Noch am Sonntag hat in den Föhnregionen der Alpen T-Shirt Wetter mit Temperaturen bis zu 20 Grad geherrscht. Am Montag kam es dann zu einem Wetterumschwung mit kräftigen Niederschlägen und Schneefällen bis in tiefe Lagen.
Die grössten Niederschlagsmengen wurden im Tessin und den angrenzenden Gebieten von der Gotthardregion bis ins Bergell mit 30 bis 50 Liter pro Quadratmeter und örtlich sogar bis zu 100 Liter gemessen.
Im Verlaufe des Montags sank dabei die Schneefallgrenze von rund 2000 auf etwa 1000 Meter Höhe ab. In engen Alpentälern tanzten die Schneeflocken sogar bis auf rund 500 Meter Höhe hinunter. Oberhalb von 1200 Meter Höhe kamen vielfach 20 bis 50 Zentimeter Neuschnee zusammen. Im Bündnerland gab es zum Teil bis zu 70 Zentimeter frischen Schnee.
Verantwortlich für den markanten Wetterwechsel war eine ausgeprägte Tiefdruckzone, die vom Nordmeer über die Britischen Inseln bis ins westliche Mittelmeer reichte. Dabei führte eine kräftige süd- bis südwestliche Höhenströmung feuchte Mittelmeerluft zur Alpensüdseite. Diese verursachte in den Alpen und in der Südschweiz ergiebige Niederschläge.
Einen noch deutlicheren Wintereinbruch zu dieser Jahreszeit hatte die Schweiz vor genau 8 Jahren, am 27. Oktober 2012, erlebt. Damals sank die Schneefallgrenze sogar bis ins Flachland. So fielen in Bern 11 Zentimeter und auf dem Zürichberg 19 Zentimeter Neuschnee. Noch mehr Schnee erhielt St. Gallen mit bis zu 33 Zentimeter und stellte dabei einen neuen Oktoberrekord auf.
