Viele Flüsse führen wenig Wasser: Droht ein Dürresommer?

Seit rund zwei Wochen ist Regen im Flachland Mangelware. Auch diese Woche bleibt es in vielen Regionen trocken. Was bedeutet das für den bevorstehenden Sommer?

Die Schweiz hat einen teils sehr nassen und trüben Frühling erlebt. Dies war nach dem trockenen Winter und dem trockenen letztjährigen Sommer auch bitter nötig, um die Böden, das Grundwasser und die Quellen wieder mit Wasser aufzufüllen.

In den vergangenen zwei Wochen kam auf der Alpennordseite und im Jura in der Fläche sehr wenig Niederschlag vom Himmel. Die Schauer und Gewitter konzentrierten sich vor allem auf die Alpen und das Tessin.

Die vielen Sonnenstunden und die schon fast episch andauernde Bisenlage trockneten die Böden zumindest oberflächlich stark aus. Viele Flüsse aus dem Jura und im Mittelland, die nicht mehr von der Schneeschmelze profitieren, weisen sinkende Pegel auf. Die Abflüsse sind teils bereits auf tiefem Niveau. Die Aare unterhalb des Bielersees führt mit 200 Kubikmeter pro Sekunde für die Jahreszeit ungewöhnlich wenig Wasser.

Das mächtige Hochdruckgebiet WIOLA beschert uns auch diese Woche meist sonniges Wetter. Erst aufs Wochenende steigt das Gewitterrisiko im Flachland langsam an. Insgesamt dürften die Niederschlagssummen bescheiden bleiben.

Somit dürfte das Niederschlagsdefizit weiter zunehmen. In den Alpen und Voralpen nehmen die Abflüsse aufgrund der verstärkten Schnee- und Gletscherschmelze weiter zu. Von dieser Entwicklung profitieren aber nur die grossen Flüsse wie die Rhone und der Oberlauf der Aare. An den kleineren Flüssen im Jura und Mittelland werden die Abflüsse weiter zurückgehen.

Bereits im vergangenen Jahr führten die Flüsse im Sommer wenig Wasser. Verantwortlich dafür war eine trockenes Frühjahr und ein heisser und trockener Sommer. Im Jura ist sogar der Lac des Brenets ausgetrocknet, wie folgendes Video zeigt: