Gartentipp im Januar: Kaltkeimer brauchen Kältekick
07:52
15. Januar 2024
Gartentipp im Januar
Kaltkeimer brauchen Kältekick
Viele Heilpflanzen sind sogenannte Kaltkeimer – sie brauchen niedrige Temperaturen, damit Hemmstoffe, die ein Keimen vor dem Winter verhindern, abgebaut werden. Auch der Frauenmantel gehört dazu.
Manche mögen’s frostig: Viele Wild- und Gartenpflanzen keimen nur, wenn sie längere Zeit niedrigen Temperaturen ausgesetzt sind. Wer bald eine üppige Blütenpracht im Garten geniessen will, sollte die Kaltkeimer jetzt noch aussäen.
Kaltkeimer brauchen mindestens sechs Wochen in feuchter kalter Erde, um zu keimen. Frauenmantel, Bärlauch, Steinsame, Phlox und Co. können im Januar also noch gut ausgesät werden. Für die meisten Arten sind 0 bis 5 Grad ideal. Wie sich die Temperaturen in den kommenden Tagen entwickeln, sehen Sie im TemperaturRadar.
Aussaat: Das ist zu beachten
Die oftmals recht dicken und hartschaligen Samen der kaltkeimenden Pflanzen werden am besten in Aussaaterde ausgebracht – entweder in Kästen und Töpfe oder direkt ins Beet. Der Boden sollte leicht feucht sein und auch feucht gehalten werden, bis die ersten Triebe zu sehen sind.
Schon gewusst?
Zu den Kaltkeimern gehören unter anderem beliebte Garten- und Wildpflanzen wie Waldmeister, Hopfen, Tränendes Herz, Heidelbeeren, Duftveilchen, Schlüsselblumen, Astern, Akelei oder Eisenhut.
Kaltkeimer sind hervorragend an kalte Winter angepasst und nutzen einen „Trick“, der die Keimlinge vor dem Erfrieren bewahrt.
Darum brauchen Kaltkeimer den Kältekick
Die reifen Samen der Kaltkeimer fallen im Herbst zwar auf den Boden, keimen aber erst im Winter, weil sie über eine schützende Keimblockade verfügen. Diese Blockade besteht aus Substanzen, die nur durch niedrige Temperaturen um den Gefrierpunkt abgebaut werden können. Pünktlich zum Frühling startet dann die eigentliche Keimung.
Während manche Pflanzen Kälte gut vertragen, benötigen andere im Winter besonderen Schutz. Wie Sie empfindlicheren Gewächsen durch die kalte Jahreszeit helfen, erfahren Sie hier:
