Warnung: Eisflächen nicht betreten - Folgen von Dauerfrost und Hochwasser in Deutschland

Nach dem Hochwasser in Deutschland ist dort auch der Frost gekommen. Viele Wasserflächen froren in den vergangenen Tagen zu. Das hat sowohl positive als auch negative Folgen, wie WetterReporter Marco Kaschuba im Video berichtet.

Hochwasseralarm rund um den Jahreswechsel: Lang anhaltende und zum Teil kräftige Niederschläge haben Deutschland in den vergangenen Wochen und Tagen in Atem gehalten. Viele landwirtschaftliche Flächen, Orte und Gebäude waren überflutet.

In den Hochwassergebieten hat sich die Lage nun vielerorts durch trocken-kaltes Wetter entspannt. Da das Wasser in einigen Regionen noch mehrere Zentimeter hoch steht und nicht abfliessen kann, frieren diese Flächen nun immer mehr zu.

WetterReporter Marco Kaschuba war an der Weser südlich von Bremen in Norddeutschland unterwegs und gibt im Video oben Antworten, wie sicher die Eisflächen aktuell sind und welche Folgen der Frost in den Hochwassergebieten hat.

Meist ist das Eis noch nicht tragfähig genug, um es gefahrlos zu betreten. Die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) warnt daher vor dem Betreten von Eisflächen - und das nicht nur in Hochwassergebieten. Bundesweit dürfen Eisflächen nur betreten werden, wenn sie von den örtlichen Behörden offiziell freigegeben wurden.

Wer sich trotzdem aufs Eis wagt, riskiert laut DLRG sein Leben. Niedrige Wassertemperaturen im Winter bedeuten bei einem Einbruch Lebensgefahr. Innerhalb kürzester Zeit kann man das Bewusstsein verlieren und ertrinken.

Ein weiteres Risiko besteht auch auf überschwemmten Landstrichen. Die Gebiete sind zum Teil weitläufig und auch deshalb für die Einsatzkräfte schwer zugänglich. Wer dort in Not gerät, sollte daher nicht mit schneller Hilfe rechnen.

Positive Auswirkungen scheint der Frost zumindest teilweise auf die Stabilität der Deiche zu haben. Das Wasser in den durchnässten Deichen gefriert und macht sie stabiler und dichter.

Hausbesitzer fürchten dagegen die Kombination von Hochwasser und Frost. Ist das Mauerwerk eines Gebäudes feucht und gefriert in diesem Zustand, kann es Schaden nehmen. Denn wenn das Wasser gefriert, dehnt sich das Wasser im Mauerwerk um etwa zehn Prozent aus.