Der Februar hat sehr mild begonnen. Im Tessin kletterte das Quecksilber bereits vor einer Woche über die 20-Grad-Marke. Entsprechend blühen bereits Schneeglöcklein, Märzbecher und Krokusse.
Bereits der Januar ist in der Schweiz mild ausgefallen. In Sitten war es mit einer Abweichung von 2,6 Grad zum langjährigen Klimamittel der zweitwärmste Januar seit Messbeginn.
Bereits mehr als 20 Grad im Tessin
Diese Warmphase, die Mitte Januar begonnen hat, hält auch in der ersten Februarhälfte an. Oft herrschten über Mitteleuropa westliche oder südwestliche Winde vor, die milde Luftmassen von der Iberischen Halbinsel zu uns transportierten.
Somit lag die Nullgradgrenze an einigen Tagen über 3000 Meter und auf Höhenlagen von 1500 Meter herrschte T-Shirt Wetter. In tiefliegenden Skigebieten liegt für die Jahreszeit sehr wenig Schnee. Im Tessin zeigte das Thermometer, dank Nordföhn, anfangs Februar schon bis zu 22,3 Grad an.
Im Flachland der Alpennordseite, in mittleren Lagen von 1000 bis 1500 Meter aber auch im Tessin ist der Februar bis jetzt teils um mehr als 4 Grad wärmer ausgefallen im Vergleich mit der Referenzperiode 1991 bis 2020. Diese Temperaturen erinnern eher an Ende März.
Natur hat Vorsprung von 30 Tagen
Nicht nur wir Menschen spüren diese Wärme, auch die Natur reagiert darauf. Im Mittelland blühen bereits seit anfangs Februar Schneeglöcklein, Märzbecher, Winterlinge und Krokusse. Der Vorsprung des Blütebeginns im Vergleich zu früheren Jahren beträgt rund 30 Tage.
Gemäss den aktuellen Wettermodellen strömt nach Wochenmitte wiederum sehr milde Luft von Spanien zum Alpenraum. Auch in der nächsten Woche ist ein Wintereinbruch eher unwahrscheinlich. Somit wäre es nicht verwunderlich wenn in Kürze die Aprilglocken und Narzissen zu blühen beginnen.