Auf der Venus gibt es zahlreiche Vulkane, die mangels Plattentektonik wie auf der Erde wahrscheinlich allein auf Konvektionsprozesse im Inneren des Planeten zurückzuführen sind. Es gibt Hinweise darauf, dass viele Venusvulkane noch aktiv sind. Bild: NASA
Der Planet Venus ist auch als Morgen- oder Abendstern bekannt. Seine dichte Wolkendecke reflektiert so viel Sonnenlicht, dass er bei uns nach Sonne und Mond das hellste Gestirn am Himmel ist. Da die Atmosphäre der Venus zu 96 Prozent aus CO2 besteht, hat sich ein extremer Treibhauseffekt entwickelt. Bild: NASAAuf der Oberfläche des Planeten ist es tagsüber mehr als 450 Grad heiss, aber auch nachts kühlt es kaum unter 440 Grad ab. Bei solchen Temperaturen schmelzen selbst einige Metalle. Viel lebensfeindlicher könnte ein Ort im Sonnensystem kaum sein. Bild: ESA/MPS/DLR/IDA, M. Perez-Ayucar, C. WilsonDie Aufnahme mit Infrarot- und Ultraviolettfiltern zeigt Strukturen in den Wolken der Venus, die im sichtbaren Licht nicht zu erkennen sind. Am Grund der dichten Atmosphäre herrscht ein Luftdruck von über 90 Bar. Das entspricht auf der Erde dem Druck in 900 Meter Meerestiefe. Bild: JAXA/ISAS/DARTS/Kevin M. GillWährend der Wind am Boden nur mit einer Stärke von 2 bis 4 Beaufort weht, jagt er in höheren Schichten der Atmosphäre mit über 300 Stundenkilometer dahin. Daten der europäischen Raumsonde Venus-Express zeigen, dass er während der Mission stetig zunahm, warum ist unbekannt. Bild: ESA/MPS/DLR/IDADas helle Auswurfmaterial eines kleinen Vulkans zeigt die Windrichtung, die zur Zeit der Eruption geherrscht hat. Die Aufnahme stammt von der amerikanischen Raumsonde Magellan, die den Planeten Anfang der 1990-er Jahre erforscht hat. Bild: NASAAuf der Venus gibt es zahlreiche Vulkane, die mangels Plattentektonik wie auf der Erde wahrscheinlich allein auf Konvektionsprozesse im Inneren des Planeten zurückzuführen sind. Es gibt Hinweise darauf, dass viele Venusvulkane noch aktiv sind. Bild: NASADer Maat Mons ist mit acht Kilometer Höhe der höchste Vulkan auf der Venus. In den höchsten Berglagen fällt gelegentlich "Regen" aus geschmolzenen Metallverbindungen und erstarrt dort zu einer Art "Gletscher". In den heisseren Tieflagen schmilzt und verdampft der Niederschlag dagegen gleich wieder. Bild: NASADie Venus beim Transit vor der Sonne im Juni 2012, aufgenommen von dem Weltraumteleskop Hinode. Ein Teil des Sonnenlichts läuft durch die den Planeten im Gegenlicht ringförmig umgebende Wolkenhülle. Forscher gewinnen daraus wertvolle Aufschlüsse über die Zusammensetzung der Atmosphäre. Bild: JAXA/NASAEine Serienaufnahme macht die Bahnspur der Venus bei ihrem Vorbeizug vor der Sonne sichtbar. Starke Filter gestatten zugleich die Beobachtung verschiedener Phänomene auf der Sonnenoberfläche. Hier sind die Lichtbögen gewaltiger Magnetfelder zu sehen. Bild: JAXA/NASADie russische Raumsonde Venera 13 setzte im März 1982 weich auf der Oberfläche der Venus auf. Trotz einer Aussentemperatur von über 450 Grad hielt die Technik immerhin mehr als zwei Stunden lang durch und übermittelte in dieser Zeit zahlreiche Fotos und Messdaten. Bild: Venera 13, SowjetunionDie Sonne und ihre Planeten im korrekten Grössenverhältnis zueinander. Man erkennt bereits, dass Venus und Erde nahezu die gleiche Grösse haben. Bild: IAU/Martin Kornmesser/DLR.Erst beim genaueren Hinschauen zeigt sich, dass unser Schwesterplanet etwas kleiner ist als die Erde. Die Venus hat einen Durchmesser von 12.100, unsere Erde etwas mehr als 12.700 Kilometer. Aber trotz vieler weiterer Gemeinsamkeiten ist Venus ein für Leben wie wir es kennen absolut ungeeigneter Ort. Die Venus im UV-Licht aus Sicht der Raumsonde Pioneer im Februar 1979. Schon damals gelang es durch Filtertechniken Feinstrukturen in der Wolkendecke des Planeten sichtbar zu machen. Mehr zum extremen Treibhausklima auf der Venus finden Sie in unserem Video: Das Wetter auf der Venus. Bild: NASA