Im Südwallis im Gebiet des Tete Blanche sind fünf Personen einer Skitourengruppe ums Leben gekommen. Eine Person wird noch vermisst. Die Todesursache steht noch nicht fest.
Fünf Skitourengänger haben am Wochenende im Gebiet des Tete Blanche auf rund 3500 Metern ihr Leben verloren. Nach einer weiteren Person wird noch gesucht. Die Gruppe war auf der Haute Route zwischen Zermatt und Arolla unterwegs.
Sie waren am Samstagabend nicht wie geplant in Arolla von ihrer Tour angekommen. Am Abend informierten Familienangehörige die kantonale Walliser Rettungsorganisation.
Suchaktion verzögerte sich
Aufgrund starker Sturmböen, Schneefall und schlechter Sichtverhältnissen verzögerte sich zunächst die Suche nach den Vermissten. Am Sonntag standen neun Rettungshelikopter und zwei Superpumas im Einsatz. Zudem beteiligten sich bis zu 35 Rettungskräfte an der Suchaktion.
Wie der Walliser Polizeikommandant Christian Varone bei einer Pressekonferenz mitteilte, habe man 24 Stunden am Tag gearbeitet, um die Tourengänger lebend zu finden. Varone spricht von einer Tragödie.
Die genaue Todesursache ist noch unklar und ist Gegenstand laufender Untersuchungen. Man weiss noch nicht, ob die Gruppe unter eine Lawine gekommen sei. Auch über die Bergerfahrung und die Ausrüstung der Alpinisten können die Behörden keine Angaben machen.
Ungünstige Wetterbedingungen
Am Unglücksort auf rund 3500 Meter im Bereich des Col de Tete Blanche herrschten am Wochenende extreme Wetterbedingungen. Mit dem stürmischen Südföhn um 80 Kilometer pro Stunde fühlen sich minus 10 Grad fast wie minus 25 Grad an.
Im Gebiet war die Lawinengefahr gross und es gab eine grosse Portion Neuschnee. Alles denkbar schlechte Voraussetzungen für eine hochalpine Tour über Gletscher.