WetterOnline ( https://www.wetteronline.de )
Startseite / Ratgeber /

Keine Chance für kalte Pfoten - Haustiere im Winter: Tipps für frostige Zeiten

Haustiere im Winter: Tipps für frostige Zeiten

Keine Chance für kalte Pfoten

Hund und Katze im Schnee
Inhalt

Steht die kalte Jahreszeit vor der Tür, haben Haustierbesitzer viele Fragen: Brauchen Hunde im Winter einen warmen Mantel? Darf die Katze nach draußen? Müssen Meerschweinchen in die Wohnung und die Fische aus dem Teich?

Obwohl Bello und Co. niedrige Temperaturen meist gut verkraften, gibt es in der kalten Jahreszeit einiges zu beachten. Egal ob Fell, Federn oder Flossen: Wir geben Tipps für den ungetrübten Winterspaß mit Ihren tierischen Mitbewohnern.

So fühlt sich Ihr Hund im Winter wohl

Hund versinkt bis zum Bauch im SchneeHunde müssen auch im Winter ausreichend im Freien ausgelastet werden. Dazu reichen den meisten Hunden zwischen einer halben Stunde bis zu drei Stunden Bewegung am Tag.

Frösteln, bibbern, schlottern - wenn wir frieren und uns in einen warmen Wintermantel hüllen, ist auch unseren vierbeinigen Gefährten kalt, oder? Nicht unbedingt. Dass sich Ihr Hund bei Kälte unwohl fühlt, erkennen Sie daran, dass er zittert, den Rücken hochzieht und die Rute einklemmt.

Grundsätzlich gilt jedoch: Hunde, die gesund sind, ausreichend ernährt werden und durch ein dickes Fell mit Unterwolle geschützt sind, benötigen keine „Winterkleidung“.

Wann ein „Wintermantel“ für Hunde sinnvoll ist

Kurzhaarigen Rassen ohne Unterwolle sowie alten und kranken Vierbeinern kann ein Mantel helfen, die Kälte besser auszuhalten. Bedenken Sie jedoch, dass für Hunde jede Form von Bekleidung irritierend ist. Achten Sie bei der Auswahl deshalb unbedingt darauf, dass die Bewegungsfreiheit Ihres Vierbeiners nicht eingeschränkt wird.

Dackel im SchneeDurch Spielen und Herumtollen wird den Hunden im Schnee meistens schnell warm.

Ein Hundemantel sollte aus hautverträglichem und atmungsaktivem Material bestehen. Wolle oder Baumwolle ist nicht wasserabweisend und daher ungeeignet. Bei der Wahl eines geeigneten Modells ist vor allem die Passform wichtig. Der Mantel darf nicht einschnüren oder auf der Haut scheuern.

Hundeschuhe oder -socken sollten Sie Ihrem Vierbeiner ausschließlich auf ärztlichen Rat hin anlegen.

Schon gewusst?

Sowohl für schneebegeisterte Hunde als auch für „Stubenhocker“ kann eine Anpassung der Ernährung im Winter sinnvoll sein. Hunde, die bei Kälte die Bewegung im Freien meiden, benötigen weniger Kalorien, damit sie keinen Winterspeck ansetzen. Winterfeste Vierbeiner hingegen brauchen bei Kälte mehr Energie. Behalten Sie das Gewicht Ihrer „Fellnase“ im Auge, damit Sie im Bedarfsfall die Kalorienzufuhr anpassen können.

Gassigehen im Winter: Darauf sollten Sie achten

Auf diese Dinge sollten Sie achten, wenn Sie mit Ihrem Hund im Winter einen Spaziergang machen:

1. Immer in Bewegung bleiben

Frau und Golden Retriever spielen im SchneeEin Spaziergang im Schnee bereitet nicht nur bei dem vierbeinigen Begleiter Vergnügen. Auch für den Menschen ist ein Spaziergang an der frischen Luft gesund und sorgt für gute Laune.

„Bei dem Wetter jagt man keinen Hund vor die Tür“ sagt ein Sprichwort. Tatsächlich gibt es Hunde, die bei Schmuddelwetter lieber in der warmen Wohnung bleiben. Anderen wiederum machen Regen, Sturm und Kälte nichts aus.

Gehört Ihr Gefährte zu den empfindlichen Vertretern, empfiehlt es sich, Spaziergänge bei Kälte kürzer zu halten und darauf zu achten, dass der Hund immer in Bewegung bleibt. Außerdem sollte Ihr Hund im Winter nicht zu lange im ungeheizten Auto oder vor dem Supermarkt auf einem kalten Boden warten müssen.

Achtung:

Wird Ihr Hund im Winter nass, sollten Sie ihn so schnell wie möglich abtrocknen und an einen warmen Ort bringen. Ist das Fell beim Gassigehen feucht, können sich Vierbeiner schnell erkälten.

Neben Ihrer echten „Fellnase“ nistet sich in der kalten Jahreszeit gerne mal ein riesengroßer „Schweinehund“ bei Ihnen ein? Dann wird es Zeit, ihn zu besiegen! In unserem Beitrag über Sport im Winter lesen Sie, wie es funktioniert.

2. Regelmäßige Pfotenpflege

Hundepfoten im SchneeOft haben Hunde Fell zwischen den Zehen, an dem der Schnee hängen bleibt. Dieses sollte im Winter gekürzt werden.

Das Hauptproblem für Hunde im Winter ist Streusalz. Vor allem bei trockenen, rissigen Ballen kann es in die Ritzen eindringen und Schmerzen verursachen. Hinzu kommt, dass gereizte, schmerzende Ballen nach dem Spaziergang oft intensiv abgeschleckt werden, was wiederum zu Magenproblemen führen kann.

Zum Schutz sollten die Pfoten des Hundes vor dem Spaziergang beispielsweise mit Melkfett oder Vaseline eingerieben werden. Nach der Gassirunde hilft ein lauwarmes Fußbad, um Rückstände gründlich abzuspülen.

3. Besser den Hund keinen Schnee fressen lassen

Dackel spielt mit Ball im SchneeMit Wurfspielzeug kann ein kurzer Spaziergang im Winter für den Hund spannend und abwechslungsreich gestaltet werden.

Viele Hunde lieben es, im Schnee herumzutollen und manche haben die weiße Pracht sogar zum Fressen gern. Doch nicht jedes Tier verträgt die eiskalte Kost. Empfindliche Hunde können davon eine Magenverstimmung oder Bauchkrämpfe bekommen. Ist im Schnee auch noch Streusalz enthalten, kann es zu ernsthaften Reizungen und Schäden der Magenschleimhaut kommen.

Tipp: Bieten Sie Ihrem Hund vor dem Winterspaziergang ausreichend Wasser an, damit er draußen nicht zu durstig ist.

Das brauchen Katzen im Winter

Katze schläft im Körbchen vor dem FensterDie meisten Katzen bevorzugen es im Winter, im Warmen zu bleiben.

Katzen haben im Winter ein dickeres Fell. Daher brauchen Sie, anders als manche Hunderassen, keine besondere Kleidung. Im Gegensatz zu Hunden sind Katzen allerdings oft wetterempfindlich. Am besten ist es deshalb, wenn die Stubentiger selbst bestimmen können, was ihnen guttut und ob sie in der Wohnung bleiben oder draußen herumstreunen wollen.

1. Katzenklappe einbauen

Gehen Katzen im Winter ins Freie, sollten Sie jederzeit die Möglichkeit haben, ins Haus zurückzukehren. Um dies zu gewährleisten, ist der Einbau einer Katzenklappe sinnvoll. Ist keine Katzenklappe vorhanden, bleiben Katzen im Winter nachts besser in der Wohnung. Auch dort sollten sie vor Zugluft geschützt sein, damit sie sich keinen Schnupfen holen.

Tipp:

Kann Ihr Freigänger nicht jederzeit ins Haus gelangen, errichten Sie ihm draußen eine Wärmehütte. Geeignet ist beispielsweise eine kleine Hundehütte, ein Kaninchenstall oder ein Schuppen. Wichtig ist eine gute Isolierung gegen Kälte am Boden und an den Wänden sowie ein sicherer Schutz vor Nässe.

Übrigens: Auch andere Tiere freuen sich, wenn sie in frostigen Zeiten ein Winterquartier in Ihrem Garten finden. Wie Sie Ihren Garten winterfest machen und dabei Vögel, Eichhörnchen, Igel und Co. unterstützen können, erfahren Sie in unserem Artikel Gartentiere im Winter.

2. Pflege für Samtpfötchen

Katze sitzt im SchneeGenau wie bei Hunden sollten auch die Tatzen von „Samtpfötchen“ auf Streusalz untersucht und gegebenenfalls warm abgewaschen werden.

Katzenpfoten besitzen eine dicke Schicht aus Binde- und Fettgewebe, die auf jedem Untergrund ein perfektes Polster bietet. Die Hornhaut schützt vor Verletzungen an den Ballen, sodass Katzen problemlos durch den Schnee laufen können.

Tipp:

Eine spezielle Winterpflege für Katzenpfoten ist in der Regel nicht nötig. Trockene oder rissige Bereiche können zum Beispiel mit naturbelassenem Melkfett oder einer schnell einziehenden Salbe behandelt werden.

3. Wasser und Toilette bereitstellen

Wassernäpfe, die draußen für Katzen bereitstehen, können im Winter einfrieren. Achten Sie deshalb darauf, dass Ihr Freigänger zu jeder Zeit Zugang zu frischem Wasser hat. Zudem sollte im Haus oder in einem Schuppen eine Katzentoilette vorhanden sein, da Katzen ihre Hinterlassenschaften gerne vergraben und dies bei gefrorenem Boden nicht möglich ist.

Tipp: Freigänger brauchen im Winter mehr Energie – und damit Futter. Halten Sie das Gewicht Ihrer Katze im Winter daher besonders im Auge.

Kaninchen und Meerschweinchen: Was im Winter zu tun ist

Mädchen kuschelt mit Kaninchen im WinterKaninchen gehören zu den beliebtesten Haustieren der Deutschen, vor allem Kinder lieben die flauschigen Fellknäule.

Kleine Haustiere wie Kaninchen oder Meerschweinchen können im Winter wegen ihres dicken Fells auch bei niedrigen Temperaturen im Freien gehalten werden – vorausgesetzt, sie sind gesund und an Außentemperaturen gewöhnt. Grundsätzlich kommen die Tiere besser mit Kälte als mit zu großer Hitze zurecht.

Das Umquartieren nach draußen sollte zwischen Frühjahr (nach den Eisheiligen) und Anfang September erfolgen, da sich die Tiere langsam an die Temperaturen gewöhnen müssen. In den Nächten sollten die Temperaturen dabei nicht unter 12 bis 15 Grad sinken.

So machen sie Ihren Kaninchen- oder Meerschweinchenstall winterfest:

Braunes und schwarzes Kaninchen im StrohIdealerweise sollte der Kaninchenstall an einem windgeschützten Ort oder an einer Hauswand stehen. Der Vorteil davon ist, dass die von den Mauern abgestrahlte Heizwärme auch im Gehege spürbar ist.
  • Kaninchen und Meerschweinchen sind besonders empfindlich gegen Zugluft und Nässe. Deshalb muss der Stall von allen Seiten isoliert und wetterfest sein. Er darf außerdem keinen direkten Bodenkontakt haben, sondern sollte auf Stelzen stehen. Dadurch ist eine gute Luftzirkulation gewährleistet.

  • Tipp: Zur zusätzlichen Isolation gibt es spezielle Schutzhüllen für Außenställe. Alternativ kann das Gehege mit einer dicken Schicht Styropor isoliert werden. Diese sollte allerdings unbedingt mit einer dünnen Schicht Holz bedeckt sein, damit das Isoliermaterial nicht angeknabbert werden kann.

  • Das komplette Gehege sollte mit trockenem Einstreu ausgekleidet werden. Heu und Stroh können großzügig verwendet werden. Nasses Material sollte täglich entfernt werden.

  • Achtung: Komplett ungeeignet zur Überwinterung ist ein Stall mit einer Metallwanne als Untergrund. Feuchtigkeit gefriert hier schnell und dies kann zu Erfrierungen bei den Tieren führen.

  • Wichtig ist, dass Kaninchen und Meerschweinchen im Winter nicht alleine, sondern zu zweit oder zu dritt gehalten werden. Auf diese Weise haben sie nicht nur Spielkameraden, sondern können sich auch gegenseitig warmhalten.

Achtung:

Haustiere, die im Winter im Freien überwintern, sollten nicht zwischendurch ins Haus geholt werden. Ist der Wechsel nötig, weil das Tier krank ist, sollte es langsam an die Temperatur im Haus gewöhnt werden und zunächst im Keller oder im Flur ein Übergangsquartier finden.

Abwechslung auf dem Speiseplan

Besonders bei Kaninchen steigt der Energiebedarf bei sehr niedrigen Temperaturen stark an, weshalb sie in Maßen mit Kraftfutter gefüttert werden dürfen. Generell sollte Haustieren auch im Winter regelmäßig frisches Futter zur Verfügung stehen. Karotten, Knollen, Äpfel und Co. sind nahezu das ganze Jahr über verfügbar.

Der Wassernapf sollte regelmäßig mit lauwarmem Wasser gefüllt und kontrolliert werden, damit er nicht einfriert.

Hamster und Mäuse bleiben im Winter in der Wohnung

Mädchen hält weiße Maus in der HandFür Kinder ab acht Jahren sind vor allem neugierige und entspannte Mausarten wie Farbmäuse oder Hausmäuse als Haustiere geeignet.

Hamster oder Mäuse sollten - nicht nur im Winter - drinnen gehalten werden. In der kalten Jahreszeit ist es jedoch besonders wichtig, dass die Luft in der Wohnung nicht zu trocken ist. Daher sollten Sie ausreichend lüften, Luftbefeuchter benutzen oder Wasserschälchen auf die Heizung stellen. Beim Lüften der Räume dürfen Hamster und Mäuse im Winter keine Zugluft abbekommen.

Vögel und Zierfische können draußen überwintern

Gartenteich mit Reif im WinterZierfische im Gartenteich fallen ab einer Wassertemperatur von circa 8 Grad in eine Art Winterstarre: Sie bewegen sich dann kaum noch und ihr Stoffwechsel und ihre Köpertemperatur sind auf ein Minimum reduziert.
  • Ziervögel wie beispielsweise Kanarienvögel oder Wellensittiche können auch im Winter in der Außenvoliere bleiben. Allerdings sollte die Voliere beheizt oder gut gedämmt sein, damit sie frostfrei bleibt. Tipp: Im Winter ist für Vögel fettreiches Futter zu empfehlen.

  • Fische können im Teich problemlos überwintern. Voraussetzung ist, dass das Gewässer mindestens 80 Zentimeter tief ist, damit es nicht bis zum Boden zufriert. Fische halten sich im Winter meist am Grund des Teiches auf, weil dort die Temperatur höher ist.

Link zu dieser Seite / Seite empfehlen
Seite per E-Mail empfehlen Mail

Das Wetter in ...