Das Gesamtkunstwerk ist fast vollbracht. Der einstmals kleine Wattebausch hat jetzt einen Durchmesser von etwa 20 Kilometern erreicht und der gut ausgeprägte Eisschirm dürfte sich in einer Höhe von mehr als 10 Kilometern befinden. Zur gleichen Zeit wurde unter der Wolke bereits sehr starker Regen gemeldet. Bildquelle: WetterOnline
Ein warmer Nachmittag im Sommer. Am blauen Himmel ist eine erste, kleine Quellwolke entstanden. Ein ganz normaler Vorgang, wie er sich auf der Erde millionenfach täglich abspielt. Was muss zusammenpassen, damit aus dem Wölkchen ein mächtiges Gewitter wird? Wir folgen ihrem weiteren Weg. Bildquelle: WetterOnline Hier scheint vieles zu passen: Die Luft ist offenkundig auch in der Höhe sehr feucht, sonst könnte unsere Wolke nicht so kräftige Schatten werfen. Ausserdem hat sich in der Nachbarschaft bereits ein kleiner Wolkenturm entwickelt, der offenbar ebenfalls hoch hinaus möchte. Bildquelle: WetterOnline Jetzt brodelt es am gesamten Himmel. Die Erdoberfläche wirkt wie eine heisse Herdplatte, über der die warme Nachmittagsluft aufsteigt. Noch immer gibt es aber viele Faktoren, die das weitere Aufsteigen der Wolken verhindern könnten. Bildquelle: WetterOnline Bisher sieht es gut aus. Einzelne Wolken sind schon recht mächtig geworden. Sie werden offenbar nicht vom Wind in der Höhe "umgeblasen". Geschähe dies, würden die Wolken ihre Tröpfchen in der windigen Luftschicht verteilen und könnten nicht gut weiter in die Höhe wachsen. Bildquelle: WetterOnline Die Wolke hat jetzt eine Höhe von etwa 5 Kilometern erreicht und stösst in den frostigen Bereich der Atmosphäre vor. An ihrer Spitze ist eine kleine Kappe, eine so genannte Pileuswolke, entstanden. Absinkende Luftmassen, die eine Weiterentwicklung bremsen oder die Wolke abtrocknen lassen würden, gibt es nicht. Bildquelle: WetterOnline Die Wolkenränder fransen aus, ein Zeichen dafür, dass in der kalten Luft Eiskristalle ins Spiel gekommen sind. Die flüchtige Pileuskappe wirbelt um den Wolkenturm. Kurz darauf entsteht ein Eisschirm am Gipfel der Wolke. Eine ambossförmige, ausgefranste Wolkenobergrenze verrät gewitterträchtige Wolken. Bildquelle: WetterOnline Der Amboss hat sich voll entwickelt. In der Umgebung unserer Wolke, die es nun bis zum Gewitter geschafft hat, schiessen begleitende Wolkentürme in die Höhe. Die Herdplatte ist offenbar immer noch sehr heiss... Bildquelle: WetterOnline Das Gesamtkunstwerk ist fast vollbracht. Der einstmals kleine Wattebausch hat jetzt einen Durchmesser von etwa 20 Kilometern erreicht und der gut ausgeprägte Eisschirm dürfte sich in einer Höhe von mehr als 10 Kilometern befinden. Zur gleichen Zeit wurde unter der Wolke bereits sehr starker Regen gemeldet. Bildquelle: WetterOnline Das Gewitter ist näher gekommen. Jetzt werden deutlich auch bereits seine Regenvorhänge erkennbar. Bildquelle: WetterOnline Die dynamischen Prozesse halten an. Die dunkleren Wolken im Vordergrund werden von der mächtigen Gewitterwolke nach und nach eingesaugt und liefern ihr weitere Nahrung an feuchter Luft. Bildquelle: WetterOnline Unter der Wolke ist es dämmerig geworden, und eine Böenfront kommt auf den Betrachter zu. Jetzt ist der Spass vorbei. Es muss dringend Schutz gesucht werden. Im Idealfall findet sich ein Auto, dessen Karosserie wie ein Faradayscher Käfig wirkt und seine Insassen vor Blitzschlägen schützt. Bildquelle: WetterOnline Die Böenwalze rollt heran. Trotz ihres gespenstischen Erscheinungsbildes blieben die Auswirkungen dieses Gewitters undramatisch: Einige Sturmböen um Windstärke acht, etwa 10 Liter Regen, danach war alles rasch wieder vorbei. - Viele Gewitter wachsen sich hingegen zu schweren Unwettern aus. Bildquelle: WetterOnline