In der darauffolgenden Nacht zucken abertausende Blitze über Deutschland. Einige schlagen auch in Gebäude ein, die wie hier im Landkreis Bad Kissingen Dachstühle in Brand setzen. Bild: News5
Der Juli wird uns als Unwettermonat mit den unterschiedlichsten Extremen noch lange in Erinnerung bleiben. Von Rekordhitze über Unwettern bis hin zu einem ausgewachsenen Herbststurm und Bodenfrost spannt der Monat einen weiten, bunten Bogen. Dieses Bild entsteht bei Frankfurt am Main. Bild: Wolfgang Imöhl Der Monat beginnt mit einer mehrtägigen, extremen Hitzewelle, die Deutschland bei 30 bis 40 Grad schwitzen lässt und vielen Orten neue Hitzerekorde beschert. Die Freibäder wie hier bei Karlsruhe sind überfüllt. Bild: dpa Mit 40,3 Grad wird in Kitzingen am Main am 5. Juli sogar ein neuer Deutschland-Temperaturrekord verzeichnet. Unser Wetterreporter Marco Kaschuba besuchte die Wetterstation wenige Tage später. Hier geht es zu seinem Video-Bericht. Doch es dauert nicht lange, dass sich mächtige Hitzegewitter entwickeln, da die Luft nicht nur extrem heiss, sondern auch drückend feucht ist. Bild: Arne Link Die Unwetter ziehen mit eindrucksvollen Böenkragen auf, wie hier bei Northeim in Niedersachsen. Bild: Kai Weishapl Diese tennisballgrossen Hagelsteine kommen südlich von Olpe im Sauerland vom Himmel und richten grosse Schäden an. Viele weitere Hagelunwetter wüten landesweit. Bild: Ronny Kemmler Hundertausende Blitze zucken am ersten Juli-Wochenende über Deutschland. Nachts gibt es Blitzshows, die die einen faszinieren und die anderen um ihren Schlaf bringen. Bild: A. Wolter Am 7. gibt es nach einem nochmals bis zu 37 Grad heissen Tag schwere Unwetter. Da sie schmale Spuren der Verwüstung hinterlassen, schliessen viele Menschen und Medien, wie hier bei Erfurt, fälschlicherweise auf Tornados. Vielmehr waren es extreme Fallböen. In diesem Video erklären wir den Unterschied. Framersheim bei Alzey in Rheinland-Pfalz wird von solchen Fallböen mit Geschwindigkeiten von wahrscheinlich über 200 Kilometer pro Stunde verwüstet. Einige massive Gebäude stürzen ein, rund 100 Dächer wurden beschädigt. Bild: dpa In der darauffolgenden Nacht zucken abertausende Blitze über Deutschland. Einige schlagen auch in Gebäude ein, die wie hier im Landkreis Bad Kissingen Dachstühle in Brand setzen. Bild: News5 Die heftigen Gewitter haben auch ihre ästhetischen Seiten: Diese bedrohliche Böenwalzen berührt in der Nähe von Kassel sogar die sanften Hügel des hessischen Berglandes. Bild: Kevin Augustin Wie jedes Jahr kann man in den hellen und langen Sommernächten mit etwas Glück Silberschleier am Nordhimmel beobachten. Es handelt sich dabei um Leuchtende Nachtwolken. Besonders gut sind sie wie hier in Erfurt in der Nacht zum 11. Juli zu beobachten. Bild: André Bock In vielen Regionen herrscht bis zum Ende des Monats ungeachtet der vielen Schauer und Gewitter immer noch grosse Trockenheit. Vor allem um Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Franken machen viele Regenfälle einen grossen Bogen. Im Breisgau vertrocknen schon selbst die Sonnenblumen. Bild: dpa Auch im Saarland ist es staubtrocken, sodass hier und da sogar Wald- und Wiesenbrände ausbrechen. Bild: Yannik Deutsch via facebook Auf vielen Flüssen herrscht Niedrigwasser. Wie hier an der Elbe in Dresden, aber auch an einigen anderen Flüssen, muss die Schifffahrt eingeschränkt oder sogar eingestellt werden. Bild: dpa Mitte des Monats nimmt der Hochsommer einen neuen Anlauf. Am Rhein wird es wieder bis zu 37 Grad heiss. Die Freiburger wissen aber mit der Hitze umzugehen. Bild: dpa Die Eisbären haben es da in diesem Sommer eher schwieriger. Sie sind mit ihrem dicken Fell nicht für solche Temperaturen geschaffen. Bild: dpa Doch neue Unwetter verdrängen ausgerechnet am Wochenende die Hitze wieder nach Süden. Viele Konzerte und Open-Air-Veranstaltungen werden dadurch beeinträchtigt. Auch das Musikfestival "Melt!" mit 20.000 Menschen in Sachsen-Anhalt muss unterbrochen werden. Bild: dpa Am 19. Juli gibt es insgesamt sieben Tornado-Verdachtsfälle. Auch über Sangerhausen in Sachsen-Anhalt entwickelt sich während der Gewitter ein sogenannter Funnel, die Vorstufe eines Tornados. Bild: Tim Nottrott via facebook Ein atemberaubendes Foto einer kleinen Gewitterzelle über der Ostsee, fotografiert vom Greifswalder Bodden aus. Bild: Stefan Dinse An den Folgetagen bleibt es vor allem im Süden sehr warm und sonnig. In Breckerfeld im Sauerland erscheint bei blauem Himmel abends ein Zirkumzenitalbogen. Dabei handelt es sich um eine sogenannte Halo-Erscheinung. Bild: Eroc An Nord- und Ostsee herrscht um die Monatsmitte oft gutes Strandwetter. Wie hier auf Amrum herrscht mit dem Beginn der Sommerferien Hochbetrieb. Bild: dpa Ein schweres Hagelunwetter hat am 22. Juli rund um Horb am Neckar in Baden-Württemberg eine weisse Landschaft hinterlassen. Bild: WT Tag und Nacht via facebook Die Eismassen türmten sich durch Anschwemmungen stellenweise einen halben Meter hoch. Unser Wetterreporter Marco Kaschuba war während des Unwetters in der Gegend und berichtet als erster davon. Hier geht es zu seinem Video-Bericht. Auch am letzten Juli-Wochenende wüten wieder Unwetter. Zuerst zünden nächtliche Gewitter wie hier im Westerwald ein Blitzfeuerwerk. Teils bringen sie aber auch schwere Sturmböen. Bild: Björn Goldhausen Die Gewitter sind die Vorboten von Sturmtief ZELJKO, das am 25. Juli ganz Deutschland mit schweren Sturmböen ausbremst. Vor allem rund um Hannover kommt der Bahnverkehr fast völlig zum Erliegen. Bild: hamjoburg via twitter Noch schlimmer trifft es allerdings die Niederlande, wo es der schwerste Sturm im Sommer seit Beginn der Wetteraufzeichnungen vor über hundert Jahren ist. Orkanartige Böen reissen in Amsterdam viele belaubte Bäume um. Bild: Meteo Europe via faceboook In Schleswig-Holstein und im nördlichen Niedersachsen bringt ZELJKO, aber auch das nachfolgende Tief ANDREAS immer wieder kräftige Regenfälle. Die Kanalisation kann die Wassermassen wie hier in Flensburg zeitweise nicht mehr aufnehmen. Tiefer gelegene Strassenabschnitte werden überflutet. Bild: dpa So hochsommerlich der Juli gestartet hat, so herbstlich verabschiedet er sich vor allem an der Küste, wo viele Urlauber sich bei Regen, Wind und kühlen 17 Grad in die Herbstferien versetzt fühlen. Bild: dpa Auch im Landesinnern sind die letzten Julinächte wenig sommerlich. Bei Temperaturen von nur 5 bis 10 Grad bilden sich wie hier an der Lahn morgens herbstliche Nebelfelder. Im WetterTicker halten wir Sie stets auf dem Laufenden! Bild: Christoph Weber