Unwetter im Rückblick
Der Micheln-Tornado
Sturm beschädigt 300 Gebäude
Einer der stärksten Tornados der letzten Jahrzehnte fegte am 23. Juni 2004 über den Ort Micheln in Sachsen-Anhalt hinweg. Rund 300 Häuser wurden beschädigt.
Der Micheln-Tornado gilt als einer der schadensträchtigsten Tornados der letzten Jahrzehnte in Deutschland. Mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 300 Kilometer pro Stunde gehörte der Wirbelsturm zur vierten Stufe der sechsteiligen Fujita-Skala. Er sorgte im kleinen Ort für eine 200 Meter breite Schneise der Verwüstung. Es gab Verletzte und erhebliche Sachschäden, 70 Prozent der 250 Gebäude im Ort wurden zum Teil schwer beschädigt. Einige Wohnhäuser waren sogar nicht mehr bewohnbar. Auch in Trebbichau gab es starke Schäden.
Die Wetterlage war an diesem Tag von einem ungewöhnlich kräftigen atlantischen Sturmtief über England geprägt, auf dessen Vorderseite sich in sehr feuchter Luft zahlreiche Schauer und Gewitter entwickelten. Der Tornado hatte sich in Verbindung mit einer sogenannten Superzelle gebildet.
Unwetter im Rückblick
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