgesamt nur sechs Minuten Sonnenschein, sodass dieser Monat in der russischen Hauptstadt der dunkelste seit Beginn regelmässiger Wetteraufzeichnungen war. Nicht ganz so extrem, aber ebenfalls äusserst sonnenscheinarm verlief der Januar 2018 am Niederrhein, wo bisher kaum 20 Sonnenstunden zusammengekommen sind.

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