WetterTicker - Wetter live verfolgen

Das grosse Zittern ist vorbei. Der Frühling und der Föhn übernehmen wieder die Regie. Allerdings macht es Saharastaub der Sonne nicht ganz leicht.

Mit den Temperaturen geht es jetzt deutlich nach oben. Mit der Drehung des Höhenwindes auf Süd bis Südwest gelangt feuchtmilde Mittelmeerluft zu uns. Am Samstag scheint häufig die Sonne, in und an den Alpen bläst Föhn.

Am Sonntag rückt uns jedoch ein Tief auf die Pelle. Es sorgt in der Westschweiz und im Süden für Regen, im Rest des Landes bleibt es unter dichten Wolken trocken.

In der neuen Woche nehmen die Wolkenlücken abgesehen vom Süden und vom Genferseegebiet wieder zu. Saharastaub sorgt allerdings dafür, dass die Sonne nur milchig am Himmel erscheint.

Auch die Temperaturen steigen noch etwas. Am wärmsten wird es in Richtung Wochenmitte mit bis zu 25 Grad im Nordosten des Landes.

In weiterer Folge gerät der Alpenraum wohl in den Einfluss von atlantischen Tiefs. Das würde wechselhaftes, aber mässig warmes Frühlingswetter bei 15 bis 20 Grad bedeuten.

Nach dem ersten Mai-Wochenende könnte sich ein Hochdruckgebiet bei uns breit machen. Diese Entwicklung ist aber alles andere als abgesichert. Ein weiterer Kaltlufteinbruch ist vorerst nicht in Sicht.

Die Region um Barcelona erlebt die schlimmste Dürre seit 200 Jahren. Sie dauert bereits über 40 Monate an. Die Folgen treffen die Bewohner, die Landwirtschaft und den Tourismus, wie unser WetterReporter Dr. David Volken im Video zeigt.

Erst gestern haben Schauer und Gewitter Katalonien einige Niederschläge gebracht. Das ist aber sprichwörtlich nur der "Tropfen auf den heissen Stein". Für eine nachhaltige Linderung der Trockenheit bedarf es häufigen Regenphasen über eine längere Zeit verteilt.

Südostasien wird derzeit von einer aussergewöhnlichen Hitzewelle heimgesucht. Besonders betroffen sind Thailand und die Philippinen. Die Bevölkerung wurde aufgefordert, sich nicht im Freien aufzuhalten.

Das Thermometer zeigte tagsüber immer wieder Werte um 40 Grad an. Der April ist in Thailand einer der heissesten Monate des Jahres. Die Menschen ächzen aber schon seit mehreren Wochen unter den hohen Temperaturen.

Auch die Nächte versprechen keine Abkühlung - die Tiefstwerte sinken kaum unter 30 Grad. Eine Entspannung ist nicht in Sicht, wie der folgende Temperaturtrend zum Beispiel für Bangkok zeigt:

Der Regen der vergangenen Tage hat für viele missmutige Gesichter gesorgt. Einen Vorteil für Gartenfreunde hatte er allerdings.

Die Nässe hat den Boden aufgeweicht, sodass sich Unkraut jetzt relativ einfach, ohne große Anstrengung und rückenschonend mit der ganzen Wurzel herausziehen lässt.

Noch mehr Tipps zum rückenschonenden Gärtnern finden Sie hier:

Seit vergangenem Jahr ist die globale Temperatur fast sprunghaft angestiegen. Neben dem Klimawandel dürften auch sauberer werdende Schiffsabgase dazu beigetragen haben.

Vor allem die Temperatur der Oberflächengewässer ist seit 2023 deutlich angestiegen, aber auch an Land wird ein Rekord nach dem anderen gebrochen.

Hauptursache für die Erwärmung ist unbestritten die hohe Konzentration an Treibhausgasen und damit der vom Menschen verursachte Klimawandel.

Zunehmend rückt allerdings noch ein weiterer Faktor in den Fokus: Ab dem Jahr 2020 ist der Ausstoss von Schwefelaerosolen aufgrund einer UN-Resolution drastisch reduziert worden. Schiffe geben seitdem weniger Schwefel in die Luft ab.

Aerosole sind sehr kleine Schwebeteilchen in der Luft. Diese dienen als Kondensationskeime, an denen sich kleinste Tröpfchen entwickeln.

Vor 2020 bildeten die zusätzlich ausgestossenen Aerosole zahlreiche kleine Wassertröpfchen, die das Sonnenlicht besonders gut reflektieren. Durch das Fehlen der Aerosole aber ist die Einstrahlung und somit der Energieeintrag in den Ozean höher geworden.

Entlang der Schifffahrtsrouten soll dieser Erwärmungseffekt nach einer neuen Veröffentlichung sogar 50 Prozent des Erwärmungseffekts der Kohlendioxid-Emissionen ausmachen.

Neben dem Klimawandel und den fehlenden Schwefelaerosolen gibt es noch weitere Ursachen für die weltweit hohen Temperaturen: