Markante Südstaulage: Hochwassergefahr an den Tessiner Seen

Über Ostern kommen im Süden grosse Regenmengen zusammen. In den Hochlagen der Alpen fällt eine gute Portion Neuschnee. Entsprechend verschärft sich die Hochwasser- und Lawinensituation markant.

Am Dienstag und Mittwoch dieser Woche hat es auf der Alpensüdseite bereits eine schöne Ladung Neuschnee gegeben. Vom Simplongebiet bis ins Nordtessin kamen verbeitet 40 bis 70 Zentimeter frischer Pulverschnee von Himmel. In der Leventina schneite es bis nach Biasca auf 300 Meter hinunter und auf den Transitrouten der A2 und A13 waren die Fahrbahnen schneebedeckt.

Nach einer kurzen Wetterberuhigung am Gründonnerstag baut sich ab Karfreitag bereits die nächste markante Südstaulage auf. In den Föhntälern des Urner Reusstals oder im Rheintal tobt der Föhn mit Böen von deutlich über 100 Kilometern pro Stunde. In den Hochlagen der Alpen werden sogar Windspitzen von bis zu Tempo 150 erreicht.

Von Karfreitag bis Ostermontag fallen auf der Alpensüdseite grosse Niederschlagsmengen. Vom Südwallis bis zu den hinteren Maggiatälern kommen bis am Ostermontag insgesamt über 200 Liter Regen pro Quadratmeter zusammen.

Da die Schneefallgrenze am Karsamstag gegen 2000 Meter ansteigt, fällt ein Grossteil des Niederschlags in Form von Regen. Somit nimmt die Hochwassergefahr an der Maggia und den Zuflüssen zu den Tessiner Seen zu.

Die Pegel von Lago Maggiore und Lago di Lugano steigen markant an und erreichen die Hochwassergefahrenstufe 2 (mässige Hochwassergefahr) voraussichtlich am Ostermontag. Zudem muss mit Erdrutschen und gesperrten Strassen gerechnet werden.

In den Hochlagen der Südalpen wächst die bereits mächtige Schneedecke nochmals über einen Meter. Die Lawinengefahr verschärft sich weiter und erreicht verbreitet die Gefahrenstufe gross.