Die frostigen Nächte gefährden die Weinreben und Obstbäume. Dutzende sogenannter Frostkerzen flackern in den Obstplantagen in der Schweiz. Sie schützen so die empfindlichen Triebe und Blüten vor dem Frost.
Der April hat sich in diesem Jahr von seiner launischen Seite gezeigt. Von Frost und Winterwetter bis Frühlingswetter mit Gewittern war alles mit dabei. Zudem war er der kälteste April seit 1980. Die verschiedenen Facetten des Monats zeigt unsere Fotostrecke. Bild: Torsten BrehmeDer Monat beginnt verbreitet mit Spitzenwerten von 20 bis 25 Grad. Nach den warmen Frühlingstagen Ende März spriesst und blüht es überall. Neben Tulpen und Narzissen fallen nun auch die zarten Blüten der Magnolien auf, wie hier im Botanischen Garten in Wuppertal. Bild: Achim Otto Doch ausgerechnet kurz für Ostern lenkt ein Tief Polarluft zu uns. In den östlichen Mittelgebirgen meldet sich der Spätwinter zurück. Im Erzgebirge und im Bayerischen Wald schneit es bis auf 500 Meter Höhe herab. Im sächsischen Städtchen Annaberg-Buchholz bräuchte der Osterhase eigentlich Winterkleidung. Am Ostermontag muss man sich mit kaltem Aprilwetter begnügen. Schnee- und Graupelschauer wechseln sich mit Sonnenschein ab. Dabei rieseln Flocken sogar bis ins Flachland herab. Fast schon eine geschlossene Schneedecke liegt in Königshaim-Wiederau südlich von Leipzig. Bild: Jana Richter-Lederer Tief ULLI bringt danach den nächsten Schub Polarluft mit kräftigen Schneeschauern bis in tiefere Lagen. Die Kehrseite des spätwinterlichen Intermezzos sind Verkehrsbehinderungen, Staus und viele Unfälle, wie auf der Autobahn 45 im Sauerland. Bild: dpaDie Nächte fallen längere Zeit kalt aus. Bei sternklarem Himmel sinken die Temperaturen vielerorts unter den Gefrierpunkt. Örtlich zeigt das Thermometer am Erdboden um minus 5 Grad an. Am frühen Morgen ist die Landschaft dann vielerorts von einer dünnen Schicht aus Reif überzogen. Bild: David Volken Der April zeigt sich bis weit nach Monatsmitte von seiner launischen Seite. Wiederholt wechseln sich Sonne und Regenschauer ab. Örtlich haben sie auch Graupel und Schnee im Gepäck. Hier zieht eine Schauerwolke am Niederrhein auf. Bild: Pe Kabli via WetterMelder Deutschland Der Frühling wird regelrecht begraben. Besonders im Bergland schneit es gebietsweise ordentlich, wie hier auf der Schwäbischen Alb. Bild: Nico KaschubaImposante Wolkenformationen begleiten die zahlreichen Schauer. Die Fallschlieren werden von der Sonne beleuchtet und erscheinen wie gezupfte Watte. Bild: Christian Pagenkopf via WetterMelder Deutschland Fast schon bedrohlich wirkt der Himmel über Kassel. Im Vergleich zu Regentropfen wirken die Schneeflocken hier wie eine Barriere. Die Kontraste zwischen Licht und Schatten sind bei starken Schneeschauern höher. Bild: Carsten Schmidt via WetterMelder Deutschland Nach Abzug eines starken Schauers sind über Hamburg beutelförmige Wolken zu beobachten. Solche sogenannten Mammatus-Wolken rühren von den massiven Turbulenzen innerhalb der Wolken. Bild: Juliana Gartska via WetterMelder Deutschland Trotz der recht frischen Luft blüht es überall - zum Leid der Pollenallergiker. Nach Monatsmitte herrscht fast im ganzen Land ein starker Flug von Birkenpollen. Bild: dpaDie frostigen Nächte gefährden die Weinreben und Obstbäume. Dutzende sogenannter Frostkerzen flackern in den Obstplantagen in der Schweiz. Sie schützen so die empfindlichen Triebe und Blüten vor dem Frost. Immer wieder tauchen helle Ringe am Himmel auf. Solche sogenannten Halos kommen dann vor, wenn dünne Eiswolken in den höheren Luftschichten aufziehen. Hier bei Leipzig sind im 22°-Ring zwei Nebensonnen und senkrecht über der Sonne ein Oberer Berührungsbogen zu beobachten. Bild: Uwe KässnerAuch nach Monatsmitte bleibt der Frühling eher verhalten. Aber die Frühjahrsblüher trotzen beharrlich der kalten Aprilwitterung. Sie bringen in Parks, Gärten und in den Wäldern Farbtupfer ins frische Grün, das sich wie hier im Harz auszubreiten beginnt. Eine Hummel besucht den weissen Lerchensporn. Bild: Gabriele KleinMancherorts sind kräftige Dämmerungsfarben zu beobachten. Frühaufsteher werden mit schönen Lichtspielen am Himmel belohnt. In Scharbeutz an der Ostseeküste Schleswig-Holsteins geht die Sonne in satten Rot- und Rosatönen auf. Bild: Veselin KolevAuch in den Abendstunden erlebt man ein Farbenspiel der Extraklasse, wie hier bei Berlin. Bild: Heiko Wichmann via WetterMelder Deutschland Bereits seit dem 19. April wird die Grossglockner-Hochalpenstrasse von den Schneemassen befreit. Dabei kommen auf der höchstgelegenen, befahrbaren Passstrasse in Österreich viele Grossgeräte zum Einsatz. Nach dem 22. April übernimmt Hoch SANDRA die Wetterregie. Vor allem in der Landesmitte und im Süden bleibt es angenehm mild. Die schönsten Farben sind in der Natur zu entdecken. Bild: Sabine Schmidt via WetterMelder Deutschland Kaum ein Wölkchen trübt den Himmel. Die blühenden Tulpen strecken sich zur Sonne hin. Allerdings dürstet es die Vegetation nach Wasser. Verbreitet zeigt sich die Trockenheit in den harten Böden. Bild: dpa In der Nacht zum 27. April wird der Vollmond zum "Supermond". Unser Erdtrabant erreicht seinen erdnächsten Punkt. Am Himmel wirkt er zwar nur minimal grösser, dafür aber etwas heller. Der Fernsehturm in Frankfurt scheint den Mond aufzuspiessen. Bild: Wolfgang Riedel Die Nächte bleiben in den letzten Apriltagen frostig. Die empfindlichen Blüten der Obstbäume drohen in der eisigen Luft zu erfrieren. Doch ausgerechnet Eis erweist sich als geeigneter Schutz. Die Pflanzen werden mit Wasser beregnet. Beim Gefrieren wird Kristallisationswärme frei und der Eispanzer schützt zusätzlich. Bild: Tanja Weber Der Monat endet wechselhaft. Tief CHRISTIAN bringt gebietsweise viel Regen und Gewitter. In Mainz kündigt die dunkle Wolkenwand einen Regenguss an. Im 14-Tage-Wetter erfahren Sie, welches Wetter uns in den ersten Maitagen erwartet.