Wetter Schweiz: WetterReporter berichtet zur aktuell kritischen Hochwasserlage vom Bielersee

An der Alpennordseite sind viele Bäche und Flüsse über die Ufer getreten. Die Schifffahrt am Rhein hat den Betrieb eingestellt. Der Wasserpegel der Aare in Bern ist kritisch. WetterReporter Dr. David Volken berichtet im Video über die aktuelle Hochwasserlage.

Viele Gewässer nördlich des Alpenhauptkamms führen derzeit Hochwasser. So gilt am Bielersee und an der Arve die Hochwassergefahrenstufe 4 auf der fünfteiligen Skala. Es herrscht grosse Gefahr. Der Pegel des Bielersees ist seit Samstag um mehr als eineinhalb Meter angestiegen.

Mittlerweile ist der See über die Ufer getreten und hat Gehwege und Spielplätze unter Wasser gesetzt. Auch an weiteren Flüssen und Seen, wie dem Genfersee, Neuenburgersee oder auf Abschnitten des Rheins gilt eine erhebliche Gefahr.

Der Wasserpegel der Aare in Bern stieg in den vergangenen Stunden stark an. Auch hier gilt die dritthöchste Gefahrenstufe. Im Video berichtet WetterReporter Dr. David Volken vom Bielersee über die aktuelle Lage.

Die aktuelle Hochwasserlage wird durch das Zusammenspiel mehrerer Faktoren begünstigt. Hauptverantwortlich sind vor allem milde Luft, eine hohe Schneefallgrenze, Wind und viel Regen. In der folgenden Tabelle sind die Regensummen der vergangenen drei Tage für ausgewählte Stationen aufgelistet:

Im Bergland hat zudem Tauwetter eingesetzt. Dadurch kommt zusätzlich zu den gefallenen grossen Regenmengen der letzten Tage weiteres Schmelzwasser hinzu. Da die Böden nach den niederschlagsreichen Wochen bereits vielfach gesättigt sind, können sie kein Wasser mehr aufnehmen.

Wie das WetterRadar zeigt, fällt auch noch am Donnerstag Niederschlag. Die Schneefallgrenze sinkt allmählich von 1000 Meter Höhe auf rund 700 Metern ab. Eine Wetterberuhigung zeichnet sich dann ab Freitag an. Von Westen her breitet sich hoher Luftdruck aus.

Die Hochwasserlage bleibt dennoch in den nächsten Tagen angespannt, denn die Hochwassergefahr bleibt an einigen Gewässern bis zum Wochenende bestehen. Die Pegel an den Flüssen sinken dann stetig ab, an den Seen bleiben sie noch länger höher.