"Schwarzes" Eis bedeckt Engadiner Seen

Für kurze Zeit ist an den Oberengadiner Seen sogenanntes Schwarzeis zu sehen gewesen. Zahlreiche Schlittschuhläufer haben sich an dem Naturspektakel erfreut, wie unser WetterReporter im Video zeigt. Doch auf dem Eis kann es auch gefährlich sein, denn nicht überall ist es dick genug.

Unter passenden Bedingungen kann im Winter im Engadin ein besonderes Naturphänomen beobachtet werden – sogenanntes Schwarzeis. In den vergangenen Tagen war es wieder so weit:

Dank klirrend kalter Nächte und tagelanger Minustemperaturen sind der Silser- und der Silvaplanasee zugefroren. Dabei hat sich zunächst eine dunkle und klare Eisschicht gebildet.

Das Schwarzeis und dessen Strukturen kommen an sonnigen Tagen mit blauem Himmel besonders schön zur Geltung. Einige Einheimische und Touristen haben sich am Dienstag zu Fuss oder mit den Schlittschuhen aufs Eis gewagt. Unser WetterReporter Dr. David Volken war bei traumhaften Bedingungen am Silsersee unterwegs.

Damit sich Schwarzeis bilden kann, müssen viele Faktoren mitspielen.

In der vergangenen Woche herrschten im Engadin ideale Bedingungen. Hochdruckbestimmtes Wetter mit klaren Nächten und polare Kaltluft sorgten für Temperaturen unter minus 20 Grad bei nur schwachem Wind.

Das Naturschauspiel war aber nur von kurzer Dauer. Am Mittwoch hat es im Engadin leicht geschneit und die Eisdecke ist nun von einer dünnen Schneeschicht überzogen.

Beim Betreten von vereisten Seen ist generell Vorsicht geboten, so auch am Silsersee. Im Bereich von flachen Buchten, wie etwa beim Ort Sils, ist die Eisdecke tragfähig. Weiter vom Ufer weg gibt es hingegen deutlich dünnere Stellen.

Am Dienstag sind dort innerhalb von kurzer Zeit zwei Personen im Eis eingebrochen und ins kalte Wasser gefallen. Beide konnten herausgezogen werden und wurden mit einem Rettungshelikopter ins Spital gebracht.