Mittsommer am Polarkreis - ein einmaliges Naturschauspiel mit einer ganz besonderen Lichtstimmung. In unserer Fotostrecke erklären wir Ihnen, was es mit dem Polartag auf sich hat. Die Mitternachtssonne tritt im Sommer nördlich des Polarkreises auf. Dann scheint die Sonne im Norden Skandinaviens, im Norden Kanadas, in Alaska und in Nordsibirien für einige Wochen pausenlos und steht auch mitten in der Nacht knapp über dem Nordhorizont. Das Phänomen wird auch Polartag genannt und ist folglich das Gegenstück zur Polarnacht. Auch auf der Südhalbkugel gibt es die Mitternachtssonne, allerdings dann, wenn auf der Nordhalbkugel Winter herrscht. Knapp südlich des Polarkreises geht die Sonne zwar für kurze Zeit unter, es bleibt aber die ganze Nacht hell oder dämmrig. Dies sind die "Weissen Nächte", für die Städte wie Oslo, Helsinki oder Sankt Petersburg weltweit berühmt sind. Viele Skandinavier begehen den Mittsommer mit Feierlichkeiten und Lagerfeuern in der freien Natur. Die Städte sind um diese Zeit meist leer, viele Geschäfte haben geschlossen. Die Mitternachtssonne hat eine ganz eigene, spezielle Lichtstimmung. Die langen Schatten und das warme Licht der tiefstehenden Sonne strahlen etwas Beruhigendes aus. Hier streicht die Mitternachtssonne knapp über die Gipfel der umliegenden Berge. Auch mitten im Sommer liegt auf den Bergen Nordnorwegens noch Schnee. In den Mittsommernächten verfärbt sich der Schnee im Licht der tiefstehenden Sonne rosafarben. Oft ist es in den Tälern dämmrig, während die Berggipfel noch von der Mitternachtssonne beschienen werden. Im Winter verläuft hier eine Skipiste. Jetzt ist der Ort eine Oase der Ruhe. In die Ferne schweifen: Aussicht vom rund 1000 Meter hohen Fagernestoppen auf den Narvikfjord. Wer die Mitternachtssonne noch sehen will, sollte sich beeilen: In einigen Wochen versinkt die Sonne auch am Nordpolarmeer nachts schon wieder unter den Horizont.