Unwetter im Rückblick
Jahreswechsel mit Rekorden
Wärme bei uns - Kälte in den USA
Extreme Gegensätze: Der Jahreswechsel 2017/18 ist in Mittel- und Westeuropa einer der mildesten seit Beginn der Wetteraufzeichnungen gewesen. In Nordamerika dagegen bibberten die Menschen bei Temperaturen bis minus 40 Grad.
Vor allem entlang des Rheins stiegen die Temperaturen bis auf über 15 Grad an. Spitzenreiter waren Freiburg mit 15,8 Grad und Mühlacker in der Nähe von Pforzheim mit 15,1 Grad. Wolken, Regen und ein teils stürmischer Wind dämpften allerdings die Rekordjagd: Bei windschwachem und sonnigem Wetter wären möglicherweise noch etwas höhere Werte drin gewesen. Nicht nur bei uns, sondern in ganz Westeuropa zeigte das Thermometer rekordverdächtige 10 bis 15 Grad an. In den Niederlanden wurde sogar die alte Bestmarke vom Jahreswechsel 2006 überschritten.
Ganz anders sah das Wetter zum gleichen Zeitpunkt in den USA aus: Dort erlebten die Menschen einen der kältesten Jahreswechsel in der Geschichte. In weiten Teilen der USA und Kanadas lagen die Temperaturen in der Neujahrsnacht bei minus 20 bis örtlich minus 40 Grad. Dazu kam regional ein starker, eisiger Wind und Schneefall. Die Behörden hatten Kältewarnungen herausgegeben. Sie rieten den Menschen, wenn möglich im Haus zu bleiben und nur kurz nach draussen zu gehen, da bei der Kälte schon in unter 30 Minuten erste Erfrierungen möglich sind.
Die US-Kälte begünstigte das milde Wetter in Mittel- und Westeuropa: Ein Teil der Kaltluft floss auf den Atlantik hinaus, wo sie Tiefdruckgebiete anheizten, die sich auf dem offenen Nordatlantik zu Orkantiefs mauserten. Diese wiederum zapften auf ihrer Vorderseite sehr milde Subtropenluft an, die Westeuropa flutete und den Winter bis weit nach Russland hinein verdrängte.
Unwetter im Rückblick
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