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Hochwasser an vielen Flüssen

15:54
14. November 2023

Pegel steigen noch
Hochwasser an vielen Flüssen

Auf der Alpennordseite führen derzeit einige Bäche und Flüsse Hochwasser. Bis zum Mittwochmorgen können die Pegel zum Teil sogar noch ansteigen. Verantwortlich für diese Hochwasserlage ist nicht nur der Regen.

Der viele Regen hat die Hochwassergefahr in weiten Teilen der Schweiz ansteigen lassen. Für zahlreiche Gewässer auf der Alpennordseite gilt derzeit Gefahrenstufe 2 von 5. Unter anderem ist das an der Aare, der Emme, dem Hochrhein, der Reuss und der Rhone der Fall.

An der Arve, die durch Genf fliesst, wurde die Gefahrenstufe 3 ausgesprochen. Die Mentue, ein Zufluss zum Neuenburgersee, führt aktuell sogar ein Hochwasser der Stufe 4. Dort ist der zweithöchste Abfluss seit Messbeginn registriert worden.

WetterRadarDas WetterRadar zeigt den vielen Regen auf der Alpennordseite. Am meisten Niederschlag fällt in der Westschweiz.

Insbesondere Bäche und kleinere Flüsse führen teils schon Hochwasser, in grösseren Flüssen und in Seen steigen die Pegel noch. Nach aktuellem Stand erreichen die Pegel an grösseren Flüssen in der Nacht auf Mittwoch ihre Höchststände, an den Seen teils erst im Laufe des Mittwochs.

Neue Abflussrekorde für November möglich

An der Arve und der Rhone im Unterwallis sind dann neue Novemberrekorde möglich. Bei Basel muss wahrscheinlich die Rheinschifffahrt am Mittwoch vorübergehend eingestellt werden.

Darüber hinaus sind folgende Auswirkungen zu erwarten:

  • Kleinräumige Überschwemmungen von Feldern und Wiesen sind wahrscheinlich.

  • Unterführungen, Keller und Garagen können lokal geflutet werden.

  • Im steilen Gelände besteht die Gefahr von Hangrutschen und Murgängen.

Hohe Schneefallgrenze mitverantwortlich

Grund für die brisante Hochwasserlage sind zum einen die grossen Niederschlagsmengen von oft 50 bis lokal über 100 Liter pro Quadratmeter in den vergangenen 48 Stunden. Zum anderen ist die hohe Schneefallgrenze ein entscheidender Faktor.

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Auf der Tschentenalp oberhalb von Adelboden ist der Schnee extrem schnell weggetaut. - © Roundshot

Diese liegt auf rund 2500 bis 3000 Meter Höhe. Damit fällt der Niederschlag bis in hohe Lagen als Regen und fliesst schnell in die Bäche und Flüsse. Zudem ist viel Schnee zwischen 1500 und 2500 Metern Höhe durch Wind, Wärme und Regen rasant geschmolzen. Das Schmelzwasser erhöht die Abflüsse zusätzlich.

So ist die Schneedecke in diesen Höhenlagen seit Sonntag vielfach um 15 bis 30 Zentimeter geschrumpft. In Crans-Montana (VS), wo unser WetterReporter am Samstag 35 Zentimeter Schnee gemessen hatte, sind am Dienstag nur noch ein paar Schneereste übriggeblieben.

35 Zentimeter Schnee in Crans-MontanaMehr erfahren
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