Enorme Wassermassen: Iguazú-Wasserfälle zwischen Brasilien und Argentinien zeitweise gesperrt
07:55
16. November 2023
Naturwunder in Südamerika
Iguazú-Wasserfälle zeitweise gesperrt
Gewaltige Wassermassen haben die Iguazú-Wasserfälle in Südamerika "zum Überlaufen" gebracht. Deshalb wurde das Naturwunder zeitweise für Touristen gesperrt. Die heftigen Regenfälle wurden wahrscheinlich durch das Phänomen El Niño verstärkt.
Es sind beeindruckende Aufnahmen: Heftiger Regen hat Anfang November die Iguazú-Wasserfälle an der Grenze zwischen Brasilien und Argentinien auf ein rekordverdächtiges Niveau anschwellen lassen.
Fussgängerbrücken wurden von den Wassermassen verschluckt und waren unpassierbar, Strassen in der Umgebung überflutet. Die Touristenattraktion wurde deshalb vorübergehend geschlossen. Inzwischen ist sie wieder freigegeben.
Schon gewusst?
Die Iguazú-Wasserfälle sind neben den Niagarafällen zwischen den USA und Kanada sowie den Victoriafällen in Simbabwe die grössten und mächtigsten Wasserfälle der Erde.
Nach einer ersten groben Schätzung der Behörden waren rund 60 Prozent der Pfeiler der Fussgängerbrücken nicht mehr an ihrem ursprünglichen Platz.
Die herabstürzende Wassermenge war etwa 16-mal so schnell wie im Durchschnitt. Die Abflussgeschwindigkeit betrug 23 Millionen Liter pro Sekunde. Sie erreichte damit den zweithöchsten Wert seit Beginn der Aufzeichnungen. Nur 2014 war sie mit 46 Millionen Litern pro Sekunde noch höher.
El Niño als Auslöser?
Die Iguazú-Wasserfälle schwollen Anfang November aufgrund heftiger Niederschläge im Umland so stark an. Diese hängen wahrscheinlich auch mit der aktiven Phase von El Niño zusammen. Das Phänomen beeinflusst unter anderem die Verteilung der Niederschläge in Südamerika.
In den Grenzregionen zwischen Brasilien und Argentinien kommt es auch weiterhin zu starken Regenfällen. Weitere Schliessungen der Iguazú-Wasserfälle sind daher nicht auszuschliessen.