Erdrutsch in Norditalien - Lage in Unwetterregionen weiter kritisch

Die Unwetterregionen im Norden Italiens kommen nicht zur Ruhe. Hunderte Erdrutsche halten die Hilfskräfte weiter auf Trab. Neue Gewitter erschweren die Aufräumarbeiten.

Auch eine Woche nach den verheerenden Regenfällen ist die Lage in der norditalienischen Unwetterregion Emilia-Romagna weiter angespannt. Viele Landstriche stehen noch immer unter Wasser, etliche Häuser wurden zerstört und 15 Menschen kamen ums Leben. Nun gibt es aus der Region Bologna neue Schreckensbilder: Ein ganzes Waldstück rutscht einen Hang hinab.

Unterdessen kommen die Aufräumarbeiten in den Überschwemmungsgebieten nur schleppend voran. Etliche Städte und Dörfer stehen immer noch knietief unter Wasser oder im Schlamm.

Das Abpumpen der Wassermassen geht jedoch trotz breiter internationaler Unterstützung nur langsam vonstatten. Zu viele Ortschaften sind gleichzeitig dringend auf Hilfe angewiesen.

Hinzu kommen immer wieder neue Niederschläge. So bildeten sich nach kurzer Wetterbesserung am Mittwoch neue schwere Gewitter über der Region.

Sie brachten Starkregen und punktuell sogar Hagel mit und ergossen neue Wassermassen in die nach wie vor Hochwasser führenden Flüsse.

Auch am Donnerstag sind in der gebeutelten Region immer noch Regengüsse zu erwarten. Erst am Pfingstwochenende bleibt es voraussichtlich trocken, sodass die Pegel nachhaltig sinken können.

Bleibt zu hoffen, dass die Aufräumarbeiten über Pfingsten zügig vorankommen, denn die brackigen Schlammfluten bergen eine weitere latente Gefahr: Die Behörden befürchten jetzt die Ausbreitung von Krankheitserregern.