Verheerende Überschwemmungen und Erdrutsche haben in der Demokratischen Republik Kongo mindestens 400 Menschen das Leben gekostet. Auch in den Nachbarländern fordern die Fluten viele Opfer. Tausende sind auf humanitäre Hilfe angewiesen.
In Zentralafrika sind bei heftigen Überschwemmungen und Erdrutschen im Osten der Demokratischen Republik Kongo rund 400 Menschen gestorben. Die Zahl der Toten steigt weiter, noch immer werden viele Menschen vermisst. Die Bergung der Toten gestaltet sich schwierig.
Nach ergiebigen Regenfällen waren in der Region westlich des Kivu-Sees mehrere Flüsse über die Ufer getreten. Die Fluten rissen Hunderte von Häusern mit sich und zerstörten zahlreiche Felder.
Die Provinzregierung schickte ein Boot mit Bohnen, Mehl und anderen Lebensmitteln sowie Zeltplanen und Medikamenten, um die Überlebenden zu versorgen. Ausserdem soll ein Team von Ministern in die Region reisen, um die humanitäre Hilfe und das Katastrophenmanagement zu koordinieren.
Die aktuellen Überschwemmungen treffen vor allem die schwächsten Bevölkerungsgruppen. In der Grenzregion gibt es mehrere bewaffnete Gruppen und Zehntausende Binnenflüchtlinge, die ihre Heimat verlassen haben, weil sie vor Hunger und Gewalt in ihren Dörfern fliehen mussten.
Nachbarländer ebenfalls von Unwettern heimgesucht
In Ruanda auf der anderen Seite des Kivu-Sees kamen mehr als 130 Menschen ums Leben. Auch dort sind tausende Menschen durch die Fluten obdachlos geworden. In Uganda starben mindestens sechs Menschen bei Überflutungen.
Überschwemmungen sind in der Region Süd-Kivu nichts Ungewöhnliches, insbesondere während der beiden Regenzeiten des Jahres. Die aktuelle Regenzeit geht in diesem Monat zu Ende.