Nasser November: Hohe Pegelstände an Rhein und Bodensee

Der Pegel des Bodensees liegt rund einen Meter höher als sonst um diese Jahreszeit. Somit führt auch der Rhein viel Wasser mit sich. Viel Regen im November hat aber auch sein Gutes.

Dieser November zeigt sich von der nassen Seite. In den vergangenen drei Wochen sind im Mittelland rund 100 bis 200 Liter Regen pro Quadratmeter gefallen. Am Alpennordhang kamen teils über 300 Liter Nass vom Himmel.

Der Rhein, der grösste Fluss auf der Alpennordseite, zeigt immer noch einen hohen Abfluss. In Basel fliessen am Montagmorgen rund 2'400'000 Liter Wasser pro Sekunde im Rhein nach Deutschland. Damit ist der Abfluss dreimal so gross wie normalerweise im November.

Am vergangenen Mittwoch führte der Fluss am Rheinknie beinahe 3'000'000 Liter Wasser pro Sekunde. Einen so grossen Abfluss verzeichnetet der Rhein in den Monaten von Oktober bis Dezember seit mindestens 1981 nicht mehr.

Als Folge der nassen Witterung seit Ende Oktober sind auch viele Seepegel auf einem hohen Niveau. Der Pegel des Bodensees ist innerhalb einer Woche um 50 Zentimeter angestiegen. Somit liegt dieser momentan 1,1 Meter höher als normalerweise Ende November und damit wiederum fast so hoch wie Ende August nach dem Hochwasser am Alpenrhein.

Der viele Regen war ein Segen für die Natur. So konnte einerseits das Grundwasser vom Regen profitieren. Die Grundwasserstände und Quellabflüsse im Jura sowie vom Genfer- bis zum Bodensee sind derzeit auf erhöhten Niveaus. Andererseits liegt in den Alpen oberhalb von rund 2500 Meter bereits eine 1,5 bis 2 Meter mächtige Schneedecke.