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Lokal kältester April seit 20 Jahren

09:44
1. Mai 2023

Monatsrückblick
Lokal kältester April seit 20 Jahren

TemperaturRadarHöchstwerte im einstelligen Bereich waren in diesem April keine Seltenheit.

Der nun zu Ende gegangene April hat in der Schweiz unbeständiges, wolkiges und vor allem kühles Wetter gebracht. In einer Region war es der kälteste April seit über 20 Jahren.

Tiefdruckgebiete haben unser Wetter im April bestimmt. Immer wieder zogen sie vom Atlantik her nach Mitteleuropa und hielten die Frühlingsgefühle auf Sparflamme. In den wenigen hochdruckbestimmten Wetterphasen strömte mit der Bise kühle Luft aus Nordosteuropa ein.

Über die ganze Schweiz gemittelt, war der diesjährige April rund 1,1 Grad kühler als im langjährigen Schnitt. Bereits im Jahr 2021 erlebten wir einen kühlen April. An einzelnen Standorten in der Westschweiz war es dieses Jahr allerdings der kälteste April seit 15 Jahren, in Sitten sogar der kälteste seit über 20 Jahren.

Typische Wetterlage im AprilTypische Wetterlage der vergangenen Wochen: Tiefs zogen nördlich an uns vorbei und schickten uns ihre Wetterfronten.

Die Tiefs steuerten viele Wolken ins Land und die Sonne zeigte sich nur wenig. Viel Niederschlag war jeweils aber nicht unbedingt dabei. So fiel in der Westschweiz und im Süden weniger Regen und Schnee als im Mittel. Am trockensten war der April vom südlichen Oberwallis bis ins Maggiatal.

Am meisten regnete es von Nordbünden bis zum Bodensee. Hier fiel etwa das Eineinhalbfache des durchschnittlichen Aprilniederschlags.

Wintercomeback in den Bergen

Markant war vor allem auch der viele Neuschnee, der um den 20. April in den höheren Lagen Graubündens und des Tessins gefallen war. Innerhalb zweier Tage ist zum Teil ein halber bis ein Meter Schnee zusammengekommen. Es war regional das stärkste Schneefallereignis seit Dezember.

Auf der Alpensüdseite fielen grosse Niederschlagsmengen.In San Bernardino war die Schneedecke im ganzen Winter nie so mächtig wie gegen Ende April. So viel Schnee gab es zuletzt Anfang Dezember.

Nach dem trockenen und äusserst schneearmen Winter hatten Behörden und Experten eine mögliche Wasserknappheit wegen fehlenden Schmelzwassers befürchtet. Die Schneemangellage wurde mit dem Neuschnee im März und April vielerorts entschärft.

Regional sind die Schneemengen für die Jahreszeit nun sogar überdurchschnittlich. Auf der Alpensüdseite ist das aber nicht der Fall. Das Niederschlagsdefizit ist nach den vielen Trockenperioden noch nicht ausgeglichen.

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