Ausgerechnet zum Höhepunkt des Strassenkarnevals am Rosenmontag steht eine ausgewachsene Sturmlage an. Vor allem im Bergland Westdeutschlands sind orkanartige Böen von über Tempo 100 möglich. In Schauern besteht aber auch in den Karnevalshochburgen die Gefahr schwerer Sturmböen. Mitteleuropa liegt derzeit am Rand eines riesigen Tiefdruckwirbels zwischen Grönland und der Ostsee. Wie auf einer Rennbahn weht der Wind damit enorm schnell von Grönland über England bis nach Deutschland. Bereits in der Nacht zu Rosenmontag legt der Wind im Westen ordentlich zu. In der Eifel und an ihrem nördlichen Vorland werden bereits Sturmböen über 75 Kilometer pro Stunde erreicht. Auf dem Ärmelkanal zwischen England und den Niederlanden toben zu diesem Zeitpunkt schon Böen bis Tempo 120. Am frühen Montagmorgen fegen durch Köln und Düsseldorf Böen der Windstärke 8 bis 9 mit Geschwindigkeiten um 75 Kilometer pro Stunde. Im Emsland und an der Nordsee erreicht der Sturm seinen ersten Höhepunkt mit Böen der Windstärke 10 (bis 100 Stundenkilometer). Zwischen 7 und 10 Uhr werden in den westlichen Mittelgebirgen und in Nordfriesland wiederholt Böen bis Tempo 100 gemessen. Auch im Rheinland wird der Höhepunkt des Sturms mit Böen um 80 Kilometer pro Stunde erwartet. Am Vormittag und Mittag lässt der Wind im nördlichen Rheinland voraussichtlich ein wenig nach, während in Rheinland-Pfalz und damit auch in Mainz der Höhepunkt des Sturms mit Böen bis etwa 100 Stundenkilometer ansteht. Am Nachmittag liegt der Sturmschwerpunkt in einem Gebiet vom Saarland bis nach Thüringen. Aber auch im Schwarzwald geht es jetzt richtig zur Sache. Dort sind orkanartige Böen über 110 Stundenkilometer dabei. Aber auch im Rheinland kann es in Schauern vereinzelt Böen bis Tempo 110 (Windstärke 11) geben! Am späten Nachmittag können in Schauern sowie in den Mittelgebirgen weiterhin schwere Sturmböen bis Tempo 100 dabei sein. Vom Ärmelkanal zieht ausserdem ein neues Sturmfeld auf. Dieses Sturmfeld erreicht am Abend den Nordwesten mit Böen zwischen 80 und 100 Stundenkilometer. Auch in der Südhälfte gibt es weiterhin Sturmböen um Tempo 80. Am späten Abend lässt der Wind im Süden ganz allmählich nach, während vom Niederrhein über das Ruhrgebiet bis zum Harz weiterhin schwere Sturmböen (Windstärke 10) möglich sind. In der Nacht zum Dienstag können im Norden weiterhin vereinzelt schwere Sturmböen auftreten, während im Rest des Landes der Wind voraussichtlich langsam weiter abflaut. Auch am frühen Dienstagmorgen sind vom Sauerland bis zur Nord- und Ostsee immer noch einzelne Sturmböen möglich. Über Frankreich drängen sich die Isobaren (die schwarzen Linien gleichen Luftdrucks), was eine neuerliche Verstärkung des Windes mit sich bringt. Im Schwarzwald muss jetzt nochmals mit Sturmböen gerechnet werden. Am Dienstagvormittag und -mittag erreicht dieses kleine Randtief voraussichtlich mit schweren Sturmböen um Tempo 90 bis ins Flachland den Südwesten Deutschlands. Am Nachmittag sind aus jetziger Sicht vom Saarland und Rheinland-Pfalz bis zur Schwäbischen Alb Sturmböen bis 100 Kilometer pro Stunde möglich. Unter leichter Abschwächung erreicht das Sturmfeld am Dienstagabend auch Bayern, Thüringen und Sachsen, wo noch mit einzelnen Sturmböen gerechnet werden muss. Am Mittwoch bleibt es sehr windig, Sturmgefahr besteht jedoch nicht mehr. In deutlich kälterer Luft ist es aber sehr ungemütlich und im Süden schneit es auch gebietsweise. Im WetterTicker halten wir sie über die aktuelle Entwicklung des Sturms und des Karnevals stets auf dem Laufenden.