Unwetter im Rückblick
Tornado verwüstet Kleinstadt
Schwere Unwetter im Norden
Anfang Mai haben heftige Gewitter in Norddeutschland immense Schäden angerichtet. Neben Riesenhagel gab es mindestens fünf Tornados. Einer davon verwüstete die Kleinstadt Bützow bei Rostock.
Am 5. Mai hinterliess ein starker Tornado in der 8000 Einwohner zählenden Stadt Bützow eine breite Spur der Verwüstung. 30 Menschen wurden von umherfliegenden Trümmern verletzt. Der Wirbelsturm schleuderte Autos durch die Luft, deckte hunderte Dächer ab und knickte Bäume wie Streichhölzer um. Auch das Rathaus wurde schwer beschädigt. Durch den Sturm wurden Ziegelsteine mit einer solchen Wucht gegen Wände geschmettert, dass sie senkrecht in ihnen stecken blieben.
Viele Einwohner der Stadt konnten wegen der zum Teil stark beschädigten Gebäude erst Tage später wieder in ihre Häuser zurückkehren. Die Schäden gingen weit über zehn Millionen Euro hinaus. Auch in Gross Laasch bei Ludwigslust wütete ein Tornado, der an einigen Häuser und Autos grosse Schäden anrichtete. Auf einer Fläche von zwei Hektar riss er etliche Bäume um. Weitere Tornadoschäden wurden ausserdem in Brüel und Ahrensboek östlich von Schwerin gemeldet.
Einen weiteren Tornadoverdacht gab es im Grossraum Delmenhorst bei Bremen, wo dutzende grosse Bäume entwurzelt wurden. Mehrere Dächer und Autos wurden dabei zerstört. Auch sonst hatten es die Gewitter in sich. So rissen in Hamburg schwere Sturmböen zahlreiche Bäume um, die sogar auf Autos krachten. Ein Autofahrer starb am Hamburger Fischmarkt unter einem Vordach, nachdem Teile auf seinen Wagen gefallen waren. Zudem wurden auch dort mehrere Menschen verletzt. Durch die Unwetter kam es zu erheblichen Behinderungen im Bus- und Bahnverkehr.
In den Niederlanden und im Nordwesten Deutschlands fielen regional golfballgrosse Hagelkörner vom Himmel, die grosse Dellen in Autos verursachten. Da die Eismassen Gullys verstopften, wurden zahlreiche Strassen überflutet.
Unwetter im Rückblick
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