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Hellster "Stern" am Morgenhimmel - Venus glänzt als schmale Sichel

19:22
26. Januar 2022

Hellster "Stern" am Morgenhimmel
Venus glänzt als schmale Sichel

Tag für Tag kann man derzeit kurz vor Sonnenaufgang einen besonders hellen "Stern" erblicken. Dabei handelt es sich jedoch nicht um einen echten Stern, sondern um unseren Schwesterplaneten Venus. Aber hätten Sie gewusst, dass diese im Fernrohr zur Zeit wie eine schmale Mondsichel erscheint?

Die Venus ist nach Sonne und Mond das hellste Objekt am Himmel und erreicht Anfang Februar ihren größten Glanz. Der innere Nachbarplanet unserer Erde ist immer abwechselnd für ein paar Monate Abendstern oder wie aktuell gerade Morgenstern. Doch was dem bloßen Auge wie ein strahlend heller Stern erscheint, erweist sich beim Blick durch ein Fernrohr als gleißend helle Sichel:

Venus durchläuft Phasen wie unser Mond

Wie der Mond durchläuft auch die Venus Phasen, in denen sie als fast volles Scheibchen, halb voll oder auch nur als schmale Sichel erscheint. Grund für diesen Wandel ist die sich rasch ändernde Position der Venus gegenüber der Sonne. Derzeit steht sie in Erdnähe und sieht daher im Fernrohr wie eine strahlend helle Mondsichel aus. Zudem wird bei dieser Konstellation von ihrer dichten Wolkendecke auch besonders viel Sonnenlicht zu uns reflektiert.

Wenn sich die Venus - wie aktuell - von der Erde entfernt, ist sie stets als "Morgenstern" am Morgenhimmel sichtbar. Dabei wird ihr Planetenscheibchen nach und nach immer kleiner und die Sichelgestalt immer voller. Nähert sie sich der Erde dagegen, erscheint sie als "Abendstern" am Abendhimmel. Dann wächst ihr kleines, fernes Scheibchen langsam wieder zu einer immer größer und heller werdenden Planetensichel heran.

Video: Interessante Fakten zu unserem Schwesterplaneten

Zwischen diesen besonders auffälligen Phasen zieht die Venus in erdferner Bahnposition als "Voll-Venus" hinter der Sonne vorbei. Kommt sie dagegen in Erdnähe, zieht sie wie der Neumond vor der Sonne vorüber. In beiden Fällen steht sie jedoch zu nahe an der Sonne, um von der Erde aus beobachtet werden zu können. Daher bleibt sie bei der Sonnenpassage in Erdferne für wenige Wochen und bei ihrer Passage in Erdnähe ein paar Tage lang unsichtbar.

Noch bis Oktober Morgenstern

In den kommenden Wochen und Monaten bleibt die Venus als Morgenstern sichtbar, doch weil ihr seitlicher Abstand zur Sonne dabei bis zum Sommer immer größer wird, geht sie auch immer früher auf. Im Herbst nähert sie sich der Sonne erneut, dann als fast "Voll-Venus", und verliert sich im Oktober in der Morgendämmerung. Zum Winter hin taucht sie dann wieder als größer und schmaler werdender Abendstern auf.

In den letzten Tagen des vergangenen Jahres hatte die Venus noch zusammen mit den Planeten Jupiter und Saturn einen imposanten Planetenreigen am Abendhimmel gebildet. Dabei standen die Gestirne wie an einer Perlschnur aneinandergereiht über dem Südwesthorizont:

Besonderes Highlight dieser auf den Bergen der Kanareninsel La Palma entstandenen Aufnahme ist der blasse Schimmer des Zodiakallichts, dem Streulicht aus einer planetaren Staubscheibe in der Umlaufebene unserer Planeten um die Sonne. Außerdem erkennt man gut den Kometen Leonard, der sich links neben dem Planetentrio in die Dämmerung schmiegt.

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