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Sehr wenig Wasser im Lago Maggiore - weitere Einschränkungen drohen

11:12
12. August 2023

Einschränkungen drohen
Sehr wenig Wasser im Lago Maggiore

Landwirtschaft und Schifffahrt leiden unter einem sehr niedrigen Wasserstand des Lago Maggiore. Fällt auf der Alpensüdseite nicht bald ergiebiger Regen, drohen am und auf dem See noch grössere Einschränkungen.

Der Pegel des Lago Maggiore bei Locarno ist rekordtief. Der See ist sogar noch weniger gefüllt als im Dürresommer 2022. Aktuell fehlt rund 1 Meter Wasser zum Durchschnittspegel und grosse Kies- und Sandbänke sind sichtbar.

Schon letztes Jahr Niedrigwasser

Bereits im vergangenen Jahr war der Lago Maggiore sehr tief. Einer der Hauptgründe war die geringe Schneeschmelze im Frühling im Einzugsgebiet des Sees.

Zudem fielen sehr geringe Niederschläge und die Hitze führte zu einer grossen Verdunstung. Weiter entzog die intensive landwirtschaftliche Bewässerung in der Poebene dem Lago Maggiore und dem Po viel Wasser.

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Die Sandbänke an Italiens längstem Fluss, dem Po, waren besonders im März 2023 sehr gross und aus der Luft gut sichtbar.

Jetzt ein Jahr später wiederholt sich der Verteilkampf ums Wasser auf der Alpensüdseite. Und das, obwohl der Pegel des Sees noch Mitte Juni mehr als 1.50 Meter höher lag und sich die Lage vorübergehend entspannte.

Das nachfolgende trockene und heisse Wetter liessen den Wasserstand aber immer tiefer absinken. Die wichtigen Zuflüsse Maggia und Toce sind nur noch Rinnsale.

Gesamte Schifffahrt gefährdet

Die Schifffahrt kann gewisse Anlegestellen bereits nicht mehr anfahren und die wichtige Autofähre zwischen Intra und Laveno darf viel weniger Fahrzeuge befördern. Sinkt der See um weitere 5 Zentimeter, ist sogar die gesamte Schifffahrt auf dem Lago Maggiore gefährdet - und das in der Hauptsaison des Tourismus.

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Der Ausfluss des Sees musste auf ein Minimum gedrosselt werden. Doch aktuell bräuchten der Reisanbau in Novara und andere landwirtschaftliche Kulturen westlich von Mailand noch viel Wasser.

Die Wetterprognosen geben wenig Hoffnung. Auch in den kommenden Tagen sind keine grösseren Niederschläge zu erwarten.

Karte mit RegenmengenDie meisten Wettermodelle (hier exemplarisch das Europäische Wettermodell) zeigen bis Ende kommender Woche nur 5 bis 30 Liter Regen pro Quadratmeter auf der Schweizer Alpensüdseite.
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