Nach 30 Jahren hat die Weltorganisation für Meteorologie (WMO) einen neuen Internationaler Wolkenatlas herausgegeben. Viele Wolkenphänomene lassen sich nun auch offiziell zuordnen. Darunter sind kuriose Lochwolken oder dramatische Wolkenwellen. Alle Neuerungen zeigen wir in dieser Fotostrecke. Neu hinzugekommen ist die Wolkenart Voltus - eine horizontale Röhre, die vorwärts zu rollen scheint. Bild: Michael Bruhn/ WMO Cloud Atlas Ebenfalls neu ist die Sonderform der Asperitas-Wolke: Eine dramatische aussehende Formation von Altocumulus oder Stratocumulus. Erst im Jahr 2009 wurde sie zur Aufnahme in den Internationalen Wolkenatlas vorgeschlagen. Auch solche kuriosen Wolkenlöcher sind nun als Sonderform im Wolkenatlas klassifiziert. Bisher waren diese als Hole-Punch Cloud bekannt. Nun tragen sie den Namen Cavum. In diesem Bild gesellt sich sogar noch ein Zirkumhorizontalbogen hinzu. Bild: David Barton via twitter Auch die seltenen Wolkenwellen haben jetzt einen eigenen Namen. Sie tragen nun die Bezeichnung Fluctus. Sie entstehen, wenn zwei Luftschichten unterschiedlicher Temperaturen aufeinandertreffen. Dazu muss der Wind mit der Höhe rapide zunehmen. Bild: Elena Salvai via 500px Hält sich ein Kondensstreifen länger als 10 Minuten am Himmel, so trägt er nun den Namen Cirrus homogenitus. Auch andere vom Menschen verursachte Wolken tragen nun diese Bezeichnung. Die Königin der Wolken hat drei neue Sonderformen erhalten. Eine Wallcloud trägt nun die offiziell die Bezeichnung Cumulonimbus murus. Bild: Dennis Oswald Nicht selten erstreckt sich aus der Wallcloud ein schmales Band aus Wolkenfetzen hinaus. Dieses nennt man nach dem neuen Wolkenatlas der WMO nun Cauda. Bild: Steve Willington Die "Nahrungslinie" eines Gewitter, das sogenannte Inflow Band, wird als flumen bezeichnet. Nebelfetzen, die durch Verdunstung über Wäldern entstehen, heissen im neuen Wolkenatlas Stratus fractus silvagenitus. Stratus, der in der Nähe von Wasserfällen entsteht, trägt die Zusatzbezeichnung cataractagenitus. Entstehen in Folge eines Feuers Quellwolken, so heissen diese flammagenitus. Ausschliesslich die Wolkengattungen Cumulus und Cumulonimbus können diesen Zusatz tragen.