Tipps: Das hilft bei elektrisch aufgeladene Haare

"Knisterwetter" bei Frost
Darum bekommen wir kleine Stromschläge

Fenster geöffnet - Blick auf Wintergarten

Vertrocknete Eichenblätter an einem Baum - blauer Himmel

Senioren stehen auf Couch und berühren ihre Hände

Hautpflege Frau in dickem Schal und dicker Mütze

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Bekommen wir "einen gewischt", dann baut sich kurzzeitig eine Spannung von 10.000 Volt und mehr auf, die sich zwischen unserem Körper und einem Objekt blitzartig entladen kann. Das spüren wir dann als elektrischen Stromschlag.

Wenn’s plötzlich funkt oder einem die Haare zu Berge stehen, dann muss das nicht immer an starken Gefühlen liegen: Jeder kennt den kribbelnden Stromschlag beim Berühren von Gegenständen oder anderen Menschen. Derzeit passiert dies besonders häufig. Doch wie kommt es eigentlich dazu?

Es knistert in der Luft. Die winterliche Kälte wird aktuell von sehr trockener Luft begleitet und das bedeutet "Stromschlagwetter". Bei der Berührung von geerdeten Gegenständen oder Geräten entlädt sich die aufgebaute Energie und es kommt zur elektrostatischen Entladung.

Bis heute Mittag herrscht verbreitet Frost, wie unser TemperaturRadar zeigt.

Bis heute Mittag herrscht nahezu verbreitet Frost, wie unser

TemperaturRadar zeigt. Danach geht es in einigen Regionen in den leichten Plusbereich.

Spürbar ist die Entladung bei Aufladungen ab 3.500 Volt, unter ungünstigen Bedingungen können jedoch weit über 20.000 Volt entstehen. Bei Dunkelheit sind sogar kleine Blitze sichtbar.

Schon gewusst?

Je höher die Luftfeuchtigkeit in den Innenräumen ist, desto geringer ist die Gefahr einer statischen Aufladung. Normalerweise reicht hier eine Luftfeuchtigkeit von etwa 50 Prozent aus.

Grund zur Sorge besteht aber nicht: Die Stromschläge sind zwar mitunter ziemlich unangenehm und erschrecken uns, aber sie sind nicht gefährlich.

Trockene Luft leitet kaum Strom

Ursache für die kleinen Elektroschocks ist elektrostatische Entladung. Denn normalerweise gleichen sich positive und negative Ladungen permanent über die Luftfeuchtigkeit und die feuchte Haut aus.

Verbreitet liegt der Taupunkt derzeit unter 0 Grad. Das bedeutet, dass die Luft sehr trocken ist.

Bei Hochdrucklagen im Winter herrscht häufig eine relativ niedrige Luftfeuchtigkeit und auch die Haut ist durch die Heizungsluft trocken, sodass kein Ladungsaustausch stattfinden kann.

Der Taupunkt in der WettervorhersageLesen Sie auch

Der Körper lädt sich auf, bis sich die Elektrizität mit der Berührung eines leitenden Gegenstandes oder eines anders geladenen Menschen auf einen Schlag durch einen Blitz entlädt. Das kann beim Berühren der Türklinke der Fall sein oder auch bei einem Kuss.

Coole Frisur - ganz ohne Haarspray. Elektrisch aufgeladene Haare sind häufig in den Herbst- und Wintermonaten ein Problem.

Beim Kämmen der Haare gehen negativ geladene Elektronen auf den Kamm über. Positive Ladung sammelt sich bis in die Haarspitzen und da sich gleiche Ladungen abstossen, "fliegen" die Haare voneinander weg und in Richtung Kamm. Der gleiche Effekt ist zu beobachten, wenn eine Mütze vom Kopf oder ein Pullover über den Kopf gezogen wird.

Je später der Tag, desto mehr knistert das Wetter

Das Risiko, „einen gewischt“ zu bekommen, steigt und fällt übrigens auch mit der Tageszeit: An kalten Tagen ist die Wahrscheinlichkeit für Knisterwetter am Nachmittag höher als am Vormittag.

Mit leicht ansteigenden Temperaturen nimmt die relative Luftfeuchtigkeit im Tagesverlauf ab und ist nachmittags am niedrigsten. Erst in der Nacht steigt er allmählich wieder an.

Tipps gegen elektrisch aufgeladene Haare:

Hände auflegen: Die Hände mit Wasser leicht anfeuchten und dicht an den Kopf halten! Die Haare entladen sich durch die Feuchtigkeit, selbst wenn Sie sie nicht berühren.

Mit einem Abschmink- oder Reinigungstuch leicht über die elektrischen Haare streichen! Die enthaltene Feuchtigkeit entlädt die Haare sofort.

Auf die Schnelle hilft es auch, das Haar mit Händen zu berühren, die zuvor mit Handcreme eingecremt wurden.

Wer beim Aussteigen aus dem Auto den Stromschlag verhindern möchte, sollte mit einer Hand die Karosserie oder den metallischen Autoschlüssel berühren, bevor er einen Fuss auf den Boden setzt.

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WetterOnline-Redaktion

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