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Extreme Dürre: Katalonien ruft den Wassernotstand aus

09:21
2. Februar 2024

Extreme Dürre
Katalonien ruft den Wassernotstand aus

Saustausee fast ohne Wasser.Der Sau-Stausee rund 100 Kilometer nördlich von Barcelona ist praktisch leer. - © dpa

In Katalonien herrscht seit über 3 Jahren eine extreme Dürre. Der Füllgrad der Stauseen der Region liegt aktuell unter 16 Prozent. Deshalb musste die Zentralregierung jetzt den Wassernotstand ausrufen. Es gelten einschneidende Massnahmen für die Bevölkerung und die Landwirtschaft.

Viele Teile Spaniens werden seit bald 40 Monaten von einer beispiellosen Trockenheit heimgesucht. In Barcelona regnete es in den vergangenen drei Jahre so wenig wie noch nie seit Messbeginn im Jahre 1914. Pro Jahr fielen dabei jeweils nur rund 300 Liter Wasser pro Quadratmeter.

Wassernotstand ausgerufen

Diese extreme Dürre veranlasst die Regierung von Katalonien jetzt zu handeln. Sie hat den Wassernotstand ausgerufen. Die Massnahme tritt in der Hauptstadt Barcelona und 201 weiteren Gemeinden der Region im Nordosten Spaniens.

Es wird neue strenge Einschränkungen des Konsums geben, die rund sechs Millionen Menschen in den Provinzen Barcelona und Girona treffen. In vielen Gemeinden der Provinz Tarragona galt schon seit mehreren Monaten ein Notstand.

200 Liter pro Person und Tag

In einer ersten Phase wird der Wasserverbrauch auf höchstens 200 Liter pro Person und Tag beschränkt. Wenn sich die Lage verschlimmert kann das Limit auf 180 Liter in einer zweiten und auf 160 Liter in einer dritten Phase gesenkt werden. In der Grossstadt Barcelona beträgt der durchschnittliche Tagesverbrauch pro Einwohner 173 Liter.

Schon gewusst?

Unter Dürre wird ein Mangel an Wasser verstanden, der durch weniger Niederschlag und/oder eine höhere Verdunstung aufgrund höherer Temperaturen als üblich verursacht wird. Ebenfalls kann stetiger Wind den Boden austrocknen und so eine Dürre begünstigen oder sogar verstärken.

Zudem dürfen weder Strassen noch Autos gewaschen werden. Das Auffüllen von Schwimmbecken von Hotels und Campingplätzen ist untersagt. In der Landwirtschaft muss der Wasserverbrauch um 80 Prozent reduziert werden.

Stauseen kaum mehr gefüllt

Viele Stauseen der Region sind praktisch leer. Der durchschnittliche Füllgrad betrug am 1. Februar nur noch 15,7 Prozent. Der Sau-Stausee nördlich von Barcelona weist nur noch eine Füllquote von 4,16 Prozent auf. Vor 1,5 Jahren waren die Wasserspeicher Kataloniens noch zu 60 Prozent gefüllt. Unser WetterReporter war im Dezember 2022 vor Ort:

In den nächsten 10 Tagen regnet es zwar auf der Iberischen Halbinsel mehr als zuletzt, aber an den Mittelmeerküsten kommen wohl nur ein paar Liter Regen an. Dabei müsste es von Valencia bis Barcelona an die 30 Regentage geben, um die Trockenheit etwas zu lindern.

Wenig Regen in Sicht.In den kommenden Tagen fallen im Südosten von Spanien nur wenige Liter Regen pro Quadratmeter.
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