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Verzweiflung: Verwüstungen und Tote in Malawi nach Zyklon FREDDY

07:32
18. März 2023

Anzahl der Toten steigt
Verzweiflung nach Zyklon FREDDY

Männer bergen in Blantyre, im Süden Malawis, Teile ihres zerstörten Hauses.Männer bergen in Blantyre, im Süden Malawis, Teile ihres zerstörten Hauses.

Tropensturm FREDDY hat in wenigen Tagen grosse Teile Malawis verwüstet. Hunderte Menschen sind ums Leben gekommen. Rettungskräfte suchen in Schlammmassen und Trümmern noch immer nach Überlebenden. Doch die Chancen schwinden.

Nach tagelangen heftigen Regenfällen und starken Winden durch den tropischen Wirbelsturm FREDDY bleibt die Lage in vielen Ländern Südostafrikas angespannt. In Malawi, Mosambik und Madagaskar starben mehr als 400 Menschen.

Am schlimmsten betroffen ist nach wie vor das verarmte Malawi, wo die Zahl der Opfer weiter gestiegen ist. Dort wurden durch den lang anhaltenden Tropensturm fast 1000 Menschen verletzt. Mehr als 80'000 Menschen haben ihr Zuhause verloren und sind obdachlos.

Nach einer Schlammlawine in Mtauchira gab es viele Todesopfer.Nach einer Schlammlawine in dem Dorf Mtauchira gibt es viele Todesopfer. - © dpa

Die Rettungskräfte haben es derzeit nicht leicht. Das Hochwasser und die zahlreichen Erdrutsche zerstörten Strassen, Brücken und Eisenbahnschienen. Die Orte Manja und Soche wurden sogar komplett von einer Schlammlawine zerstört. Die Telekommunikation und Stromversorgung ist in vielen Landesteilen zusammengebrochen.

Zyklon FREDDY bricht Rekorde

Der "unsterbliche FREDDY" entstand am 6. Februar 2023 zwischen Indonesien und Australien und überquerte anschliessend den gesamten Indischen Ozean von Ost nach West.

Seinen ersten Landfall hatte der Zyklon am 21. Februar in Madagaskar und überquerte das Land einmal komplett. Er erreichte die Meerenge "Strasse von Mosambik" und konnte dort wieder Kraft sammeln. Drei Tage später traf er als tropischer Sturm auf die afrikanische Küste. Damit legte FREDDY insgesamt mehr als 8000 Kilometer zurück.

Die Karte zeigt, wie der Zyklon FREDDY gezogen ist (rote Linie). Er traf gleich zweimal auf die Südostküste Afrikas.Die Karte zeigt, wie der Zyklon FREDDY gezogen ist (rote Linie). Er traf gleich zweimal auf die Südostküste Afrikas.

Nachdem er mehrere Tage über Mosambik und Simbabwe gewütet hatte, zog er wieder ostwärts auf das offene Meer und konnte so erneut an Kraft gewinnen. Bereits am 4. März erreichte er wieder die Stärke eines Zyklons der Kategorie 1 und traf schliesslich am Freitag, den 10. März, erneut auf die Ostküste Mosambiks.

Darauf folgten am Wochenende kräftige Niederschläge in Malawi und Mosambik. Innerhalb von 12 Stunden fielen am Flughafen Beira über 110 Liter Regen pro Quadratmeter.

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(WO/dpa)

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