Die Waldbrandgefahr ist in einigen Regionen der Alpen und im Tessin deutlich erhöht. Dafür ist vor allem der fehlende Niederschlag verantwortlich.
Der Frühling hat gerade erst angefangen und schon ist in vielen Regionen des Kantons Graubünden, im Tessin und im zentralen Rhonetal die Waldbrandgefahr angestiegen. Besonders in weiten Teilen von Nordbünden, im Misox, in den Südbünder Tälern sowie im Unterengadin herrscht eine erhebliche Waldbrandgefahr.
Im Kanton Tessin, im Misox, im Puschlav und im Bergell gilt sogar ein absolutes Feuerverbot im Freien. Bei dieser Ausgangslage können bereits brennende Streichhölzer oder ein Funkenflug eines Grillfeuers einen Brand entfachen. Sogar Blitzeinschläge können Flächenbrände auslösen. Die Ausbreitungsgeschwindigkeit von Waldbränden ist im offenen Gelände gross.
In der Region von Disentis sind Südhänge bereits bis zur Waldgrenze ohne Schnee.
Für den Anstieg der Waldbrandgefahr in den letzten Wochen ist vor allem die trockene Witterung seit Anfang des Jahres verantwortlich. So fielen im Februar in vielen Regionen der Schweiz weniger als 10 Prozent des Niederschlag im Vergleich mit dem langjährigen Durchschnitt. In Samedan im Engadin kamen bloss 1 mm, in Locarno 0,7 mm und in Sion 0,1 mm Regen vom Himmel.
Trockene Waldböden
In den Alpen sind viele Südhänge bereits bis auf rund 2000 Meter ohne Schnee. Die intensive Sonneneinstrahlung der letzten Tage führte dort zu einer Austrocknung der Waldböden und des Unterholzes. Auf der Alpensüdseite trocknete mehrmals auftretender böiger Nordföhn in diesem Winter die Böden weiter aus. So kam es in der Region um Locarno und in Lugano bereits im Februar zu Waldbränden.