Die Abflüsse in den Alpen sind in den vergangenen Tagen markant angestiegen. Der Grund ist in der äusserst milden und sonnigen Witterung seit Mitte Februar zu suchen. So begann die Schneeschmelze in den Alpen dieses Jahr sehr früh. Allein in den letzten 10 Tagen ist auf Höhenlagen von 1000 bis 1500 Meter rund 20 bis 40 Zentimeter Schnee geschmolzen. Selbst auf 2000 Meter ist die Schneedecke im selben Zeitraum 10 bis 15 Zentimeter dünner geworden.
Normalerweise findet gegen Ende Februar die Schneeschmelze in höheren Lagen des Mittellands und im Jura und in den Voralpen zwischen 600 und 1000 Meter statt. Auf diesen Höhenlagen liegt aber kein Schnee mehr. Momentan zeigen bereits höhergelegene Gebirgsbäche wie die Kander oder Lütschine im Berner Oberland aber auch die Massa im Oberwallis und der Oberlauf der Rhone markant steigende Abflüsse. Die Wasserführungen dieser Flüsse weisen ausgeprägte Tagesgänge auf und sind für die Jahreszeit erhöht.
Auch in den nächsten Tagen führt das sonnige und warme Frühlingswetter in den Alpen weiterhin für eine erhöhte Schneeschmelze. Im Jura, im Mittelland sowie im Mittel- und Südtessin sinken die Abflüsse aufgrund der trockenen Witterung und fehlender Schneeschmelze weiter.