Zwei schwere Gewitterlagen stehen uns bevor. Am Donnerstagnachmittag entwickeln sich Gewitter, die örtlich unwetterartig ausfallen. Am Freitag bringt ein Tief weitere Unwetter. Die grösste Gefahr geht dabei von Orkanböen aus. Welche Regionen gefährdet sind und den zeitlichen Ablauf dazu, zeigen wir in der Fotostrecke.
Zwei schwere Gewitterlagen stehen uns bevor. Am Donnerstagnachmittag entwickeln sich Gewitter, die örtlich unwetterartig ausfallen. Am Freitag bringt ein Tief weitere Unwetter. Die grösste Gefahr geht dabei von Orkanböen aus. Welche Regionen gefährdet sind und den zeitlichen Ablauf dazu, zeigen wir in der Fotostrecke. Die Wetterlage derzeit: Schwülwarme und energiereiche Luft hat sich in Mitteleuropa breitgemacht. Gleich zwei Tiefs bringen Unruhe in die Atmosphäre. Besonders EMMELINDE über Südwesteuropa lässt die Unwettergefahr bei uns stark steigen. Weiter nordwestlich lagert kühle Meeresluft, die bis zum Wochenende zu uns strömt (blaue Linie). Gleich mehrere Gewitterlinien können sich am Donnerstagnachmittag formieren, wie im WetterRadar zu sehen ist. Örtlich ist mit Starkregen, Hagel und Sturmböen zu rechnen. Gefährdet sind zunächst der Westen und Südwesten, aber auch die Gebiete von Ostfriesland bis zu Ostseeküste. Am frühen Abend brodelt es dann auch in der Landesmitte ordentlich. Im Nordwesten bringt eine Wetterfront wahrscheinlich viele Gewitter und kräftige Schauer. Nachfolgend klingen die meisten Schauer und Gewitter ab, nur im Südwesten ziehen neue heran. In der Nacht zum Freitag können viele Menschen im Südwesten des Landes durch Blitz und Donner unsanft aus dem Schlaf geweckt werden. Der Freitag beginnt meist ruhig. Von Benelux und Frankreich her nähern sich jedoch schon die nächsten Niederschläge, wie in der WetterRadar-Prognose zu sehen ist. Erste kräftige Gewitter können sich am Niederrhein und in der Eifel bereits am späten Vormittag entladen. Die Gewitterlage wird gefährlich, denn das kleines Tief EMMELINDE nimmt direkt Kurs auf den Westen und Nordwesten Deutschlands und bringt viel Bewegung in die Atmosphäre. Dabei sind regional Starkregen, grosser Hagel und Orkanböen sehr wahrscheinlich. Wo sich diese unwetterartigen Gewitter genau bilden und wo sie hinziehen werden, ist noch nicht ganz klar. Gefährdet sind jedoch auch die Ballungsräume an Rhein und Ruhr. Unsere WetterRadar-Prognose zeigt ein mögliches Szenario. Später muss man sich generell in den Gebieten von Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz bis zur Landesmitte sowie im Bereich der nördlichen Mittelgebirge auf Unwetter einstellen. Auch das Tornadorisiko ist deutlich erhöht. Die Wettermodelle simulieren Gewitterböen über 120 Kilometer pro Stunde, wie durch die roten Farben gekennzeichnet ist. Bäume können umstürzen, Äste abreissen und Dächer beschädigt werden. Ausserdem kommen enorme Niederschlagsmengen auf engem Raum zusammen. Daher bleiben Überflutungen nicht aus. Bis zum Abend geht es in der nördlichen Landesmitte sehr turbulent zu. Neben Starkregen sind nach wie vor Orkanböen und grosser Hagel denkbar. Auch weiterhin ist von grossen Schäden auszugehen. Zudem können hier gebietsweise Orkanböen auftreten. Regional geht viel Regen nieder, punktuell sind auch Niederschlagsmengen über 100 Liter pro Quadratmeter in nur wenigen Stunden nicht auszuschliessen. Die Kaltfront des Tiefs zieht dann von Nordwesten her nach Südosten und geht mit Sturmböen sowie mit weiteren Regen- und Gewittergüssen einher. Am stärksten ist der Wind südlich des Tiefdruckzentrums. In der Nacht zum Samstag erreicht EMMELINDE den äussersten Nordosten mit ergiebigen Regenfällen. Weiter südlich gesellen sich noch Sturmböen und einige Gewitter hinzu. Nach einer kurzen Pause lebt die Gewitterneigung im Süden wieder auf. Dort kann es bis weit in die Nacht hinein blitzen und donnern. Im Westen und Nordwesten lockern die Wolken auf. Südlich des Mains sind noch einige Gewitter am frühen Samstagmorgen unterwegs. Nachfolgend ziehen sich die Regengüsse zu den Alpen zurück. Im Norden treibt dagegen ein lebhafter Westwind neue, aber nicht ganz so kräftige Schauer übers Land. In unserem WetterRadar können Sie schnell erkennen, ob ein Gewitter oder Unwetter sich Ihrem Standort nähert. Weitere Verhaltenstipp bei Gewittern finden Sie hier: So erkennt man Unwetter.