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Regenfluten in Dubai: Das spricht gegen Wolkenimpfung als Ursache

12:30
20. April 2024

Regenfluten in Dubai
Darum ist Wolkenimpfung nicht der Grund

Autos stauen sich auf einer überfluteten Straße in Dubai.Autos stauen sich auf einer überfluteten Strasse in Dubai. - © dpa

Heftige Niederschläge haben vergangenen Dienstag in Dubai für Überschwemmungen gesorgt. Anschliessend wurde spekuliert, ob Wolkenimpfung eine Ursache ist. Doch vieles spricht dagegen.

Vergangenen Dienstag hat es auf der Arabischen Halbinsel ungewöhnlich kräftige Regenfälle gegeben. Innerhalb von 24 Stunden fielen mehr als 150 Liter Regen pro Quadratmeter.

Angesichts solcher Regenmengen ist es kein Wunder, dass in Dubais Strassen das Wasser zeitweise 30 Zentimeter hochstand. Zumal der Wüstenstaat gar nicht auf solche Regenfälle ausgerichtet ist. Es fehlen Entwässerungsgräben und Kanalisationssysteme.

Spekulation Wolkenimpfung

Vor allem in den sozialen Medien wurde daraufhin spekuliert, dass die Regenfälle durch Wolkenimpfung oder Cloud-Seeding ausgelöst wurden. Bei dieser Methode wird meist von Flugzeugen Silberjodid in die Wolken gesprüht, um Regen zu erzeugen. Verena Leyendecker erklärt im Video, wie sie theoretisch funktioniert und wo sie eingesetzt wird.

Auch in Dubai wird die Methode laut Angabe der dortigen Meteorologen eingesetzt. Ursache der Regenfälle vergangene Woche war wahrscheinlich aber keine Wolkenimpfung.

Das spricht gegen eine Wolkenimpfung als Ursache

Gleich mehrere Gründe sprechen dagegen.

  • Das Regengebiet war der Wetterlage geschuldet. Mit einem Tiefdruckgebiet ist es von Süden her über Dubai hinweg gezogen. Es gab schon weit vor Dubai, also vor einer möglichen Wolkenimpfung, und auch weit danach kräftige Regenfälle. Einem solch riesigen Regengebiet mit energiegeladener Luft machen eine paar Flugzeuge mit Silberjodid nichts aus.

  • Zudem wurde die Wetterlage mit den kräftigen Regenfällen von den Wettermodellen prognostiziert. Wettermodelle beinhalten aber kein Wolkenimpfen, insofern wurde auch ganz ohne Wolkenimpfung rein von der Physik her mit solchen Regenmengen gerechnet.

Infolge des Tiefdruckgebietes wurden die hohen Regenmengen auch ganz ohne Wolkenimpfen vorhergesagt. Infolge des Tiefdruckgebietes wurden die hohen Regenmengen auch ganz ohne Wolkenimpfen vorhergesagt.
  • Für eine natürliche Ursache spricht auch das ungewöhnlich warme Wasser im Persischen Golf. Dadurch kann viel Wasser verdunsten, was wiederum den Tiefdruckgebieten zusätzliche Energie liefert. Die Erwärmung der Meere hängt mit dem Klimawandel zusammen.

Auch wenn solch hohe Regenmengen selten sind, kann es also natürlicherweise in Wüstenregionen kräftig regnen.

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