Eine extreme Trockenheit führt derzeit in Regionen auf der Alpensüdseite zu grösseren Problemen. Im Schweizer Tessin und im Norden Italiens brechen immer wieder Waldbrände aus. In der dicht bewaldeten Landschaft des Centovalli im Tessin ist ein zunächst schon gelöschter Waldbrand erneut aufgeflammt. Im Tal und an den Bergen stehen zeitweise über 50 Hektar Wald in Flammen, was einer Fläche von etwa 70 Fussballfeldern entspricht. Strassen sind wegen der Brände gesperrt. Die Feuer haben die Berghänge erfasst. Mehrere Löschhubschrauber sind im Einsatz, um den grossen Waldbrand unter Kontrolle zu bekommen. Am Boden liegen verkohlte Äste und Baumstämme. Auch im Norden Italiens haben Waldgebiete Feuer gefangen, so wie hier bei Longarone in der Provinz Belluno in Venetien. Bei Nacht ergibt sich ein besonders bedrohliches Bild, wenn die Flammen hell orange leuchten. Die starke Rauchentwicklung behindert zum Teil die Löscharbeiten. Dennoch helfen auch hier Helikopter und Löschflugzeuge bei der Brandbekämpfung. Grosse Mengen Wasser werden über den Brandstellen abgeworfen, um die Feuer einzudämmen. Eine Ursache für das Ausbrechen der Brände ist die extreme Trockenheit auf der Alpensüdseite, wo in vielen Regionen seit über 100 Tagen kaum Regen gefallen ist. Im Tessin gilt dieser Winter schon jetzt als der mildeste und trockenste seit dem Jahr 1864. Die Waldbrandgefahr bleibt auch in den nächsten Tagen hoch, weil verbreitet nach wie vor kein Regen fällt.