Das Wetter hat im Westen Südafrikas gleich mehrmals Geschichte geschrieben. Mit einem Tiefstwert von 31,7 Grad am Dienstagmorgen verzeichnete der kleine Ort Vioolsdrif an der Grenze zu Namibia die höchste jemals auf der Südhalbkugel der Erde im April gemessene Minimumtemperatur.
Der bisherige Rekord des höchsten Tiefstwerts für die südliche Hemisphäre stammte aus dem Jahr 2020, als am 2. April in Westaustralien 31,1 Grad registriert wurden.
Am Dienstag stellte Vioolsdrif tagsüber dann auch direkt einen April-Hitzerekord für Südafrika auf, als es dort 44,8 Grad heiss wurde.
Die aussergewöhnliche Hitze steht im Zusammenhang mit einem kräftigen Hochdruckgebiet und anhaltend heisser Luft über dem südlichen Afrika. In Kombination mit nordöstlichen Winden strömt sehr warme Luft aus dem Hochland in Richtung Küste. Eine solche Wetterlage ist typisch für Hitzewellen in dieser Region.
Nicht nur in Südafrika war es in den letzten Tagen sehr warm gewesen, sondern auch in Teilen Westafrikas. Dort wurden ebenfalls neue Temperatur-Bestmarken aufgestellt. In Matam im Senegal beispielsweise wurden am Montag 47 Grad gemessen. Dies ist die bisher höchste Temperatur in diesem Jahr und sie ist selbst in dieser Gegend selten.