Uranus und seine Monde aus Sicht eines NASA-Künstlers. Bisher sind 27 Monde des Gasriesen bekannt. Die Monde bestehen aus Gestein und wegen der extrem niedrigen Temperaturen aus gefrorenen Gasen und Eis. Die Sonne spendet dort nur noch ein Vierhundertstel der Energie, die unsere Erde erreicht. Bild: NASA
Uranus ist von der Sonne aus der siebte Planet unseres Sonnensystems. Er zählt zu den Gasplaneten und wird aufgrund von Eisvorkommen in seinem Inneren auch als "Eisriese" bezeichnet. Sein vergleichsweise ruhiges Wettergeschehen verdankt er gleich einer ganzen Fülle von Besonderheiten. Bild: NASAVom Durchmesser her ist der blaugrün schimmernde Planet viermal so gross wie die Erde, die vom Volumen her aber mehr als 60 mal in ihm Platz finden würde. Trotzdem ist Uranus wie alle Gasriesen ein kosmisches Leichtgewicht. Mit rund minus 200 Grad ist er aber ungleich eisiger als unser Heimatplanet. Bild: NASADie im Vergleich zu Gesteinsplaneten wie der Erde relativ geringe Masse von Gasriesen erklärt sich aus ihrem Aufbau. Sie besitzen nur einen kleinen Gesteinskern, der von mächtigen Schichten verschiedener Gase in teils exotischen Aggregatzuständen umgeben ist. Bild: NASA/JPL/Caltech, Lunar and Planetary InstituteEine der exotischsten Eigenschaften des von dünnen Ringen umgebenen Uranus ist die extreme Neigung seiner Achse gegen die Bahnebene: Mit einer Achsneigung von 98 Grad liegt er komplett auf der Seite und "rollt" daher auf seiner Umlaufbahn. Der Sonne zugewandte Pole bleiben so jahrelang im Licht. Bild: NASADies wird beim Vergleich mit den anderen Planeten besonders deutlich: Während Erde, Mars, Saturn und Neptun um 23 bis 30 Grad geneigt sind, rotieren Merkur, Venus und Jupiter fast senkrecht auf ihren Bahnen. Die Venusachse steht dabei bezogen auf ihre Umdrehungsrichtung allerdings auf dem Kopf. Bild: NASAUrsache der gekippten Achse des Uranus war wohl eine gigantische kosmische Kollision: Kurz nach seiner Entstehung kollidierte er wahrscheinlich mit einem anderen grossen Himmelskörper. Die Wucht des Aufpralls kippte den Planeten in seine heutige Lage, der andere wurde komplett zerstört. Bild: NASA/JPL-CaltechAnders als bei Jupiter und Saturn sind in der Wolkendecke des Uranus nur wenig Konturen zu erkennen. Dies ist eine Folge der sehr gleichmässig wehenden Winde, in denen sich nur selten auch kurzlebige Wirbelstürme bilden. In Sachen Wind bietet das Wetter auf Uranus daher nur wenig Abwechslung. Bild: NASAErst bei Kontrastverstärkung treten die Wolkenbänder deutlicher hervor. Sie zeugen von Winden, die mit 500 Kilometer pro Stunde durch die Hochatmosphäre jagen. In tieferen Schichten nimmt der Wind rasch ab und weht nur noch schwach. Bild: Lawrence Sromovsky, Uni Wisconsin-Madison/W.W. Keck-SternwarteBeim Niederschlag wird es auf dem Uranus dagegen sehr spannend: Forscher vermuten, dass es in seinen Wolken aufgrund komplexer chemischer Prozesse kleine Diamanten regnet. Zudem löst das Wechselspiel des Sonnenwindes mit dem Magnetfeld des Planeten immer noch starke Polarlichter aus. Bild: NASA/HubbleUranus und seine Monde aus Sicht eines NASA-Künstlers. Bisher sind 27 Monde des Gasriesen bekannt. Die Monde bestehen aus Gestein und wegen der extrem niedrigen Temperaturen aus gefrorenen Gasen und Eis. Die Sonne spendet dort nur noch ein Vierhundertstel der Energie, die unsere Erde erreicht. Bild: NASASo stellt sich ein NASA-Künstler Uranus von seinem Mond Miranda aus gesehen vor. Der nur 470 Kilometer durchmessende, kleine Mond ist dem Planeten so nah, dass dessen gewaltige Gezeitenkräfte vermutlich tiefe Spalten und Verwerfungen in die Oberfläche des Mondes gegraben haben. Bild: NASAUranus im Gegenlicht, aufgenommen von der Raumsonde Voyager 2, die im Jahre 1985 als erste und bisher einzige Raumsonde an dem fernen Eisriesen vorbeigeflogen ist. - Erfahren Sie mehr über den geheimnisvollen Planeten in unserem Topthema sowie in unserem Video "Das Wetter auf dem Uranus". Bild: NASA