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Europaweiter Rekord - Wärmster Oktober seit Messbeginn

08:47
12. November 2022

Europaweiter Rekord
Wärmster Oktober seit Messbeginn

Nach dem heissesten Sommer hat Europa in diesem Jahr auch den wärmsten je gemessenen Oktober seit Beginn der Aufzeichnungen erlebt. Im Westen des Kontinents wurden sogar neue Rekorde aufgestellt.

Der Oktober ist in Europa laut dem EU-Klimawandeldienst Copernicus so warm wie noch nie seit Beginn der Aufzeichnungen gewesen. Demnach lagen die Temperaturen im Mittel beinahe zwei Grad über dem Durchschnitt des Referenzzeitraums von1991 bis 2020. Das Erdbeobachtungsprogramm misst allerdings erst seit 1979.

In Westeuropa wurden neue Tagesrekorde erreicht. Mit Spitzentemperaturen bis 35 Grad wurden im Westen Frankreichs sowie in Spanien noch einmal Erinnerungen an den Hochsommer geweckt.

Auf nationaler Ebene wurde in der Schweiz, in Deutschland, in Österreich und in Frankreich bisher kein so warmer Oktober gemessen. Aber auch in grossen Teilen Italiens und Spaniens war es rekordwarm.

Auch ausserhalb Europas war der Oktober 2022 überdurchschnittlich warm, so wurden Rekordtemperaturen in Kanada gemessen. Kälter als im Mittel war es hingegen in Australien, im äussersten Osten Russlands und in Teilen der Antarktis.

Ausdehnung des Meereis unterdurchschnittlich

Ungewöhnlich hohe Temperaturen wurden in Grönland und Sibirien gemessen. Das hatte Auswirkungen auf die Ausdehnung des arktischen Meereises. Diese lag zwar neun Prozent unter dem Durchschnitt, war aber noch immer deutlich grösser als im Jahr des Negativrekords von 2020.

Die Meereisdecke in der Antarktis war mit 4 Prozent unter dem Durchschnitt so klein wie nur in vier anderen Jahren zuvor.

Massnahmen zum Klimaschutz erforderlich

Angesichts der Werte forderte Copernicus-Vizedirektorin Samantha Burgess entschiedenes Handeln bei der UN-Klimakonferenz COP27, die derzeit in Ägypten stattfindet. "Die schweren Folgen des Klimawandels sind sehr sichtbar heute und wir brauchen ambitionierte Klima-Massnahmen bei der COP27, um eine Verringerung der Ausstösse sicherzustellen, damit die Temperaturen nahe am Ziel des Pariser Abkommens von 1,5 Grad stabilisiert werden können", so Burgess der Mitteilung zufolge.

Die Copernicus-Aufzeichnungen gehen bis 1979 zurück. Der Klimawandeldienst nutzt zudem Daten von Bodenstationen, Ballons, Flugzeugen und Satelliten, die bis 1950 zurückreichen. Monatlich werden mit Hilfe von Computeranalysen Daten zu Temperaturen, der Meereisdecke und anderen Aspekten veröffentlicht.

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(WO/APA/dpa)

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