Die anhaltende Südstaulage sorgt für Strassensperrungen im Süden des Landes. Vorübergehend wurde auch der Bahnverkehr eingestellt. Kräftige Schnee- und Regenfälle führen zu grosser Lawinen- und Hochwassergefahr.
In den vergangenen 3 Tagen kamen vom Wallis über das Tessin bis nach Südbünden grosse Regen- und Schneemengen zusammen. Örtlich fielen 150 bis 200 Liter Niederschlag pro Quadratmeter.
Saastal wegen Erdrutschgefahr abgeschnitten
Wegen der Gefahr vor Erdrutschen bleibt die Strasse ab Stalden ins Saastal bis mindestens Montagmorgen gesperrt. Auch der Simplonpass zwischen Iselle und Gondo ist aufgrund eines Erdrutsches auf italienischer Seite gesperrt. Strassensperrungen gibt es abschnittsweise auch im Binntal und in Grengiols.
Das WetterRadar zeigte am Sonntag kräftige Schneefälle im Simplongebiet. In tieferen Lagen regnete es anhaltend.
Am Sonntagabend wurden vorübergehend auch wichtige Bahnstrecken gesperrt. Unter anderem waren Abschnitte der Verbindung zwischen Zürich und Lugano betroffen, hauptsächlich aufgrund von akuter Lawinengefahr. Seit Montagvormittag sind die meisten Unterbrechungen aufgehoben.
Auf den Bergen herrscht weiterhin die zweithöchste Lawinengefahrenstufe, nämlich Stufe 4 von 5. Grosse Neuschneemengen sorgen dafür, dass jederzeit spontane Lawinen abgehen können.
Hochwassergefahr im Tessin und Graubünden
In den Gewässern im Tessin ist die Hochwassergefahr aufgrund der intensiven Niederschläge bis Montagabend auf die Gefahrenstufe 2 angestiegen. Die Pegel des Lago Maggiore und des Lago di Lugano gingen bereits deutlich nach oben.
Im Kanton Graubünden bleibt die Strasse ins Calancatal voraussichtlich bis Montagmittag aus Sicherheitsgründen gesperrt.
Eine Entspannung der Wetterlage ist nach den Osterfeiertagen in Sicht. Ab Dienstag dreht die Strömung mehr auf West und bringt etwas weniger feuchte Luft in die Alpen.