WetterOnline ( https://www.wetteronline.de )
Startseite / Wetterlexikon /

Wasser schwebt in der Luft - Wolken

Wolken

Wasser schwebt in der Luft

wolke am sommerhimmel
Inhalt

Federn, Schafe und ein Blumenkohl – am Himmel sind verschiedene Wolkenformen zu beobachten. Sie werden unterschiedlich genannt und ihre jeweiligen Formen sagen viel über das kommende Wetter aus.

Was sind Wolken?

Wolken sind kleinste Wassertröpfchen oder Eisteilchen in der Atmosphäre. Sie entstehen, wenn die Luft den Wasserdampf nicht mehr speichern kann. Dies geschieht zum Beispiel, wenn er sich abkühlt. Die Luft lässt den Wasserdampf dann sozusagen frei, er wird zu kleinsten Wassertröpfchen oder Eisteilchen. Wolkentropfen sind sehr klein, meistens sogar kleiner als der Durchmesser eines menschlichen Haares.

Woraus bestehen Wolken?

Wolken bestehen aus unzähligen Wassertröpfchen und/oder feinen Eiskristallen.Wolken bestehen aus unzähligen Wassertröpfchen und/oder feinen Eiskristallen.

Bodennah breiten sich oft schichtartig sogenannte Stratus-Wolken aus, die vorwiegend aus Wassertröpfchen bestehen. Die höchsten Wolken bestehen vollständig aus Eiskristallen und werden Cirrus genannt. Dazwischen kommen Wolken vor, die sowohl aus Wasser als auch aus Eiskristallen bestehen.

Wieviel wiegt eine Wolke?

Wolken können Millionen Tonnen wiegen.Wolken können Millionen Tonnen wiegen.

Man stelle sich vor, 200 Elefanten schwebten über einer Person. Genau das Gewicht der Tiere entspricht schon dem einer einzigen fluffigen Schönwetterwolke über dem Haupt. Sie kann 1000 Tonnen wiegen. Was so federleicht am Himmel schwebt, ist in Wahrheit also ein Schwergewicht.

Schon gewusst?

Eine Gewitterwolke kann mehrere Millionen Tonnen auf die Waage bringen und ragt dabei viele Kilometer in die Luft.

Eine exakte Gewichtsangabe ist jedoch nicht möglich, denn man kann Wolken weder wiegen noch ihren genauen Umfang vermessen. Deshalb eignet sich für eine Schätzung ihres Gewichts ein Cumulus, also eine Schönwetterwolke, am besten. Sie ist im Gegensatz zu Gewitterwolken klar abgegrenzt, weshalb sich Ihre Größe genauer beurteilen lässt.

Cumuli enthalten ungefähr ein Gramm Wasser pro Kubikmeter. Aus dem Volumen lässt sich das ungefähre Gewicht berechnen. Die Wolke besteht aus vielen einzelnen winzig kleinen Wassertropfen, die ein so geringes Gewicht haben, dass sie schweben.

Was ist der Wasserkreislauf?

Wasserkreislauf - Wasser verdunsten, Wolken bilden sich, Regen fälltWasser verdunstet über dem Meer, bildet Wolken und kommt als Regen auf das Land zurück. Es sammelt sich dann in Bächen, erreicht die Flüsse und fließt wieder zurück ins Meer.

Die Zirkulation des Wassers erfolgt zwischen Meeren und Festland. Angetrieben wird sie von der Sonne, die enorme Wassermengen als Dampf gasförmig in die Atmosphäre verdunsten lässt. In der Luft kommt Wasser in allen Aggregatzuständen vor und fällt aus den Wolken flüssig als Regen oder fest als Schnee auf die Erde.

Ein Teil des Niederschlags wird in Gletschern und Schnee gespeichert. Der Rest fließt oberflächlich ab, sammelt sich in Seen und Flüssen oder versickert im Boden und bildet dort das Grundwasser. Das Wasser ändert somit zwar weltweit und fortlaufend seinen Zustand von gasförmig über flüssig zu fest und zurück – seine Gesamtmenge bleibt aber immer gleich.

Wie entstehen Wolken?

So steigen Wolken auf

Wolken bilden sich, wenn die Luft genügend feucht ist und sich unter den Taupunkt abkühlt. Dabei muss die Luft mit Kondensationskernen angereichert sein. Kondensationskerne sind nichts anderes als winzig kleine Staub- oder Rußpartikel, die in der Luft herumschwirren. An diesen können sich dann die Wasserdampfmoleküle anlagern und so zu kleinen Wassertropfen werden, die in der Luft schweben.

Unterkühlte und gefrorene Wassertropfen

Regen Entstehung Eiskörner und SchneeIn unseren Breiten entsteht Regen vornehmlich durch Eiskristalle.

Die Wolkentröpfchen bleiben bei einer Temperaturspanne von 0 bis minus 15 Grad Celsius (seltener bis minus 40 Grad) im unterkühlten Zustand und gefrieren nicht. Erst wenn Gefrierkerne auftreten, gefrieren die ersten Wassertröpfchen und werden zu Eiskristallen. Man spricht dann von einer Mischwolke.

Mit weiter abnehmender Temperatur vergrößert sich die Zahl der Eiskristalle auf Kosten der Wassertröpfchen. Ab minus 35 Grad bestehen die Wolken ausschließlich aus Eiskristallen. Sie werden dann als Eiswolken bezeichnet.

Was ist eine Wolkendecke?

Ein Blick über eine Wolkendecke: Die untergehende Sonne leuchtet die oberen Bereiche der Wolken in Pastellfarben an.Ein Blick über eine Wolkendecke: Die untergehende Sonne leuchtet die oberen Bereiche der Wolken in Pastellfarben an.

Der Begriff klingt fast schon poetisch. Doch damit meint man nur einen großflächig bewölkten Himmel, der die Sonne kaum durchlässt.

Das Ausmaß der Bedeckung mit Wolken wird in der Regel von geschulten Wetterbeobachtern und Wetterbeobachterinnen geschätzt. Doch selbst erfahrene Beobachter haben Schwierigkeiten den Bedeckungsgrad richtig einzuschätzen. Dies liegt zum Teil an unserer Tendenz, den offenen Raum zwischen Objekten im Verhältnis zu dem von ihnen eingenommenen Raum zu unterschätzen, so auch bei Wolken.

Zur Wetterbestimmung wählt der Beobachtende einen Standort, von dem er den gesamten Himmel überblicken kann. Bei der Bestimmung des Gesamtbedeckungsgrades des Himmels werden alle Wolken oder Wolkenteile unabhängig von Höhe und Gattung hinzugezählt, die sich oberhalb seines Standortes befinden.

Probleme treten oftmals bei aufgelockerter Bewölkung oder vielen Einzelwolken (Cumuli) auf, denn ihr Bedeckungsgrad wird häufig überschätzt. Demgegenüber wird der Bedeckungsgrad von dünnen Eiswolken häufig unterschätzt.

Technische Hilfsmittel

Das NubiScope führt kontinuierlich Scans des Himmels durch. Das NubiScope führt kontinuierlich Scans des Himmels durch. Es erfasst die Temperaturen der kompletten Himmelshalbkugel bei hoher räumlicher und zeitlicher Auflösung, auch nachts. - Bild: www.knmi.nl/kennis-en-datacentrum

Heutzutage stellen spezielle Sensoren oder Wetterkameras den Bedeckungsgrad, ferner auch die Wolkenbasishöhe fest. Das sogenannte NubiScope, mit einem Infrarotsensor ausgestattet, misst am Tag und in der Nacht die Temperaturen der kompletten Himmelshalbkugel, also vom Zenit bis zum Horizont.

Die Temperaturen werden mit hoher räumlicher und zeitlicher Auflösung erfasst. Mit Hilfe eines Modells lässt sich dann aus einem Gesamtscan des Himmels der Gesamtbedeckungsgrad, die Bedeckungsgrade der einzelnen Schichten sowie die Hauptwolkenbasis-Höhe bestimmen.

Eine Wolkenkamera beobachten den Himmel über ihrem Standort Wolkenkameras beobachten den Himmel über ihrem Standort in einem Radius von durchschnittlich 4 Kilometern mit einem Fischaugenobjektiv im 360-Grad-Blick. Jede Kamera sendet alle 30 Sekunden ein Foto des Himmels an einen Großrechner. - Bild: dpa

Ähnlich arbeiten auch Wolkenkameras, sie messen jedoch im sichtbaren Wellenlängenbereich. Daher können sie nur tagsüber eingesetzt werden. Ein Algorithmus vergleicht hierbei die gemessenen Pixelwerte in verschiedenen Spektralbereichen, wie Blau, Grün, Rot, mit einem Referenzwert. Wenn dieser Referenzwert über dem gemessenen Wert liegt, dann wird das Pixel als wolkenfrei klassifiziert. Liegt dieser unter dem Referenzwert, dann gilt dies als "bewölkt".

Da der Referenzwert nicht konstant ist, sondern von der Position des Pixels und der Sonnenhöhe abhängt, werden die gemessenen Pixelwerte der Kamera mit berechneten Werten für den wolkenlosen Himmel verglichen. So kann der Bedeckungsgrad zeitlich hoch aufgelöst und genau bestimmt werden. Neben dem Bedeckungsgrad lässt sich mit statistischen Verfahren zudem auch der Wolkentyp bestimmen.

An den meisten Wetterwarten und auch bei den technischen Hilfsmitteln wird eine festgelegte Achtel-Unterteilung verwendet. Man spricht dann auch von der Maßeinheit "Okta". Folgende Einteilung gilt:

BedeckungBezeichnungBedeckungBezeichnung
0/8wolkenlos5/8bewölkt
1/8sonnig6/8stark bewölkt
2/8heiter7/8fast bedeckt
3/8leicht bewölkt8/8bedeckt
4/8wolkig

Ist der Himmel sternklar und der Gesamtbedeckungsgrad bei 0/8 sagt man auch "klar". Bei "bedeckt" spricht man auch von "trüb", wenn die tiefe Bewölkung einen Bedeckungsgrad von 8/8 hat.

Schon gewusst?

Wenn eine Wolke auf dem Boden aufliegt, wird sie Nebel genannt.

Oft rührt eine ausgedehnte Wolkendecke von Regenwolken mit einer blaugrauen Färbung, zum Beispiel durch Nimbostratus- oder Altostratus-Wolken. Aber auch Hochnebel (Stratus), der sich über weite Gebiete ausgebreitet hat, kann als Wolkendecke gesehen werden. Dies ist vor allem im Spätherbst und Winter bei ausgeprägten Inversionswetterlagen zu beobachten.

Welche Wolkengattungen gibt es?

Wolken und ihre Namen

+ 8

Wolken werden nach ihrem Aussehen und ihrer Höhe benannt. Dabei wird zwischen hohen Wolken oberhalb von etwa 7 Kilometern, mittelhohen Wolken zwischen 2 und 7 Kilometern und tiefen Wolken unterhalb von 2 Kilometern unterschieden. Daneben gibt es Wolken, die über mehrere Höhen hinweg reichen. Das sind die Cumulus-Wolken, Cumulonimbus-Wolken und der Nimbostratus-Wolken.

Hohe Wolken

Die hohen Wolken befinden sich oberhalb von etwa 7 Kilometer Höhe. Das ist die Höhe, in der Flugzeuge unterwegs sind. Die Wolken bestehen ausschließlich aus Eis. Sie sind meist faserig, dünn und erscheinen strahlend weiß.

Cirrus (Federwolke)

Cirruswolken sind hohe Wolkenschlieren mit faser- oder haarartigem Aussehen.Cirrus-Wolken sind hohe Wolkenschlieren mit faser- oder haarartigem Aussehen.
Cirrus
Herkunftlat. cirrus = Franse
AussehenEinzelne Wolkenfetzen, die sich wie zarte Federn oder Fransen über den Himmel ziehen. Manchmal ähneln sie einem vom Wind verwehten Pferdeschweif. Sie leuchten strahlend weiß.
BedeutungWenn sie sich nicht weiter verdichten, dann bleibt das Wetter schön.

Cirrostratus (Schleierwolke)

Schleierwolken bedecken als feiner Schleier Teile oder gleich den ganzen Himmel. Um die Sonne erscheint oft ein Ring (Halo). Schleierwolken bedecken als feiner Schleier Teile oder gleich den ganzen Himmel. Um die Sonne erscheint oft ein Ring (Halo).
Cirrostratus
Herkunft lat. stratus = ausbreiten; lat. cirrus = Franse
AussehenZarte weiße Schleier, die manchmal den ganzen Himmel bedecken. Sie ähneln einem dünnen Betttuch. Die Sonne schimmert noch hindurch. Oft ist dabei ein Ring um die Sonne wie eine Art Heiligenschein sichtbar.
BedeutungWenn die Wolke immer dichter wird, dann deutet dies auf den Aufzug einer Regenfront (Warmfront) hin.

Cirrocumulus (kleine Schäfchenwolke)

Die Cirrocumulus bestehen aus winzigen Haufen (links), die manchmal auch wellenförmig angeordnet sind (rechts)Cirrocumulus besteht aus winzigen Haufen (links), die manchmal auch wellenförmig angeordnet sind (rechts).
Cirrocumulus
Herkunft lat. cumulus = Anhäufung; lat. cirrus = Franse
Aussehen Diese kleinen Wolkenhaufen sind in etwa so groß, wie der kleine Finger einer ausgestreckten Hand. Manchmal ähneln sie kleinen Wellen auf einem See. Sie sind nur selten bei uns sichtbar.
Bedeutung Sie bringen keinen Niederschlag. Für das kommende Wetter geben sie keinen einheitlichen Hinweis.

Mittelhohe Wolken

Mittelhohe Wolken befinden sich meist zwischen 2 und 7 Kilometer Höhe. Sie bestehen im Gegensatz zu den hohen Wolken nicht nur aus Eis, sondern weitestgehend aus Wassertropfen.

Altocumulus (Schäfchenwolke)

Die Altocumulus bestehen aus etwas größeren HaufenAltocumulus besteht aus etwas größeren Haufen (links), die manchmal auch in Bändern angeordnet sind (rechts).
Altocumulus
Herkunft lat. cumulus = Anhäufung
Aussehen Größere Wolkenhaufen, die an ein Schafsfell oder größere Wattebausche erinnern. Die Haufen sind größer als Cirrocumulus und etwa so groß wie der Daumen einer ausgestreckten Hand. Manchmal sind sie auch in langgestreckten Walzen angeordnet. Die Unterkante der Wolke ist weiß.
BedeutungIm Sommer sind sie manchmal Vorbote für Gewitter. Dies ist vor allem dann der Fall, wenn die Wolkenhaufen nach oben wachsen.

Altostratus (mittelhohe Schichtwolke)

Altostratus ist eine schichtförmige Wolke in mittlerer Höhe.Altostratus ist eine schichtförmige Wolke in mittlerer Höhe. Die Sonne schimmert manchmal geradeso hindurch.
Altostratus
Herkunft lat. stratus = ausbreiten
Aussehen Eine einförmige breite Wolke, die den Himmel ganz oder teilweise bedeckt. Manchmal scheint die Sonne noch schwach hindurch. Es bilden sich aber keine Ringe um die Sonne wie bei Cirrostratus.
BedeutungWenn Altostratus nach Cirrostratus großflächig aufzieht, nähert sich eine Regenfront.

Tiefe Wolken

Tiefe Wolken sind weniger als 2 Kilometer über dem Boden, das entspricht etwa dem Bereich vom Boden bis zu einer Höhe, in der Hubschrauber fliegen. Die tiefen Wolken bestehen aus Wasser. Oft haben sie eine graue Unterseite und lassen die Sonne nicht durch. Manchmal bringen sie etwas Nieselregen.

Stratus (tiefe Schichtwolke, Hochnebel)

Die Stratuswolke ist eine graue Wolkenschicht, die an der Unterseite kaum Konturen zeigt. Die Stratus-Wolke ist eine graue Wolkenschicht, die an der Unterseite kaum Konturen zeigt.
Stratus
Herkunft lat. stratus = ausbreiten
Aussehen Eine tiefe graue Wolkenschicht mit einer einförmigen und oft grauen Untergrenze. Die Wolke gleicht einer grauen Decke. Sie bringt manchmal Nieselregen und ist vor allem im Winter sichtbar.
BedeutungSie bringt nicht viel Regen, höchstens etwas Nieselregen.

Im Gegensatz zur Stratuswolke zeigt Stratocumulus deutliche Konturen. Im Gegensatz zur Stratus-Wolke zeigt Stratocumulus deutliche Konturen.
Stratocumulus
Herkunft lat. stratus = ausbreiten, lat. cumulus = Anhäufung
Aussehen Wenn Stratus-Wolken Lücken bekommen, dann kommt Stratocumulus heraus. Die Wolken erscheinen wie große Wattebausche oder Zuckerwatte. Die Haufen sind bei ausgestrecktem Arm in etwa so groß wie eine Faust.
BedeutungBringt keinen Niederschlag.

Vertikale Wolken

Manche Wolken sind nicht nur in einer Höhe zu finden, sondern erstrecken sich über mehrere Schichten. Dazu gehören Cumulus, Nimbostratus und Cumulonimbus.

Nimbostratus (Regenwolke)

Der Nimbostratus erscheint blaugrau, dunkel und konturlos. Der Nimbostratus erscheint blaugrau, dunkel und konturlos.
Nimbostratus
Herkunft lat. nimbus = Regenwolke, lat. stratus = ausbreiten
Aussehen Eine dunkle und dicke Wolkenschicht, sodass die Sonne nicht mehr hindurchscheint. Manchmal ist sie so breit, dass der Rand nicht erkennbar ist.
BedeutungSie bringt oft länger anhaltenden Regen.

Cumulus (Haufenwolke, Blumenkohlwolke)

Cumuluswolken sind einzelne scharf abgegrenzte WolkenCumulus-Wolken sind einzelne scharf abgegrenzte Wolken. Sie können recht flach ausfallen (links) oder bis zu einer Vorstufe einer Gewitterwolke anwachsen (rechts).
Cumulus
Herkunft lat. cumulus = Anhäufung
Aussehen Scharf abgegrenzte Wolken, die einzelnen Wattebauschen oder Blumenkohl ähneln. Jede Wolke ist anders geformt. Meistens leuchten sie strahlend weiß. Sie kommen sehr häufig vor.
BedeutungDie Wolke entsteht vor allem bei Sonnenschein im Frühling und Sommer, wenn sich der Boden aufheizt. Werden sie immer größer, so kann sich ein Schauer oder Gewitter daraus entwickeln. Bleiben sie klein oder verschwinden sogar, dann bleibt es länger sonnig.

Cumulonimbus (Gewitterwolke)

Ein sicheres Zeichen für eine Gewitterwolke ist der Amboss in der Höhe. Ein sicheres Zeichen für eine Gewitterwolke ist der Amboss in der Höhe.
Cumulonimbus
Herkunft lat. nimbus = Regenwolke, lat. cumulus = Anhäufung
Aussehen Ein sehr mächtiger Wolkenturm, der sich manchmal nach oben hin wie ein Amboss ausbreitet.
BedeutungEin Gewitter zieht auf, oft hört man bereits den Donner.

Welche Unterarten von Wolken gibt es?

Nach einem abziehenden Gewitter bilden sich beutelförmige Auswüchse an der Unterseite der Wolke.Nach einem abziehenden Gewitter bilden sich beutelförmige Auswüchse an der Unterseite der Wolke. Man nennt diese Wolkenart Mammatus.

Die Wolkengattungen von Stratus bis Cumulus sind eine grobe Einteilung der Wolken. Jede Wolke kann aber noch weitere spezielle Merkmale aufweisen. Hier eine Liste mit einigen besonderen Formen:

  • Vertebratus (lat. Columna vertebralis „Wirbelsäule“): Erinnert an die Wirbelsäule oder ein Fischskelett.

  • Undulatus (lat. „wellenförmig“): Wenn die Wolken wellenförmig oder in Bändern angeordnet sind.

  • Lenticularis (lat. „linsenförmig“): Diese Wolken nennen sich auch Föhnwolken. Sie sehen aus wie kleine Ufos oder Linsen. Sie entstehen, wenn Luft über Berge fließt und dabei in Schwingung gerät.

  • Virga (lat. „Zweig“): Diese Fallstreifen zeigen nahenden Regen an.

  • Castellanus (lat. „die Burg betreffend“): Sie sehen aus wie kleine Türmchen einer Burg und sind im Sommer oft Vorboten für Schauer oder Gewitter.

  • Mammatus (lat. „brustartig“): Sie hängen wie Brüste oder Beulen vom Himmel und sind an der Unterseite von kräftigen Gewittern zu sehen.

  • Pileus (lat. „Mütze“): Cumulus-Wolken bekommen manchmal eine Wolkenkappe. Das ist oft ein Hinweis auf die Entwicklung einer Gewitterwolke.

  • Homogenitus (lat. „von Menschen gezeugt“): Vom Menschen erzeugte Wolken sind zum Beispiel Kondensstreifen, die aus den Abgasen von Flugzeugen entstehen.

"Wolkenwellen" - eine neue Wolkenklasse

Fast wie aus einer anderen Welt muten die seidigen Wolkenfäden an, die sich hier über die Kuppen des Erzgebirges senken und den Fichtelberg wie eine umgestülpte Nebelglocke umhüllen. Quelle: Claudia Hinz

Diese Wolken sind in unseren Breiten ein seltenes Phänomen. Lange gab es für diese Wolken keine offizielle Bezeichnung. Seit 2017 aber haben sie von der Weltorganisation für Meteorologie (WMO) den Namen Undulatus Asperatus erhalten, der ihre wellenartige, aufgeraute Form bezeichnet.

Was sind Hole-Punch Clouds?

Dabei handelt es sich um große, kreisrunde Löcher oder nahezu wolkenlose Bereiche in der Wolkendecke. Wörtlich übersetzt bedeutet "Hole-Punch" Locher, demnach heißen die Wolken "Locher-Wolke".

Ein großes Wolkenloch hat sich am Schäfchenhimmel aufgetan. Im Zentrum dieser sogenannten Hole-Punch-Clouds entstehen neue feine Federwolken.Ein großes Wolkenloch hat sich am Schäfchenhimmel aufgetan. Im Zentrum dieser sogenannten Hole-Punch Clouds entstehen neue feine Federwolken. - Bild: David Grünbeck

Solche "Locher-Wolken" entstehen immer in einer flachen Schicht aus Altocumulus-Wolken, die aus unter 0 Grad kalten Wassertröpfchen besteht. Dies kommt gerade jetzt im Herbst häufiger vor. Die Wassertröpfchen in den Wolken können sogar bis knapp minus 40 Grad unterkühlen. Das ist immer dann der Fall, wenn es an Gefrierkernen mangelt.

Nun kommen Flugzeuge ins Spiel: Durchfliegt ein Flugzeug diese Wolkenschicht, dann wird an den Tragflächen der Flugzeuge ein solcher Unterdruck erzeugt, dass die Luft sich schnell ausdehnt und sich dabei stark abkühlt. Dabei bilden sich dann feinste Eiskristalle, an denen die unterkühlten Wassertropfen aus der Umgebung schlagartig anfrieren. Die von den Triebwerken freigesetzten Rußpartikel können als zusätzliche Gefrierkerne dienen.

Der betroffene Wolkenbereich trocknet bei diesen Vorgängen ab, sodass zunächst ein wolkenfreier Ring entsteht. Sind die Kristalle innerhalb dieses Ringes durch ihr Wachstum schließlich schwer genug, so fallen sie Richtung Boden. Zurück bleibt das Wolkenloch oder zumindest ein kreisrunder Bereich, in dem nur noch dünne Schleier aus Eiskristallen schweben.

Mitten im Wolkenloch zeigt sich eine herabhängende, zerfranste Wolke. Mitten im Wolkenloch zeigt sich eine herabhängende, zerfranste Wolke. - Bild: Siegmund Hertmann

Ebenso kann es passieren, dass am unteren Ende der Wolkenlöcher Wolkentrichter auftauchen. Hier fallen die Eiskristalle Richtung Boden. Bevor sie als Schnee auf der Erde landen, schmelzen sie aber vorher wieder.

Was sind Föhnwolken?

Föhnwolken können sich über viele Stunden hinweg halten. Solch linsenförmige Strukturen werden auch "Lenticularis-Wolken" genannt. Sie entstehen immer dort, wo feuchte Luft Berge überstreicht. Weil diese dabei angehoben wird, kondensiert überschüssiger Wasserdampf aus und formt vielfach Wolken in der typischen Linsenform.

Wenn eine Luftmasse in Schwingung gerät: Im Satellitenbild lassen sich oftmals ausgeprägte Rippelwolken beobachten, die sich über Stunden kaum vom Fleck bewegen. Es handelt sich hierbei um so genannte Leewellen.

Auf der windabgewandten Seite der Berge sinkt die Luft wieder ab, wird dabei trockener und die Wolken lösen sich wieder auf. Im Lee bilden sich dann sogenannte Leewellen, wie oben im Video zu sehen ist. Dies ist auch beim Föhn der Fall. Manchmal legen sie sich wie eine Kappe auf die Bergspitze.

Was sind irisierende Wolken?

Irisierende Wolken gehören zu den eher seltenen optischen Phänomenen am Himmel. Sie schimmern am Himmel in Regenbogenfarben und gleichen perlmuttartigen Muscheln. Ihr häufig sehr intensives Schillern entsteht durch Interferenz von Sonnenstrahlen an Oberflächen von winzigen Wassertröpfchen und Eiskristallen, welche gleichermaßen in Mischwolken vorkommen.

irisierende Wolken über den AlpenBei dem leuchtenden Farbenspiel über den Alpen handelt es sich um irisierende Wolken. - Bild: Günther Kainz

Meistens werden sie in Altocumulus- oder Cirrocumulus-Wolken beobachtet, die aus vielen winzigen Wassertropfen oder Eiskristallen bestehen. Die Farben sind abhängig von der Größe der Tropfen und der Eiskristalle, sowie der Art, wie das Licht einfällt.

Forscher gehen bei diesem optischen Phänomen von einem Zusammenspiel von Reflexion, Interferenz und Beugung aus. Die Größe der Tropfen und Kristalle in den irisierenden Wolken beträgt meist nur 0,1 bis 0,2 Mikrometer.

Wolke irisiert, PerlmuttfarbenIrisierende Wolken gehören zu den eher seltenen optischen Phänomenen am Himmel. - Bild: Marcel Becker via WetterMelder Deutschland

Die unterzähligen winzigen Wassertropfen oder Eiskristalle innerhalb der Wolke sind unterschiedlich geformt und nicht exakt gleichen Durchmessers. Sobald das Sonnenlicht die dünne Wolke durchdringt, wird es an jedem einzelnen Tropfen oder Kristall reflektiert, gebrochen oder gebeugt und das gleich mehrfach in kurzer Zeit. Das weiße Sonnenlicht wird in sein Spektrum mit unterschiedlichen Wellenlängen aufgebrochen, folglich sind die einzelnen Farben sichtbar, ähnlich wie beim Regenbogen.

Das bedeutet, dass zum Beispiel rote, grüne, gelbe und blaue Lichtwellen in den Wolken aufeinandertreffen. Sie können sich dabei überlagern und verstärken, oder sich gegenseitig auslöschen. Dieser einfach beschriebene Prozess wird in der optischen Physik als Interferenz bezeichnet.

Je nach Standort des Beobachters zur irisierenden Wolke nimmt er die Färbung also unterschiedlich wahr.

Nahaufnahme Irisierender Wolke mit Farbübergängen Bei irisierenden Wolken reichen die Farbübergänge von Purpurrot über Violett und Blau bis hin zu Grün. - Bild: Marcel Becker via WetterMelder Deutschland

Da die kleinen Tröpfchen abhängig von ihrer Größe unterschiedliche Farben erzeugen, bilden sich an den Rändern der Wolken breite Farbzonen aus, die von Purpurrot über Blau zu Grün ineinander übergehen. Ursache ist die Zunahme der Tröpfchengröße vom Außenrand der Wolken hin zu ihren zentralen Bereichen. Dabei leuchten die Ränder einer dünnen Schicht durchscheinender Altocumuluswolken in schillernden Farben hell auf. Irisierende Wolken entstehen ganz anders als Regenbögen, denn diese wiederum kommen durch Brechung des Sonnenlichts wie bei einem Prisma zustande.

Was sind polare stratosphärische Wolken?

Polare Stratosphärenwolken (PSC) gehören zu den eher seltenen Himmelserscheinungen über der Nordhalbkugel der Erde. Ihr buntes Schillern erinnert an den Glanz von Perlmutt, weshalb sie auch Perlmuttwolken genannt werden.

Im Gegensatz zu Halo-Erscheinungen entsteht der schillernde Farbglanz von Perlmuttwolken nicht durch Brechung und Reflexion, sondern durch Beugung und Interferenz des Sonnenlichts an Eiskristallen in der Stratosphäre.

PSCs schweben in 22 bis 29 Kilometern Höhe und entstehen nur bei Temperaturen unter minus 78 Grad. Dann bilden sich winzige Kristalle und Tröpfchen aus Schwefelsäure, Salpetersäure und unterkühltem Wasser. Sinkt die Temperatur unter minus 85 Grad, legt sich zusätzlich ein hauchdünner Eisfilm auf die Partikel und umhüllt sie wie ein gläserner Mantel.

Schon gewusst?

Der optische Effekt polarer Stratosphärenwolken ist vergleichbar mit dem bunten Schillern auf der Oberfläche von Seifenblasen.

Durch die unterschiedliche Größe der schwebenden Tröpfchen und Kristalle kommt es zum Irisieren, dem typischen Schillern der Wolken, bei dem die Sonnenstrahlen so gebeugt werden, dass ausgeprägte Farbflächen entstehen.

Zeitrafferaufnahmen offenbaren die große Höhe, in der solche Wolken schweben: Während tiefere Wolken längst im Dämmerlicht des Erdschattens verschwinden, werden die Polaren Stratosphärenwolken immer noch von Sonnenstrahlen erreicht.

Das optisch so spektakuläre Aussehen der Perlmuttwolken hat allerdings auch eine unerfreuliche Kehrseite: So stehen PSCs im Verdacht, die lebenswichtige atmosphärische Ozonschicht anzugreifen. Ein Teil der an ihrem Erscheinen beteiligten chemischen Prozesse trägt maßgeblich zur Entstehung des sogenannten Ozonlochs bei.

Polarwirbel und Ozonschicht

Während Perlmuttwolken über der Antarktis recht häufig auftreten, treten sie über der Nordhalbkugel der Erde eher selten auf. Hier wird der winterliche Polarwirbel häufig durch Gebirge in hohen nördlichen Breiten gestört, so dass von seinen Rändern wärmere Luftmassen einströmen. Deshalb wird die für PSC notwendige große Kälte über der Arktis nur selten erreicht.

In unseren Breiten kann man dagegen recht häufig "normale" irisierende Wolken beobachten, die sich in der für Mischwolken typischen Höhenschicht meist an den Rändern von 3 bis 7 Kilometer hohen Altocumulus-Wolken bilden.

Was sind Kelvin-Helmholtz-Wellen?

Wie Wellen auf dem Meer scheinen diese Wolken über den Himmel zu rauschen. Wie Wellen auf dem Meer scheinen diese Wolken über den Himmel zu rauschen. Die Wolkenformation wird als Kelvin-Helmholtz-Wellen oder auch als Kelvin-Helmholtz-Instabilität bezeichnet. - Bild: KSL Weather via facebook

Es gibt auch weitere Arten von Wolkenwellen, die einer starken Brandung ähneln, wie diese Aufnahme aus Tschechien zeigt. Es handelt sich hierbei um Kelvin-Helmholtz-Wellen.

Solche Strukturen gehören zu den seltensten Wolkenphänomenen überhaupt. Sie bilden sich an der Grenze zwischen unterschiedlich warmen Luftschichten, die sich auch noch mit verschiedenen Windgeschwindigkeiten bewegen.

Kelvin-Helmholtz-Wellen über schneebedeckter HügellandschaftWenn die Luft feucht genug ist, werden die Wellen in Form von Wolken sichtbar. Den Namen haben sie von den Physikern Lord Kelvin und Hermann von Helmholtz. Sie entwickelten erstmals mathematische Lösungen für das Wellenphänomen. - Bild: Stormhour via twitter

Wie den Wasserspiegel eines Sees kräuselt dann der Wind der etwas schnelleren und wärmeren Luftschicht in der Höhe die Oberseite der trägeren und kühleren Luftschicht darunter. Dabei wird ein Teil der tieferen Luftschicht in die Luftmasse darüber aufgewirbelt, wobei sich dann die typischen Wellenmuster formen.

Weitere besondere Wolkentypen

Es gibt noch weitere Wolkentypen, sie haben unterschiedliche Namen, die geläufiger sind.

Was sind Leuchtende Nachtwolken?

Bei Leuchtenden Nachtwolken handelt es sich um silbrig-weiße dünne Wolken, die in manchen Sommernächten in Nordrichtung am Horizont zu beobachten sind.

Was sind Böenwalzen?

Die Gewitterwolke mit ihrer ausgeprägten Böenwalze gleicht riesigem Raumschiff.Die Gewitterwolke mit ihrer ausgeprägten Böenwalze gleicht einem riesigen Raumschiff. - Bild: Pietro M.

Böenwalzen - oder auch Wolkenwalzen, entstehen ausschließlich am Vorderrand einer Gewitterwolke, bevor das Unwetter den Beobachter erreicht. Die auch Shelf Cloud genannte Wolkenformation bildet sich durch komplexe Luftströmungen, die am vorderen unteren Rand des Gewitters auftreten.

Dabei rotiert die Luft um eine horizontale Achse. Wasserdampf kondensiert, sodass die Luftströmung als walzenförmige Wolke sichtbar wird. Solche Böenwalzen können schwere Turbulenzen verursachen und sind daher auch eine nicht zu unterschätzende Gefahr für Flugzeuge. Für den Betrachter am Boden wirken sie oft besonders bedrohlich.

Was sind Kármánsche Wirbelstraßen?

In der Karibik südlich der Insel Guadeloupe entstehen Karmansche Wirbelstraßen.In der Karibik südlich der Insel Guadeloupe entstehen nicht selten diese Wolkenwirbel. Sie werden von Passatwinden angetrieben und entstehen hinter den Bergen.

Kleine Inseln mit hohen Bergen, wie beispielsweise die Antilleninsel Guadeloupe, lösen oft Wolkenspiralen aus. Die kleinräumigen Wirbel ähneln großen Strudeln. Sie breiten sich über dem Meer aus und erreichen nicht selten das südamerikanische Festland. Sie sind allerdings harmlos.

Diese ungewöhnlichen Wolkenmuster werden nach ihrem Entdecker, Theodore von Kármán, als Kármánsche Wirbelstraßen bezeichnet. Sie bilden sich ähnlich wie Wasserwirbel hinter einem großen Stein im Fluss.

Die entstehenden Strudel an den Inseln werden durch mitgeführte Wolken sichtbar, die den Bewegungen der Strömung natürlich folgen. Damit sie überhaupt entstehen können, muss der Wind konstant mit einer gewissen Mindestgeschwindigkeit wehen.

Was sind aktinoforme Wolken?

Eine Ansammlung von Wolken, die frappant an überdimensionale Pusteblumen erinnern.Eine Ansammlung solcher Wolken, die frappant an überdimensionale Pusteblumen erinnern, sind vor der Westküste Australiens häufig zu sehen. - Bild: Nasa

Wolken können auch fraktale Muster annehmen. Sie bestehen aus einer Vielzahl von Stratocumuls-Wolken. Sie heben sich auf einem Satellitenbild durch ihre Ähnlichkeit mit Blättern oder den Speichen eines Rades vom Rest der Wolkenmasse ab.

Diese sogenannten aktinoformen Wolken (aus dem Altgriechischen für Strahl) können sich in Reihen erstrecken und große Flächen abdecken. Das radiale Muster wiederholt sich in den einzelnen Strahlenbündeln. Sie bilden oft aber auch andere unterschiedliche Formen, von denen einige nur vom Weltraum aus sichtbar sind. Die Wolken können sich bis zu 72 Stunden halten und sind oft mit Nieselregen verbunden.

Wie diese "Wolkenräder" genau entstehen, ist noch nicht ganz verstanden. Möglicherweise sind die Meerestemperaturen und -strömungen für dieses radiale Muster der Wolken mitverantwortlich.

Aktinoforme Wolken neigen dazu, sich dort zu bilden, wo flache Stratus- oder Stratocumulus-Wolken häufig sind. Dies ist insbesondere entlang der Westküsten von Kontinenten der Fall, zum Beispiel vor Namibia, Westaustralien oder Südkalifornien, jedoch selten in der Nähe des Äquators.

Waldbrände und Menschen erzeugen Wolken

Die WMO hat elf weitere Wolkentypen mit Fachbegriffen benannt, die auf die jeweilige Entstehung hindeuten. Dazu gehören unter anderem die Flamma, eine durch Waldbrände entstandene Wolke, die Cataracta, eine über Wasserfällen gebildete Wolke, und der Cirrus homogenitus, der Kondensstreifen.

Was sind pyroklastische Wolken?

Der Ausbruch des Vulkans Fuego in Guatemala Der Ausbruch des Vulkans Fuego in Guatemala ging am Anfang Juni 2018 mit einer pyroklastischen Wolke einher. Sie tritt an der Flanke des Feuerbergs aus, hier links im Bild. - Bild: milenio.com via twitter

Solche Wolken werden auch Glutwolken bezeichnet und kommen nur bei Vulkanausbrüchen vor. Sie treten bei unmittelbar neu entstehenden Ausbrüchen der Feuerberge aus und breiten sich horizontal aus, wenn sie aus der Flanke des Vulkankegels ausströmen.

Glutwolken entstehen, wenn der Schlot eines Vulkanes durch zähflüssiges Magma verstopft ist und der hohe Druck im Inneren eine Flanke des Berges aufreißt. Dadurch strömen explosionsartig sehr heiße Gase, Magmen, Aschen und Gesteinsbrocken heraus und verwüsten binnen Minuten ihre Umgebung.

Schon gewusst?

Glutwolken können Geschwindigkeiten von bis zu 1000 Kilometer pro Stunde erreichen und sie sind bis zu 1000 Grad heiß.

Was ist ein Wolkenbruch?

Wolkenbruch über LuganerseeDer Vorderrand eines Gewitters rauscht über den Luganersee in der Schweiz. Das Ufer gegenüber der Stadt verschwindet hinter einer weißen Wand aus Starkregen. Sie wälzt sich über die von heftigen Böen aufgepeitschte Wasseroberfläche heran. - Bild: Marko Prietzel

Wolken können nicht zusammenbrechen. Unter Wolkenbruch versteht man vielmehr Starkregen, Graupel oder Hagel in kurzer Zeit, die durch einen Schauer und Gewitter ausgelöst werden. Im Sommerhalbjahr kündigt er sich meist durch dunkle, bedrohliche Wolkenwände an.

Wie hoch kann eine Wolke werden?

Große Gewitterwolke mit AmbossformDie höchsten Wolken reichen normalerweise bis zu einer Höhe von 12 bis 6 Kilometer. Der Amboss einer Gewitterwolke markiert die Obergrenze der Troposphäre. Oberhalb davon gibt es quasi keine Wolken mehr.

Unendlich hoch können Wolken nicht in den Himmel wachsen. Sie werden begrenzt durch den oberen Rand der Troposphäre - der Tropopause. Die Troposphäre ist der wetteraktive Teil der Atmosphäre. Dort nimmt die Temperatur mit der Höhe ab, sodass Luftpakete wie ein Heißluftballon aufsteigen, solange sie wärmer sind als ihre Umgebung.

Ab einer gewissen Höhe wird die Umgebungsluft jedoch plötzlich wärmer. Das Luftpaket wird gebremst und kann schließlich nicht weiter hinauf. Die Wolke kann sich nun nur noch seitlich ausdehnen. So entsteht die berühmte Ambossform bei Gewittern.

Warum ist die Tropopause wie ein Deckel?

Aufbau der AtmosphäreDie Atmosphäre ist in verschiedenen Schichten aufgebaut. Man spricht auch vom Stockwerkaufbau.

Die Höhe von Wolken ist regional unterschiedlich. Ihre Ausdehnung wird von der Tropopause begrenzt. In den Polarregionen erreichen die Wolken bis zu 8 Kilometer Höhe, in unseren mittleren Breiten bis zu 13 Kilometer und in den Tropen bis zu 18 Kilometer.

Dass den Wolken Grenzen gesetzt sind, liegt an dem Aufbau unserer Atmosphäre. Diese Grenze der Troposphäre nennt man Tropopause. Oberhalb davon beginnt die Temperatur wieder zu steigen.

Zum Vergleich:

In 15 Kilometer Höhe beträgt die Lufttemperatur knapp minus 60 Grad. An der Obergrenze der Stratosphäre (bei 50 km) ist sie mit 0 Grad wieder vergleichsweise warm.

Dass es wieder wärmer wird, liegt an der Ozonschicht. Dieses Ozon absorbiert viel von der Sonnenstrahlung und erwärmt sich dadurch. So wird die Luft dort insgesamt wärmer und gleichzeitig kommt bei uns auf der Erde nicht so viel UV-Strahlung an.

Wie kalt können Wolken werden?

Am kältesten wird es im obersten Bereich einer Gewitterwolke. Innerhalb der Wolke werden Regentropfen viele Kilometer nach oben getrieben, sodass diese in den bis zu minus 80 Grad kalten Regionen der Gewitterwolke zu Eiskörnern gefrieren. Lässt der Aufwind nach, fallen die Eiskörner der Schwerkraft folgend nach unten. Das Hinaufkatapultieren und Hinabstürzen kann mehrmals erfolgen, bis große Hagelkörner entstehen.

Warum bewegen sich Wolken?

Eine ganze Armada aus mehreren sogenannten Rollclouds zieht über das Osnabrücker Land in Niedersachsen. Quelle: https://www.wetterstation-wersen.de

Das Tempo von Wolken ist nicht immer direkt sichtbar. Wolken ziehen am Himmel, das weiß jeder. Doch wie schnell sie sich tatsächlich bewegen, ist durch den Betrachter kaum einzuschätzen.

Luftströmungen sind in erster Linie dafür verantwortlich, dass sich Wolken bewegen und ihre Form verändern. Wolken werden vom Wind getrieben, der in ihrer Höhe weht. Je stärker der Wind ist, desto größer ist die Zuggeschwindigkeit der Wolken.

Wie schnell ziehen Wolken?

Zersauste Cirren in großer HöheCirren deuten oft auf den Jetstream in rund 10 Kilometer Höhe hin. Die Eiswolken bewegen sich äußerst schnell und sind meist zerzaust, weil die starke Höhenströmung selbst Mini-Turbulenzen hervorruft und die Wolkenform dadurch immer wieder verändert.

Bewegungen erscheinen uns umso langsamer, je weiter sie von uns entfernt sind. Wolken in großer Höhe ziehen in unseren Augen somit sehr langsam, selbst wenn sie in Wirklichkeit über den Himmel rasen. In der höheren Troposphäre kann der Wind um ein Vielfaches stärker sein als in Bodennähe.

Der Jetstream fegt mit Windgeschwindigkeiten bis zu 400 Kilometer um die Erde. Demnach können auch die Cirren, die im Jetstream entstehen, solche hohen Windgeschwindigkeiten erreichen.

Welche Farben können Wolken haben?

Wolken am Himmel sind ausgesprochen farbenfroh. Sie können schwarz oder weiß, aber auch rot, grün oder orange sein. Bevor es regnet oder gewittert, werden sie dunkel. In der Dämmerung sind sie rot. Aus dem Flugzeug betrachtet sind sie dagegen fast immer weiß, selbst wenn es darunter gewittert.

Bei den Wolken bestimmen zwei Faktoren ihre Farbe:

  • Die Größe der flüssigen und festen Wasserteilchen in der Wolke, also Wassertröpfchen und Eiskristalle.

  • Die Anzahl der Wassertröpfchen und/oder Eiskristalle in der Wolke.

Die Farben im Himmel resultieren aus der Streuung und Brechung des Sonnenlichts auf seinem Weg zur Erdoberfläche. Die vielen Wassertröpfchen gleichen winzigen Spiegeln. Wir nehmen das gesamte Spektrum des reflektierten Sonnenlichtes wahr.

Warum sind Wolken oft weiß?

Weiße Wolken über bergDas Streulicht des reflektieren Lichts hat die Farbe des Sonnenlichts und deshalb sehen viele Wolken weiß aus.

Enthält eine Wolken überwiegend kleine Tröpfchen und Eiskristalle, kann Sonnenlicht relativ einfach durch die Wolke dringen und wird an den kleinen Teilchen diffus gestreut. Deshalb erscheint uns die Wolke intensiv weiß. Von oben betrachtet ist eine Regenwolke keine Barriere für das Sonnenlicht und erscheint immer weiß.

Warum sind Wolken manchmal dunkel?

Wenn die Größe und Konzentration der Wassertröpfchen und Eiskristalle zunehmen, schafft es immer weniger Sonnenlicht durch die Wolke. In ihr wird das Licht mehrfach gestreut. Dies nehmen wir als dunkle Wolken in allen möglichen Grautönen wahr. Daher gilt: Je mächtiger eine Wolke wird, desto weniger Sonnenlicht gelangt durch sie hindurch und umso dunkler wirkt sie.

Warum sind Wolken manchmal rot oder orange?

Bunter Abendhimmel DämmerungDas ist typisch während der Dämmerung: Die untergegangene Sonne leuchtet höhere Wolken in Orange- und Rosatönen an, tiefere Wolken erscheinen dagegen gräulich. - Bild: Chantal Anders

In der Dämmerung durchdringt sie nur das Rot der untergehenden Sonne. Das liegt daran, dass die Sonnenstrahlen bei ihrer Durchquerung der Atmosphäre an Luftmolekülen, Partikeln, Wassertröpfchen gebrochen, gestreut oder reflektiert werden. Je kurzwelliger das Licht, desto stärker wird es gestreut.

Rotes Licht wird stärker gestreut. Und je länger der Weg durch die Atmosphäre ist, desto deutlicher ist dieser Effekt. Der Himmel färbt sich für den Beobachter rot. Das rötliche Licht strahlt die Wolken an und diese reflektieren die Rottöne.

Fotos: Kunstwerke aus Wolken

Wolken entwickeln sich manchmal zu richtigen Kunstwerken. Die Fotos zeigen Schafe, Robben oder sogar den Stinkefinger am Himmel.

1/19
Wolken entwickeln sich manchmal zu richtigen Kunstwerken. Die einen erkennen hier ein nach rechts blickendes Schaf, andere einen Hund oder Löwen.

Weitere interessante Bilder und Informationen

Fotos: Wolkenwellen - Atemberaubendes Wolkenschauspiel

Fotostrecke: Selten Wolkenwellen am Himmel

Link zu dieser Seite / Seite empfehlen
Seite per E-Mail empfehlen Mail

Das Wetter in ...