Das Jahr begann frostig mit landesweit aussergewöhnlich viel Schnee aus dem vorangegangenen Dezember. Gebietsweise hielt sich jedoch zäher Hochnebel. In den Hochlagen der Mittelgebirge konnte man das herrliche Winterwetter dagegen bei bester Fernsicht geniessen. Bildquelle: WetterOnline Bilderforum
Das Jahr begann frostig mit landesweit aussergewöhnlich viel Schnee aus dem vorangegangenen Dezember. Gebietsweise hielt sich jedoch zäher Hochnebel. In den Hochlagen der Mittelgebirge konnte man das herrliche Winterwetter dagegen bei bester Fernsicht geniessen. Bildquelle: WetterOnline BilderforumUm den Dreikönigstag schlug das Wetter um: Milde Atlantikluft brachte von Westen her Eisregen mit, so dass sich vielerorts gefährliches Glatteis bildete. Im Strassen- und Bahnverkehr stellten sich regional chaotische Verhältnisse ein. Bildquelle: Carsten Beyer In der Folgezeit liessen kräftige Regenfälle und Schmelzwasser aus den Mittelgebirgen zahlreiche Flüsse über die Ufer treten. Wie hier an der Donau in Passau konnten Sandsäcke den Wassermassen nicht mehr überall standhalten. Bildquelle: Martin Zoidl Anfang Februar unternahm der Frühling bereits erste Gehversuche: Schneeglöckchen und vorwitzige Krokusse belebten an milden Tagen das triste Grau des zurückweichenden Winters und demonstrierten die aufkeimende Lebenskraft der erwachenden Natur. Bildquelle: Jens Fischer Doch der Winter gab sich noch nicht geschlagen: Zur Monatsmitte pendelte sich eine Grenzwetterlage mit Frostluft im Nordosten ein. In ihrem Randbereich fiel erneut gefrierender Regen und liess die frischen Triebe junger Pflanzen unter einer gläsernen Eishülle erstarren. Bildquelle: Heino Strunk Der Monat endete vor allem im Südosten und Osten trocken, aber kalt. Tagelanges Schnee- und Eisnebeltreiben stellte vor allem Birken auf eine harte Belastungsprobe, die sich unter dem Gewicht des zusätzlichen Eispanzers bedenklich neigten und mancherorts sogar brachen. Bildquelle: Josef Hierl Der Lenzmonat März machte seinem Beinamen alle Ehre: Hochdruckgebiete übernahmen mit zunehmend wärmeren Luftmassen die Wetterregie und leiteten mit Beginn der Forsythienblüte die Regentschaft des Frühlings. Bildquelle: WetterOnline An der Weinstrasse lief in diesen Tagen auch die Mandelblüte zu voller Pracht auf: Die Tage waren zwar schon angenehm warm, aber die Nächte brachten bisweilen noch leichten Frost. Bildquelle: WetterOnline BilderforumIm April lief der Frühling dann zur Höchstform auf. Sonniges und immer wärmeres Wetter liess die Natur förmlich explodieren. Am Oberrhein setzte bei Temperaturen bis zu 25 Grad bald sogar schon die Kirschblüte ein, - einige Wochen früher als sonst. Bildquelle: WetterOnline BilderforumDie Woche vor Ostern verlief sonnig und bereits sommerlich warm. Hier und da bildeten sich nachmittags grössere Quellwolken, aus denen sich erste, lokale Wärmegewitter entluden. Sie blieben aber selten und waren örtlich begrenzt. Bildquelle: WetterOnline BilderforumMit Prachtwetter ging es auch im Wonnemonat Mai weiter: Am häufig postkartenblauen Himmel zogen meist nur dünne Schleierwolken vorüber, ohne den Sonnenschein nennenswert zu beeinträchtigen. Die Trockenheit nahm regional allerdings schon bedenkliche Ausmasse an. Bildquelle: WetterOnline BilderforumDer Juni beendete die Frühjahrsdürre mit teils starken Gewittergüssen. Kaum konnte sich die Sonne einmal länger behaupten, rollte mit bedrohlichen Wolkenmassen auch schon die nächste Wetterfront heran. Bildquelle: Werner Winkler Es folgte ein zumeist trüber und kühler Hochsommermonat Juli mit häufigen Regenfällen. Sie liessen die Flusspegel vor allem im Osten und Südosten stark anschwellen. Wenige Wochen nach Ende der langen Trockenzeit traten nun viele Flüsse über die Ufer, wie hier die Hochwasser führende Spree in Bautzen. Bildquelle: Jens Tischer Im August konnte der Sommer mit Bade- und Urlaubswetter zumindest im Osten und Süden wieder etwas besser Fuss fassen. Dennoch verhinderten immer wieder durchziehende Schauer und Gewitter auch dort längere Schönwetterperioden. Bildquelle: WetterOnline BilderforumIm letzten Monatsdrittel war es zunächst heiss, doch dann fand hinter einer Unwetterfront sehr frische Meeresluft den Weg bis in die Alpen. Dabei sank die Schneefallgrenze im Hochgebirge vorübergehend unter 2000 Meter Höhe ab - regional sogar noch deutlich tiefer - und hinterliess Sommerschnee auf den Gipfeln. Bildquelle: Familie ter Braak (Mittelberg) Rasch folgte eine weitere kurze Hitzewelle, die aber schon am 3. September von der nächsten Gewitterfront wieder beendet wurde. Dabei kam es örtlich zu schweren Hagelunwettern. Auf der Schwäbischen Alb sah es nach dem Hagelschlag aus wie im tiefsten Winter. Bildquelle: Jörg Henschel In der zweiten Monatshälfte wurde das Wetter beständiger. Nach Auflösung von Frühdunst konnte die immer noch kräftige Sonne die Luft auf angenehme Temperaturen erwärmen. Die Wetterbedingungen waren nun perfekt für Ausflüge aller Art. Bildquelle: WetterOnline BilderforumUnd dann startete der Altweibersommer durch: Der Oktober begann nicht nur ausgesprochen sonnig, sondern mit Höchsttemperaturen von noch einmal 25 bis 30 Grad auch noch badetauglich warm. Vielerorts wurden neue Temperaturrekorde für diesen Herbstmonat aufgestellt. Bildquelle: Jan Scheruhn Die sonnige und warme Witterung tat auch den Trauben gut. Viele Winzer konnten sich auf einen hervorragenden Weinjahrgang freuen. Bildquelle: Jürgen Vollmer Auch der Spätherbstmonat November war längst nicht so trüb wie man es sonst von ihm kennt. Weit überdurchschnittlich viele Sonnenstunden liessen trotz der herbstlichen Grundstimmung beinahe noch einmal Frühlingsgefühle aufkommen. Bildquelle: WetterOnline BilderforumZum Monatsende hin nahm das Niedrigwasser vieler Flüsse, wie hier am Rhein bei Worms, dramatische Ausmasse an. Zahlreiche Sand- und Muschelbänke fielen trocken, die Schifffahrt wurde massiv beeinträchtigt und sogar Minen und nicht explodierte Bomben aus dem letzten Weltkrieg lagen plötzlich frei. Bildquelle: Martin Stolle Anfang Dezember brachten starke Wetterfronten viel Regen und Wind und zum Nikolaustag endlich auch den ersten Flachlandschnee. Entlang der aktivsten Schneeschauerstrassen kamen wie hier in der Nähe von Hamburg teils 5 Zentimeter Nassschnee zusammen, der sogar die Strassen mit Schneematsch bedeckte. Bildquelle: Sebastian Triller Nach weiteren Sturmtiefs und einem kurzen Wintereinbruch zum vierten Advent setzte im Flachland starkes Weihnachtstauwetter ein. Im baden-württembergischen Prevorst auf rund 500 Metern Höhe gab es zur Krippenandacht zwar noch ein paar Flocken, aber weiss wurde es nicht mehr zum Fest. Bildquelle: WetterOnline BilderforumIn den Hochlagen gab es dagegen Weisse Weihnacht: Nach ergiebigen Schneefällen stellten sich in den Gipfellagen vieler Mittelgebirge und in den Alpen - wie hier an den Skihängen bei Balderschwang im Allgäu - vielerorts ideale Wintersportbedingungen ein. Bildquelle: WetterOnline Bilderforum