Europa wird derzeit von einer aussergewöhnlichen Dürre heimgesucht. Der Zustand vieler landwirtschaftlicher Flächen ist alarmierend. Sogar Tiere mussten bereits notgeschlachtet werden und auch die Stromversorgung ist gefährdet.
Knapp die Hälfte des europäischen Kontinents ist einem Expertenbericht der Europäischen Kommission zufolge von Dürre bedroht. 17 Prozent der Flächen sind demnach in einem besorgniserregenden Zustand. Die Dürre hat starke negative Auswirkungen auf die Ernte, wie etwa beim Mais, Sojabohnen und Sonnenblumen.
Bei uns in der Schweiz mussten beispielsweise Mitte August einige Bauern ihren Viehbestand reduzieren, da nicht mehr genug Futter für die Tiere zur Verfügung stand. Besonders schwer von der Dürre betroffen waren dort der Jura und das westliche Mittelland.
Einige Regionen leiden bereits seit Jahresbeginn unter wenigem Regen. Dort verschärft sich die Dürre weiter. Besonders im August hat sich die Situation insbesondere in Ländern wie Spanien, Portugal, Deutschland, Belgien, Irland oder auch dem Vereinigen Königreich weiter verschlechtert und ausgedehnt.
Am stärksten davon betroffen sind aber die Mittelmeerländer wie Italien und Frankreich oder auch einige Gebiete in Ungarn und Rumänien. Durch die Trockenheit konnten sich in den letzten Wochen immer wieder fussballfeldgrosse Waldbrände schnell ausbreiten.
Folgen auch für Stromproduktion
Der verbreitet geringe Niederschlag über weite Teile Europas in Verbindung mit einer Reihe von Hitzewellen seit Mai hinterlassen nicht nur in der Landwirtschaft ihre Spuren. Aufgrund von Niedrigwasser oder zu hohen Wassertemperaturen in vielen Flüssen musste mancherorts die Stromproduktion zurückgefahren werden.
Nicht nur Europa ist seit Wochen von einer anhaltenden Hitzewelle und Dürre betroffen, auch mehrere Tausend Kilometer von uns entfernt stöhnen die Menschen bei 40 Grad und mehr. China erlebt derzeit eine historische Hitzewelle. Dort kommt es ebenfalls zur Stromknappheit.