Der turbulente Juni geht in die nächste Runde: Das gefährliche Tief KARIN zieht auf und hat Unwetter in Form von heftigen Gewittern, Starkregen und sogar Sturm im Gepäck. Wann und wo es kritisch wird, erfahren Sie in unserer Fotostrecke. Am Donnerstagnachmittag schiessen von Nordrhein-Westfalen bis zu den Alpen wieder dicke Quellwolken in die Höhe. Blitz und Donner lassen nicht lange auf sich warten. Am Nachmittag liegt das noch schwache Tief KARIN mit Kern über Südbayern. Auf seiner Ostseite zapft es sehr warme und feuchte Luft an. Die Zahlen stellen einen Wert für den Energiegehalt der Luft dar. Einfach gesagt: Je höher dieser Wert ist, desto energiereicher ist die Luft. Bis zum Abend verstärken sich die Niederschläge vor allem im südlichen Baden-Württemberg. Im Westen sind noch einzelne, teils aber kräftige Schauer und Gewitter unterwegs. Besonders brisant ist die Lage am Donnerstagabend in Teilen Bayerns. Im Bereich des Tiefkerns können sich einzelne Gewitter mit sehr hohem Unwetterpotenzial bilden. Hagel, schwere Sturmböen und Starkregen sind die Folge. Bis zum späten Abend verlagert sich Tief KARIN in den Osten Bayerns. Während es in Teilen Bayerns und Baden-Württembergs heftig regnet, herrscht im Westen weiter Schauerwetter. Die Unwettergefahr durch heftige Gewitter bleibt im Osten Bayerns weiterhin bestehen. Lokal und eng begrenzt ist selbst die Bildung einzelner Tornados nicht ausgeschlossen, wenngleich die Gefahr davon getroffen zu werden auf einen einzelnen Ort bezogen verschwindend gering ist. Gegen Mitternacht regnet es von der Landesmitte bis in den Süden länger anhaltend und ergiebig. Vereinzelt sind auch Blitz und Donner mit dabei. Vom Erzgebirge bis zum Bayerischen Wald sind auch noch Gewitter mit hohem Unwetterpotenzial möglich. Bis zum Freitagmorgen regnet es dann von den Alpen bis an die Küsten länger anhaltend und kräftig. Trocken ist es lediglich im Osten Sachsens, ganz im Norden sowie westlich des Rheins. Im Laufe des Vormittags verlagert sich der Regenschwerpunkt mit einem sich weiter verstärkenden Tief in den Norden. Durch Starkregen drohen dort lokale Überflutungen. Neben dem Regen wird der Wind nun zunehmend problematisch: Mit dem sich weiter verstärkenden Tief frischt dieser deutlich auf. Am Vormittag sind vor allem von Brandenburg bis Sachsen Sturmböen um 80 Kilometer pro Stunde möglich. Am frühen Nachmittag sind von der Ostsee bis zum Erzgebirge verbreitet Sturmböen um Tempo 80 drin. Lokal kann es sogar noch etwas heftiger blasen. Dazu regnet es in weiten Teilen Norddeutschlands heftig und länger anhaltend. Die Überflutungsgefahr bleibt weiterhin hoch. Bis zum Abend schüttet es zwischen Hamburg und Berlin weiter. Im Süden des Landes lassen die Niederschläge langsam nach. Einzelne Schauer sind aber trotzdem noch möglich. In Ostdeutschland bleibt der Wind weiter ein Thema: Verbreitet kann es auch am frühen Abend noch Windböen um 80 Kilometer pro Stunde geben und vereinzelt sogar noch stärkere Böen. Besonders die belaubten Bäume bieten dem Wind eine grosse Angriffsfläche, sodass schnell dickere Äste abbrechen können. Bis zum späten Abend ziehen sich der Regen und der Wind in den äussersten Nordosten des Landes zurück. Im grossen Rest kehrt langsam wieder Ruhe ein. In einem Streifen von den Alpen bis zur Ostsee kommen bis zum späten Freitagabend so verbreitet 30 bis 60 Liter Regen pro Quadratmeter vom Himmel. Lokal sind auch Mengen von 80 bis 100 Liter nicht ausgeschlossen. Es besteht akute Überflutungsgefahr. Über die brisante Wetterlage halten wir Sie im WetterTicker stets aktuell auf dem Laufenden.