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Unwetter in Kärnten: Kirchturmdach stürzt in Österreich ein - Verletzte auf Campingplatz

08:15
19. Juli 2023

Schäden in Millionenhöhe
Verheerende Unwetter wüten in Österreich

Heftige Unwetter haben am Montag und Dienstag in weiten Teilen Österreichs ihre Spuren hinterlassen. Vor allem in Kärnten und Tirol gab es grosse Schäden. So wurde das Dach eines Kirchturms heruntergerissen.

Abgedeckte Dächer, verwüstete Wälder und viele neue Sturmrekorde: Heftige Gewitter haben in den vergangenen Tagen vor allem in den österreichischen Bundesländern Kärnten und Tirol für Chaos gesorgt.

So wurde der Kirchturm der Filialkirche St. Marxen bei Kühnsdorf in Kärnten am Montagabend schwer beschädigt, wie das Video oben zeigt. Das Dach wurde regelrecht heruntergerissen.

Ausserdem richteten Sturmböen, Starkregen und golfballgrosse Hagelkörner immense Schäden an. Viele Bäume stürzten um. Etliche Strassen waren dadurch oder durch Überschwemmungen blockiert und zahlreiche Dächer wurden abgedeckt.

Auf einem Campingplatz am Gösselsdorfer See im Südosten Kärntens stürzte ein Baum auf ein Zelt. Mehrere Personen wurden dabei verletzt.

WetterRadar von MontagabendDie Gewitterzellen schossen am Montagabend schnell in den Himmel.

In der Nacht zum Dienstag waren noch mehr als 600 Haushalte ohne Strom. Sturmböen um 90 Kilometer pro Stunde sorgten für eine Unterbrechung des Stromnetzes.

Landwirtschaft: Schäden in Millionenhöhe

In Ober- und Niederösterreich sowie in der Steiermark verursachten die schweren Gewitter Schäden in Millionenhöhe. In Oberösterreich werden die Hagelschäden auf rund 4,6 Millionen Euro geschätzt. Dort wurden mehr als 71 Quadratkilometer Ackerkulturen zerstört.

Ähnlich sieht die Lage in Niederösterreich und in der Steiermark aus: Mehr als 120 Quadratkilometer Land sind betroffen. Die Schäden belaufen sich in den beiden Bundesländern auf über 2 Millionen Euro.

Sturmrekorde am Dienstag

Am Dienstagnachmittag zogen dann erneut heftige Unwetter mit orkanartigen Böen, Hagel und Starkregen über den Westen und Süden Österreichs hinweg.

Zahlreiche Wetterstationen in verschiedenen Bundesländern verzeichneten neue Rekordwerte. Viele davon wurden erst in den vergangenen Jahren neu aufgestellt.

Ortneuer Rekordalter Juli-Rekord
Bad Eisenkappel (K)161 km/h76 km/h (13.07.2023)
Gröbming (ST)117 km/h90 km/h (2006)
Haiming (T)113 km/h82 km/h (2017)
Mittersill (S)109 km/h85 km/h (2021)
Umhausen (T)103 km/h84 km/h (2003)
Bischofshofen (S)103 km/h98 km/h (2009)

In Innsbruck richteten Orkanböen enorme Schäden an. Dächer wurden abgedeckt und Keller überflutet. Am Innsbrucker Flughafen wurde eine Orkanböe von 161 Stundenkilometer gemessen. Nur vier Mal in der Messgeschichte Österreichs wurde unterhalb 1000 Meter Höhe eine höhere Windgeschwindigkeit registriert.

Einer der Schwerpunkte war auch das Tiroler Oberland. Lokal kam es zu Stromausfällen. Viele Strassen- und Bahnstrecken waren zeitweise gesperrt. Die Feuerwehren mussten dort zu über 500 Einsätzen ausrücken, vor allem wegen umgestürzter Bäume.

Die Gewitterlinie zog anschliessend schnell nach Salzburg, Kärnten und in die Steiermark weiter und formierte sich zu einem gewaltigen Gewitterkomplex, wie das WetterRadar zeigt. Auch hier waren es vor allem heftige Fallböen, die zu Schäden in den Wäldern und der Infrastruktur führten.

In Kärnten waren zeitweise mehr als 10.000 Haushalte ohne Strom, nachdem Äste und sogar ganze Bäume Stromleitungen beschädigt hatten.

Auch in Südtirol und Venetien im Norden Italiens richteten die Gewitter teils grosse Schäden an. Auch dort wurden Dächer beschädigt oder abgedeckt und ganze Waldstücke von den Sturmböen niedergewalzt.

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