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2007: Orkan KYRILL tobt in Europa - Spitzenböen um Tempo 200

15:14
19. Januar 2023

Spitzenböen um Tempo 200
2007: Orkan KYRILL tobt in Europa

Entgleiste Appenzeller Bahn aus dem Jahr 2007.Das Orkantief KYRILL war für die Entgleisung der Appenzeller Bahn bei Wasserauen (AI) am 19. Januar 2007 verantwortlich. - © dpa

Orkan KYRILL hat am 18. und 19. Januar 2007 in vielen Teilen Europas eine Spur der Verwüstung hinterlassen. Dutzende Menschen starben, über eine Million Haushalte waren ohne Strom und der Verkehr kam zum Erliegen.

Bis ins Flachland ist im Januar 2007 Sturmtief KYRILL mit Orkanböen über weite Teile Europas gefegt und hat grosse Schäden angerichtet. So meldete Zürich Spitzenböen bis 132 Kilometer pro Stunde. In Luzern wurden 112 Stundenkilometer gemessen. Auf den Bergen, wie etwa dem Jungfraujoch und dem Säntis gab es meist Böen um 150 Kilometer pro Stunde.

Auf der Konkordiahütte im Aletschgebiet im Wallis wurden am frühen Morgen des 19. Januars sogar 225 Stundenkilometer erreicht. Das ist die höchste Windmessung im gesamten Einzugsgebiet von KYRILL. Dieser tobte in weiten Teilen Europas.

Die Karte zeigt die Spitzenböen am 18. Januar 2007.Die Karte zeigt die Spitzenböen einiger Wetterstationen vom 19. Januar 2007.

Während der Orkan in Europa über 40 Todesopfer forderte, gab es in der Schweiz glücklicherweise nur Leichtverletzte. Schäden richtete KYRILL dennoch an. Die Folge waren entwurzelte Bäume und abgedeckte Häuser. Auch der Flugbetrieb am Flughafen Zürich-Kloten sowie der Fährbetrieb am Bodensee wurden vorübergehend eingestellt.

Spektakulär ist die Entgleisung der Appenzeller Bahn in der Nähe des Bahnhofs Wasserauen. Zunächst wurde ein technisches Gebrechen vermutet. Verantwortlich dafür war aber der Orkan. In der Region sorgte der sogenannte Laseier Rotor für extreme Windböen und hob die Appenzeller Bahn aus den Gleisen. Zum Zeitpunkt des Unfalls waren keine Fahrgäste im Zug, der Lokführer erlitt einen Schock und Prellungen.

Was ist ein Rotor?

Ein Rotor ist eine Luftwalze, bei der der Wind im Tal in die andere Richtung als der Höhenwind bläst.

In Deutschland hinterliess KYRILL eine Schneise der Verwüstung. Mehrere Todesopfer waren zu beklagen. In Düsseldorf fegte der Orkan mit Spitzenböen bis 144 Kilometer pro Stunde. Die Fotostrecke zeigt Eindrücke aus Deutschland:

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Am 18. Januar 2007 zieht Orkan KYRILL mit voller Wucht über das Nachbarland Deutschland hinweg. In weiten Landesteilen reisst der Sturm breite Schneisen in die Wälder. Die Bäume knickt er wie Streichhölzer um, so wie hier bei Ilmenau in Thüringen. - © dpa
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