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Hurrikan-Saison nimmt Fahrt auf - Entgegen der Vorhersage war es bisher sehr ruhig

15:30
8. September 2022

Bisher unerwartet ruhig
Hurrikan-Saison nimmt Fahrt auf

Hurrikan EARL im WindRadarWie das WindRadar zeigt, befindet sich Hurrikan EARL zurzeit in der Nähe von Bermuda.

Nach einem verhaltenen Start in die diesjährige Hurrikan-Saison sind nun auf dem Atlantik die ersten Stürme unterwegs. Dabei sahen die Prognosen im Frühling noch ganz anders aus.

Die Hurrikan-Saison im Atlantik nähert sich ihrem Höhepunkt. Statistisch gesehen, treten die tropischen Wirbelstürme um den 10. September herum am häufigsten auf. Nach einem ruhigen Sommer sind nun die ersten Stürme über dem Atlantik unterwegs.

DANIELLE war Anfang September der erste Tropensturm, der zu einem Hurrikan hochgestuft wurde. Kurz darauf entwickelte sich Hurrikan EARL. Dieser befindet sich zurzeit vor der Insel Bermuda und verstärkt sich in den nächsten Stunden zu einem Kategorie-3-Hurrikan. Wie das WindRadar zeigt, verfehlt er die Insel wohl nur knapp.

Hurrikane im WetterRadarSo ziehen Hurrikan EARL und Ex-Hurrikan DANIELLE auf Europa zu.

Ähnlich wie Hurrikan DANIELLE wird EARL einen weiten Bogen nach Norden und später nach Osten einschlagen und so Europa näher kommen. Dabei droht uns aber keine unmittelbare Gefahr. Über dem kühleren Wasser des nördlichen Atlantiks schwächen sich die Tropischen Wirbelstürme ab und wandeln sich in ihrer Struktur zu gewöhnlichen Tiefdruckgebieten um. Je nach Entwicklung und Zugbahn können diese aber durchaus kräftige Wetterfronten mit sich bringen.

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Die diesjährige Hurrikan-Saison – sie dauert von Anfang Juni bis Ende November – startete entgegen der Erwartungen sehr ruhig. DANIELLE war Anfang September der erste Hurrikan der Saison. Seit 2013 gab es keinen späteren ersten Hurrikan. Im vergangenen August entstand kein einziger benannter Tropensturm. Das kam seit 1960 erst zweimal vor.

Aktive Hurrikan-Saison vorhergesagt

Die Vorhersagen der amerikanischen Wetter- und Ozeanografiebehörde NOAA klangen diesen Frühling noch ganz anders. Man ging damals von einer sehr aktiven Hurrikan-Saison aus und rechnete mit insgesamt 6 bis 10 tropischen Wirbelstürmen, wovon rund die Hälfte die Kategorie 3 oder höher erreichen würde.

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Grund für diese Annahme waren begünstigende Faktoren, wie unter anderem eine hohe Meerestemperatur und das zurzeit aktive Phänomen La Niña. Dieses begünstigt die Bildung von Tropischen Wirbelstürmen, da während La Niña die Atmosphäre über dem Atlantik und der Karibik tendenziell instabiler und die Passatwinde sowie die Windscherung schwächer sind. Zu starke Windscherung beeinträchtigt die symmetrische Struktur eines Tropischen Wirbelsturms.

Noch ist die Hurrikan-Saison aber nicht gelaufen. In den kommenden Wochen können weitere Wirbelstürme entstehen. Ein möglicher Kandidat steht aktuell westlich der Kapverden in den Startlöchern. Der September bringt in der Regel die häufigsten Tropischen Stürme im Atlantik hervor. Mehr zu deren Entstehung, erfahren Sie im Video:

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