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Klimawandel macht Bergstürze wahrscheinlicher

10:30
23. Mai 2025

Verschiedene Ursachen
Häufigere Bergstürze durch Klimawandel

Am Kleinen Nesthorn oberhalb von Blatten brechen derzeit immer wieder grosse Felsblöcke ab. - © dpa

Die Erosion von Gebirgen durch Wetter und Klima ist ein natürlicher Prozess, den es in den Alpen seit Millionen von Jahren gibt. Im Zuge dessen kommt es auch immer mal wieder zu Hangrutschen sowie Fels- und Bergstürzen.

Mit dem Klimawandel werden solche Massenbewegungen, insbesondere im Hochgebirge, aber immer häufiger. Das hat gleich mehrere Ursachen:

  • Der Permafrost hält Boden und Fels wie Klebstoff zusammen. Taut dieser auf, brechen Bergpartien leichter auseinander oder rutschen ab.
  • Wo Gletscher verschwinden, lässt der Druck auf das Gestein rundherum nach. Zudem bleibt durch Schleifprozesse der Eisströme meist sehr lockeres Geröll zurück.
  • Aufgrund der verstärkten Schneeschmelze und häufigerem Regen gelangt mehr Wasser in die Böden. Dadurch kann sich eine Gleitschicht bilden, auf der etwa ein Hang ins Rutschen kommt.
  • Die Temperaturen wechseln öfter zwischen Plus- und Minusgraden. Wiederholtes Gefrieren und Tauen lässt Risse im Gestein entstehen. Man spricht dabei von Frostsprengung.

Diese grundlegenden Prozesse dürften auch beim drohenden Bergsturz bei Blatten im Lötschental eine grosse Rolle gespielt haben. Inwiefern der Klimawandel diese verstärkt haben könnte, lässt sich aber kaum feststellen.

Bergsturz steht unmittelbar bevorGanz Blatten evakuiert
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